Start-ups stehen für neue Ansätze und unkonventionelle Lösungen. Mit ihren Ideen können sie auch die Verpackungsbranche fit für aktuelle Herausforderungen machen...
Start-ups stehen für neue Ansätze und unkonventionelle Lösungen. Mit ihren Ideen können sie auch die Verpackungsbranche fit für aktuelle Herausforderungen machen. Die Forderungen nach umweltfreundlicheren Materialien, klimafreundlicheren Transporten und umfassendem Verpackungsrecycling sind längst mehr als nur Trends im Verbraucherbewusstsein. Dass die Umsetzung nicht ganz einfach ist, weiß jeder Hersteller, der versucht bestimmte Verpackungen hin zu nachhaltigeren Lösungen zu entwickeln. Oft stößt man hier an Grenzen, die durch Lebensmittelsicherheit, Transportschutz oder technische Machbarkeit gegeben sind. Die Branchenriesen arbeiten deshalb unter Hochdruck an alternativen Materialien und Prozessen. Doch auch abseits der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Global Player tut sich Einiges.
Herausforderungen als Chancen
Der Wandel in der Verpackungsbranche bietet einen idealen Nährboden für innovative Ideen, die häufig aus der sprichwörtlichen Garage stammen. Junge Unternehmen haben es heute allerdings etwas leichter als die Technologie-Emporkömmlinge der 1980er Jahre in den USA. Firmen, die schon erfolgreich im Markt etabliert sind, sind gezielt auf der Suche nach Start-ups mit vielversprechenden Ansätzen. So kann die Digitalisierung als Steckenpferd vieler Start-ups durch Effizienzsteigerungen, intelligente Logistik und neue Vermarktungskonzepte erheblich zur Profitabilität und Umweltfreundlichkeit einer Verpackung beitragen.
Erfahrung und Mut für Neues erfolgreich verbinden
Was für große Unternehmen oft eine komplexe Umstellung erfordert, geht vielen Tüftlern und Pionieren aus der Start-up-Szene durch eine unvoreingenommene Herangehensweise leicht von der Hand. Durch Partnerschaften lassen sich beide Welten sinnvoll und gewinnbringend verbinden. Laut einer Umfrage des RKW-Kompetenzzentrums hat mehr als ein Drittel aller befragten KMUs schon einmal mit einem Start-up zusammengearbeitet. 80 Prozent würden demnach eine Kooperation weiterempfehlen. Die häufigsten Motive für eine Kooperation sind Entwicklung innovativer Produkte, Erschließung neuer Technologien oder Einstieg in neue Märkte.
Startups sind mit ihren innovativen und oft ungewöhnlichen Geschäftsideen wichtige Impulsgeber für neue Verpackungskonzepte. Das hat auch Aldi erkannt und kooperiert seit Januar 2019 als erster Lebensmitteleinzelhändler mit dem Start-up-Accelerator TechFounders. Ziel der Kooperation ist es, nachhaltige Lösungen und Innovationen in den Bereichen Verpackungen und Plastikreduktion zu entwickeln.