Den aktuellen Untersuchungen der Turiner Forscher zufolge forcieren vor allem schwankende Blutzuckerkonzentrationen, wie z.B. Blutzuckerspitzen nach dem Essen, dramatisch den Untergang (Apoptose) von so genannten Perizyten in der Retina. Perizyten sind Zellen, die der Außenwand von kleinen Blutgefäßen anliegen und für deren Neubildung und Stabilisierung sehr wichtig sind. Werden Perizyten im Auge geschädigt, kann das schließlich zum Sehverlust führen. Diabetes ist die häufigste Ursache für Erblindungen: Nach 15 Jahren Diabetesdauer sind 2% aller Diabetiker blind und bei 10% ist das Sehvermögen stark beeinträchtigt.
Die wissenschaftlichen Hinweise verdichten sich immer mehr, dass Vitamin B1 (Thiamin) und seine Vorstufe, das Benfotiamin, dazu beitragen können, schwerwiegenden Folgeerkrankungen des Diabetes, wie Erblindungen, entgegen zu wirken: Die italienische Wissenschaftlerin Elena Berrone von der Universität Turin berichtete am 30.9.09 auf dem Kongress der Europäischen Diabetes Gesellschaft in Wien über neue experimentelle Studienergebnisse. Denen zufolge sind Thiamin und Benfotiamin in der Lage, isolierte Blutgefäßzellen der Netzhaut des Auges (Retina) vor den zerstörerischen Auswirkungen schwankender Blutzuckerspiegel zu bewahren.Den aktuellen Untersuchungen der Turiner Forscher zufolge forcieren vor allem schwankende Blutzuckerkonzentrationen, wie z.B. Blutzuckerspitzen nach dem Essen, dramatisch den Untergang (Apoptose) von so genannten Perizyten in der Retina. Perizyten sind Zellen, die der Außenwand von kleinen Blutgefäßen anliegen und für deren Neubildung und Stabilisierung sehr wichtig sind. Werden Perizyten im Auge geschädigt, kann das schließlich zum Sehverlust führen. Diabetes ist die häufigste Ursache für Erblindungen: Nach 15 Jahren Diabetesdauer sind 2% aller Diabetiker blind und bei 10% ist das Sehvermögen stark beeinträchtigt.
Die viel versprechende Erkenntnis der italienischen Wissenschaftler: Wurde Thiamin oder Benfotiamin zu den Perizyten-Zellkulturen hinzugefügt, konnte der schädliche Effekt der schwankenden Blutzuckerspiegel komplett vermieden werden. "Thiamin und Benfotiamin sind in der Lage, die Apoptose der Pericyten zu verhindern", fasste Berrone zusammen. Das deute erneut darauf hin, dass das Vitamin ein Ansatz sein könnte, diabetischen Gefäßkomplikationen vorzubeugen und/oder diese zu behandeln, so die Wissenschaftlerin.
Schon in früheren internationalen Studien wurde nachgewiesen, dass Benfotiamin wirksam die gefäßschädigenden Mechanismen hemmt, die für Folgeerkrankungen des Diabetes verantwortlich gemacht werden. In der Prävention und Behandlung diabetischer Nervenschäden (Neuropathien) wird die gut verträgliche Thiamin-Vorstufe schon seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt.
Warum in der Praxis die Vitamin B1-Vorstufe Benfotiamin angewendet wird, erklärt die Gesellschaft für Biofaktoren (GfB): "Benfotiamin ist fettlöslich und wird dadurch vom Körper und den Geweben in wesentlich größeren Mengen aufgenommen als wasserlösliches Vitamin B1. In den Zellen wird Benfotiamin dann in Thiamin ungewandelt." Das sei eine wichtige Voraussetzung, um gefäß- und nervschützende Effekte zu erzielen, heben die Wissenschaftler von der GfB hervor.
Quelle: Wien [ Gesellschaft für Biofaktoren ]