Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Hans-Heinrich Ehlen befürwortet die Einführung der risikobasierten Fleischuntersuchung ohne Anschnitte

VION Zeven hat zusammen mit Landwirten aus dem VzF-Verbund, der Erzeugergemeinschaft Schleswig Holstein, den Veterinären des Landkreises Rotenburg-Wümme, dem niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) und Wissenschaftlern der Tierärztlichen Hochschule Hannover die praktischen Voraussetzungen für ein neues System der Fleischuntersuchung geschaffen, das den Verzicht auf  routinemäßige Anschnitte zulässt und neue Maßstäbe für mehr Verbraucherschutz setzt.

Seit 2006 erlaubt das EU – Recht die Einführung einer solchen Alternative, wenn mindestens ein gleiches Niveau für die Lebensmittelsicherheit wie bei der sonst üblichen Untersuchung gewährleistet wird. Bei der traditionellen Schlachttier- und Fleischuntersuchung, die in Deutschland seit 1903 praktiziert wird, werden Tierkörper und Organe generell durch Besichtigung sowie gezieltes Durchtasten und Anschneiden untersucht. Das neue System bezieht vorab gewonnene umfassende Informationen zur Herden- und Einzeltiergesundheit mit ein und sichert die laufende Kommunikation zwischen Erzeugern, Schlachtbetrieben und Behörden.  

Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Hans-Heinrich Ehlen befürwortet die Einführung der risikobasierten Fleischuntersuchung ohne Anschnitte

VION Zeven hat zusammen mit Landwirten aus dem VzF-Verbund, der Erzeugergemeinschaft Schleswig Holstein, den Veterinären des Landkreises Rotenburg-Wümme, dem niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) und Wissenschaftlern der Tierärztlichen Hochschule Hannover die praktischen Voraussetzungen für ein neues System der Fleischuntersuchung geschaffen, das den Verzicht auf  routinemäßige Anschnitte zulässt und neue Maßstäbe für mehr Verbraucherschutz setzt.

Seit 2006 erlaubt das EU – Recht die Einführung einer solchen Alternative, wenn mindestens ein gleiches Niveau für die Lebensmittelsicherheit wie bei der sonst üblichen Untersuchung gewährleistet wird. Bei der traditionellen Schlachttier- und Fleischuntersuchung, die in Deutschland seit 1903 praktiziert wird, werden Tierkörper und Organe generell durch Besichtigung sowie gezieltes Durchtasten und Anschneiden untersucht. Das neue System bezieht vorab gewonnene umfassende Informationen zur Herden- und Einzeltiergesundheit mit ein und sichert die laufende Kommunikation zwischen Erzeugern, Schlachtbetrieben und Behörden.  

Nach 2 Jahren Entwicklung und Erprobung hat der Landkreis Rotenburg als zuständige Veterinärbehörde nun grünes Licht für den Regelbetrieb des neuen Systems gegeben. Es wurde am 22. Februar gemeinsam mit dem niedersächsischen Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Hans-Heinrich Ehlen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ehlen, der in dieser Sache frühzeitig die Zusammenarbeit mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium, dem Bundesinstitut für Risikobewertung und anderen Ländern suchte, um  ein gemeinsames Basiskonzept zu entwickeln, unterstützte im Vorfeld die Einrichtung entsprechender Pilotvorhaben und  macht sich nun dafür stark, das neue System der Untersuchung auch in anderen Schlachtbetrieben umzusetzen. „Nach jahrelanger Diskussion zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden wurde ein praktikables und zukunftsweisendes Konzept erarbeitet.“ so Minister Ehlen. „Es kommt Verbrauchern, Landwirten und letztendlich den Tieren zugute. Mit diesem System wurde ein neuer Standard gesetzt, der auch in anderen Unternehmen als Grundlage für die Weiterentwicklung der Fleischuntersuchung dienen kann.“

„Mit diesem Konzept haben die am Pilotprojekt beteiligten  Behörden und Wissenschaftler zusammen mit VION  die jahrzehntelang durchaus bewährte Fleischuntersuchung auf den Stand der Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts gebracht“, so Dr. Gereon Schulze Althoff, Leiter Qualitätssicherung der VION Food Deutschland in seiner Präsentation der Vorgehensweise.

