Nur noch gut ein Jahr bis zum endgültigen Aus: Das schmerzhafte, betäubungslose Kastrieren männlicher Ferkel dürfte nach dem Jahr 2020 Geschichte sein. Mehrere alternative Verfahren sind mittlerweile zugelassen. Doch es herrscht immer noch Uneinigkeit und Unsicherheit darüber, welche Methode die beste Alternative...
Nur noch gut ein Jahr bis zum endgültigen Aus: Das schmerzhafte, betäubungslose Kastrieren männlicher Ferkel dürfte nach dem Jahr 2020 Geschichte sein. Mehrere alternative Verfahren sind mittlerweile zugelassen. Doch es herrscht immer noch Uneinigkeit und Unsicherheit darüber, welche Methode die beste Alternative ist und wie der Markt danach aussehen wird. Die neuesten Entwicklungen diskutieren renommierte Fachleute aus Wissenschaft, Tierschutz, Landwirtschaft und Fleischwirtschaft am 21. November 2019 an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Die Presse ist zu der Podiumsdiskussion im Rahmen des Tierwissenschaftlichen Seminars herzlich eingeladen.
„Verzicht auf die betäubungslose Ferkelkastration: Stand und Perspektiven“ lautet der Titel der Veranstaltung an der Universität Hohenheim. Expertinnen und Experten diskutieren, welche Entwicklungen im vergangenen Jahr in der Branche stattgefunden haben. Sie zeigen auf, welche Lösungswege den Landwirten, Verarbeitern und Verbrauchern zur Verfügung stehen und welche Hindernisse am Markt vorhanden sind, um diese umzusetzen.
„Das Thema ist seit letztem Jahr durchaus vorangekommen: Auch Schlachtbetriebe und Handel öffnen sich langsam für die von uns propagierte Eber-Impfung mit Improvac, der Immunkastration“, erklärt Prof. Dr. Volker Stefanski, Leiter des Fachgebietes Verhaltensphysiologie von Nutztieren an der Universität Hohenheim. Seit kurzem ist nun auch die Durchführung einer Vollnarkose mit Isofluran bei der Ferkelkastration durch den Landwirt zugelassen. Doch nicht nur bei Wissenschaftlern sondern auch bei Praktikern bleiben ernste Bedenken gegen diese Methode: „Nach wie vor ist die Betäubung nicht zu hundert Prozent gewährleistet, die Ferkel-Mortalität ist erhöht und auch die Anwender sind dem Narkose-Gas ausgesetzt“, so Prof. Dr. Stefanski.
Nach kurzen Eingangsstatements und der Podiumsdiskussion besteht die Möglichkeit zu Gesprächen mit den Referentinnen und Referenten. Presse-Anmeldungen über das beiliegende Antwortfax oder per E-Mail anDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Auch Einzelinterviews können gerne vermittelt werden.
Programm zur Podiumsdiskussion „Verzicht auf die betäubungslose Ferkelkastration: Stand und Perspektiven“
16:15 Uhr: Begrüßung / Einführung: Prof. Dr. Volker Stefanski, Universität Hohenheim
16:20 Uhr: Podiumsdiskussion mit
- Christian Hain, Tierhalter, Schweinemäster
- Christiane Manthey, Leitung Lebensmittel und Ernährung, Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V.
- Thomas Schröder, Präsident Deutscher Tierschutzbund e.V.
- Klemens Schulz, Leitung Öffentlichkeitsarbeit, Bundesverband Rind und Schwein e.V.
- Apl. Prof. Dr. Ulrike Weiler, Tierwissenschaftlerin, Universität Hohenheim
- Angefragt: Experte aus der Fleischwirtschaft
Moderation: Prof. Dr. Volker Stefanski, Universität Hohenheim
Zeit: Donnerstag, 21.11.2019, 16:15 – 18:00 Uhr
Ort: Universität Hohenheim, Hörsaal 17, Garbenstr. 17 (2. OG), 70599 Stuttgart