Markt unterliegt extremen jahreszeitlichen Schwankungen

Spanien rangiert in der Hitliste der EU-Schweineproduzenten auf Rang zwei. Im Dezember 2006 belief sich der spanische Schweinebestand auf etwas mehr als 26 Millionen Tiere, das entsprach 16 Prozent des EU-Bestandes. Mit 2,7 Millionen Zuchtsauen hatte man EU-weit sogar die Nase vorn. Der Zuchtsauenbestand dürfte weiter ausgebaut werden, denn aufgrund des Ferkeldefizits mussten im Schnitt der letzten Jahre über eine Millionen Tiere jährlich eingeführt werden. Hauptlieferländer sind die Niederlande und Deutschland. Mindestens ebenso bedeutend ist aber auch die Ausfuhr lebender Schweine, die als Schlachttiere vornehmlich nach Portugal und Frankreich gehen oder sogar bis in die Niederlande und nach Deutschland geliefert werden.

Markt unterliegt extremen jahreszeitlichen Schwankungen

Spanien rangiert in der Hitliste der EU-Schweineproduzenten auf Rang zwei. Im Dezember 2006 belief sich der spanische Schweinebestand auf etwas mehr als 26 Millionen Tiere, das entsprach 16 Prozent des EU-Bestandes. Mit 2,7 Millionen Zuchtsauen hatte man EU-weit sogar die Nase vorn. Der Zuchtsauenbestand dürfte weiter ausgebaut werden, denn aufgrund des Ferkeldefizits mussten im Schnitt der letzten Jahre über eine Millionen Tiere jährlich eingeführt werden. Hauptlieferländer sind die Niederlande und Deutschland. Mindestens ebenso bedeutend ist aber auch die Ausfuhr lebender Schweine, die als Schlachttiere vornehmlich nach Portugal und Frankreich gehen oder sogar bis in die Niederlande und nach Deutschland geliefert werden.

Der Schweinefleischverbrauch in Spanien ist mit gut 60 Kilogramm je Kopf der höchste in Europa. Da aber die Produktion stieg, musste deutlich mehr Schweinefleisch jenseits der Landesgrenzen verkauft werden. Der Selbstversorgungsgrad liegt inzwischen bei 125 Prozent. 2006 stand der Einfuhr von 190.000 Tonnen eine Ausfuhr von 670.000 Tonnen gegenüber.

Etwa ein Drittel der Schweinefleischexporte geht über die Grenze nach Frankreich, ein Fünftel nach Portugal. Daneben sind Deutschland und Italien die wichtigsten Abnehmer in der Europäischen Union. Auf Drittlandsmärkten wurden 150.000 Tonnen platziert, wobei Russland wichtigster Kunde war.

Typisch für den spanischen Schweinemarkt sind auch die extremen jahreszeitlichen Marktschwankungen. Aufgrund der üblichen Sommerhitze sinken die Schlachtgewichte der Tiere innerhalb von zwei Monaten um mehr als 10 Kilogramm und erreichen im August mit nicht einmal 80 Kilogramm ihr Minimum. In dieser Jahreszeit werden die Schweine nur nachts transportiert. Das Schweinefleischangebot liegt dann rund 10 Prozent unter dem Normalwert. Gleichzeitig erreicht die Nachfrage wegen des Touristenzustroms ihren jahreszeitlichen Höhepunkt, so dass regelmäßig ein Nachfrageüberhang besteht. Die Preise für Schlachtschweine weisen deshalb die stärkste Saisonalität in ganz Europa auf. Im Juli und August bewegt sich der Schweinepreis im Schnitt rund 15 Prozent über dem Jahresdurchschnittswert, im November etwa 15 Prozent darunter.

Wegen der weitgehend ausgebliebenen Sommerhitze in 2007 dürfte die Schweinefleischproduktion im Sommer über dem Vorjahresniveau gelegen haben, so dass insgesamt ein deutliches Produktionsplus erwartet werden kann. 2008 wird dies voraussichtlich anders aussehen. Mit einem Selbstversorgungsgrad von lediglich 45 Prozent bei Getreide ist Spanien wie kaum ein anderes Land auf die Einfuhr von Futtermitteln angewiesen. Der starke Anstieg der Futtermittelpreise dürfte das Land deshalb sehr hart treffen und zu einem Rückgang der Schweineproduktion führen. Aber auch andere Faktoren schieben dem nahezu ungebremsten Wachstum der Vergangenheit einen Riegel vor.

Quelle: Bonn [ ZMP ]

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