Bonn, 24.08.2016 – Die Initiative Tierwohl hat die Stellungnahme des Deutschen Tierschutzbundes (DTschB) zur Fortentwicklung der Initiative Tierwohl zur Kenntnis genommen, teilt die geäußerten Ansichten allerdings nicht. Die Initiative Tierwohl steht für einen offenen Dialog mit Verbrauchern, Wirtschaft, Politik und Interessengruppen. Der DTschB bringt sich über den Beraterausschuss der Initiative Tierwohl seit längerer Zeit in diesen Dialog ein...
Initiative Tierwohl setzt weiter auf den konstruktiven Dialog aller Beteiligten.
Bonn, 24.08.2016 – Die Initiative Tierwohl hat die Stellungnahme des Deutschen Tierschutzbundes (DTschB) zur Fortentwicklung der Initiative Tierwohl zur Kenntnis genommen, teilt die geäußerten Ansichten allerdings nicht. Die Initiative Tierwohl steht für einen offenen Dialog mit Verbrauchern, Wirtschaft, Politik und Interessengruppen. Der DTschB bringt sich über den Beraterausschuss der Initiative Tierwohl seit längerer Zeit in diesen Dialog ein.
Die Initiative Tierwohl ist so konzipiert, dass sie mehr Tierwohl in möglichst vielen landwirtschaftlichen Betrieben ermöglichen möchte. Dafür wurden Kriterien erarbeitet, die sämtlich über dem gesetzlichen Standard liegen. Die Initiative Tierwohl will pragmatisch und realistisch das tun, was wirklich machbar ist. Hier hat die Wirtschaft mit der Initiative Tierwohl in den ersten eineinhalb Jahren einen großen Schritt gemacht: Mit über 13 Mio. Schweine und 255 Mio. Hähnchen und Puten erreicht die Initiative Tierwohl deutlich mehr Tiere, als mit anderen Ansätzen bisher erreicht wurden.
Nach dem ersten erfolgreichen Schritt haben sich die Bündnispartner auf den Entwurf der Eckpunkte für die Ausgestaltung der Initiative Tierwohl Schwein ab 2018 verständigt. Dieser sieht unter anderem vor, dass die Grundanforderungen für alle teilnehmenden Betriebe verbindlich weiter angehoben werden. Anhand von Auswertungen der Schlachtbefunddaten will die Initiative Tierwohl zusätzlich Rückschlüsse auf die Gesundheit der Tiere ziehen. Zudem sieht der Entwurf vor, dass der Lebensmitteleinzelhandel sein finanzielles Engagement auf rund 100 Mio. EUR p.a. allein für schweinehaltenden Betriebe ausweitet und damit noch mehr Tieren eine Teilnahme an der Initiative ermöglicht. Dies sind aus Sicht der Initiative Tierwohl entscheidende Weiterentwicklungen. Parallel dazu arbeiten die Bündnispartner auch an der zukünftigen Ausgestaltung für Geflügel.
Der Entwurf für Schwein sieht auch eine Schnittstelle zu Label-Programmen vor, die über die Anforderungen der Initiative hinausgehen. Dies könnte auch eine Schnittstelle zum Label des Deutschen Tierschutzbundes sein. Die Initiative Tierwohl lädt den DTschB ein, den gemeinsamen Dialog fortzuführen und auch mit der Entwicklung von Schnittstellen zu weiterführenden Programmen an einer breitenwirksameren Lösung für mehr Tierwohl mitzuwirken. Dazu sollte der Austausch auf konstruktivem Wege und ohne öffentliche Beschuldigungen oder gar unzutreffende Betrugsvorwürfe erfolgen.