Dr. Joachim Wiedner, Leitender Veterinär des Landkreis Rotenburg-Wümme ergänzte: „Wie bereits seit mehr als 100 Jahren liegt das Hauptaugenmerk auf der Minimierung von Lebensmittelsicherheitsrisiken, die vom lebenden Tier bis zum Endverbraucher in der Lebensmittelkette durchgereicht werden können. Doch die Risiken von damals sind andere als heute. Deshalb ermöglicht die EU neue Vorgehensweisen.“.

Im Rahmen des Projekts wurden für eine Reihe von Risiken neue Verfahren entwickelt. Sie werden von VION durchgeführt und von der zuständigen Behörde überwacht:

1.) Serologisches Monitoring – eine Blutprobe viele Möglichkeiten

Herzstück des neuen Systems ist das serologische Monitoringsystem mit Blutproben. „Das System mit Blutproben bietet für eine Reihe von Fragestellungen völlig neue Möglichkeiten“ betonte Prof. Dr. Klein vom Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit der Tierärztlichen Hochschule Hannover, „für die Lebensmittelsicherheit, für die Verbesserungen der Tiergesundheit und damit auch des Tierschutzes.“  

Von jeder Tier-Lieferung werden kurz nach der Schlachtung zwei Blutproben gezogen. Diese werden auf Antikörper von Salmonellen und die Erreger der Geflügeltuberkulose überprüft. Damit ist das bisher zur Erkennung der Geflügeltuberkulose durchgeführte Einschneiden der Kopflymphknoten am Schlachtband nicht mehr bei jedem Schlachttier erforderlich. “Das System kann bei Bedarf auf die Untersuchung weiterer Erreger ausgeweitet werden“, betonte Prof. Dr. Klein.

Für die Landwirte eröffnen die Blutproben weitere Möglichkeiten der Gesunderhaltung ihrer Bestände. Sie können die Blutproben auf relevante Erreger für Bestandserkrankungen (z.B. PRRS) untersuchen lassen und frühzeitig Maßnahmen einleiten.

Als nächster Schritt soll das Blut für den Aufbau einer für Deutschland einzigartigen Blutbank genutzt werden. Von jeder Probe soll Serum für mindestens 3 Monate tiefgekühlt gelagert werden. Es ergeben sich damit völlig neue Ansätze zur Bekämpfung von Tierseuchen wie z.B. Schweinepest. In Krisenfällen stehen unmittelbar tausende Proben aus der Region für schnelle Analysen bereit. Dies wird die Reaktionsfähigkeit zur Erkennung betroffener Betriebe aber auch zur Entscheidung der Bekämpfungsstrategie massiv weiterbringen.

2.) Futtermittel – im Krisenfall schnelle Reaktion

Der weitaus größte Teil akuter Lebensmittelkrisen hat seinen Ursprung in der Verunreinigung von Futtermitteln. Die  Angabe der Futtermittelhersteller von jedem liefernden Landwirt erhöht die Reaktionsfähigkeit im Krisenfall erheblich.

3.) Antibiotikarückstände – noch engmaschigere Überwachung

Mit dem neuen System wird das  behördliche Überwachungsnetz auf Antibiotikarückstände noch engmaschiger. Eine zielorientierte Untersuchung von Risikobetrieben ergänzt die bereits etablierte behördliche Vorgehensweise.

4.) Kontrollierte Haltung – auditierte QS Betriebe

Regelmäßig werden zuliefernde Landwirte im Rahmen der QS Audits bereits seit Jahren auf Einhaltung von Kriterien zur Lebensmittelsicherheit überprüft. Die Anforderungen des Systems „Qualität und Sicherheit“ an die Haltung von Schweinen wurde in Hinblick auf spezifische Risikopotenziale überarbeitet.

VION N.V.

Die VION N.V. ist ein international operierender Food-Konzern mit den beiden Kernaktivitäten Food und Ingredients. Das Unternehmen produziert hochwertige Nahrungsmittel und Zutaten für Mensch und Tier.

VION realisiert mit weltweit rund 31.000 Mitarbeitern einen Umsatz von € 9,6 Milliarden. VION ist nicht börsennotiert und hat einen agrarischen Anteilseigner, die ZLTO (Südliche Landwirtschafts- und Gartenbauorganisation). Der Hauptsitz von VION ist in Son en Breugel in den Niederlanden.

Quelle: Zeven [ Vion ]

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