Westfleisch konnte sich 2018 erfolgreich vom negativen Branchentrend lösen, wie die geschäftsführenden Vorstände Carsten Schruck, Steen Sönnichsen und Johannes Steinhoff auf der diesjährigen Generalversammlung des münsterschen Fleischvermarkters erklärten...
Münster, Juni 2019. Westfleisch konnte sich 2018 erfolgreich vom negativen Branchentrend lösen, wie die geschäftsführenden Vorstände Carsten Schruck, Steen Sönnichsen und Johannes Steinhoff auf der diesjährigen Generalversammlung des münsterschen Fleischvermarkters erklärten. „Trotz außerordentlicher Herausforderungen blieb Westfleisch auch im Geschäftsjahr 2018 auf Erfolgskurs“, sagte Carsten Schruck am Montag.
Der Konzernumsatz betrug für das Gesamtgeschäftsjahr 2018 insgesamt 2,6 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss sank zwar von 12,6 auf 11,7 Millionen Euro, liegt aber historisch noch immer auf einem guten Niveau. Die Höhe der ausgeschütteten Dividende auf die Geschäftsguthabeneinlage bleibt unverändert bei 4.2 %. Zudem partizipieren Anteilseigner und Vertragspartner über die Ausschüttung eines stattlichen Sonderbonus an der Entwicklung des Unternehmens: Über alle Tierarten schüttet die Genossenschaft Sonderboni in Höhe von rund 3 Millionen Euro an die Vertragslandwirte aus, die somit der Stärkung der heimischen Landwirtschaft zugutekommen.
Bei den Schlachtzahlen konnte sich die Genossenschaft erfolgreich gegen den allgemeinen Branchentrend stemmen. 2018 schlachtete Westfleisch knapp 7,9 Mio. Schweine – exklusive der rückläufigen Lohnschlachtungen bedeutet dies im Vergleich zu 2017 ein Plus von 1,6 %. Im gleichen Zeitraum schlachtete Westfleisch 425.000 Rinder (+ 0,2 %). Zum Vergleich: In beiden Disziplinen musste der deutsche Gesamtmarkt 2018 ein Minus von jeweils rund 3 % hinnehmen.
Dass es trotz gestiegener Schlachtzahlen zu sinkenden Erlösen gekommen ist, erklärten die geschäftsführenden Vorstände mit den im vergangenen Jahr lange auf niedrigem Niveau verharrenden Preisen. „Gerade bei Schlachtschweinen war das Preisniveau 2018 enttäuschend“, betonte Steen Sönnichsen. „Aufgrund des deutlich gesunkenen Schweinepreises waren unserer Umsatzerlöse 2018 zwangsläufig geringer als 2017.“
Perspektivisch erwartet der Vorstand mit Blick auf die drei großen Trends weitere Marktbereinigung, bundesweit rückläufige Fleischerzeugung und global steigende Nachfrage nach Fleisch - Stichwort ASP in China - ein Einpendeln der Preise auf hohem Niveau. „Gute Aussichten für die Landwirtschaft“, fasst Sönnichsen die Entwicklung zusammen. „Endlich wird die hervorragende Arbeit der Landwirte wieder angemessener entlohnt. Das gibt Mut und Zuversicht für die wirtschaftliche Zukunft.“
Strukturprojekt „Westfleisch 2025“
Beim Eigenkapital kann Westfleisch einen neuen Rekord vermelden: Es wuchs um rund 12 % auf 215,3 Millionen Euro. Zudem erreichten die Verbindlichkeiten ein historisch niedriges Niveau. „Wir sind also gut gerüstet, um unser Standortstrukturprojekt ‚Westfleisch 2025‘ erfolgreich mit Leben zu füllen“, sagte Schruck.
Mit gezielten Investitionen in die Modernisierung einzelner Standorte verfolgt Westfleisch dabei eine Wachstums-, vor allem aber auch eine Qualitätsstrategie. Als einer der führenden Fleischvermarkter in Deutschland und Europa will das Unternehmen künftig eine noch höhere Wertschöpfung über die gesamte Prozesskette erzielen – von der Landwirtschaft über den Rohstoff bis hin zur Verarbeitung.