Diäten bieten kaum einen langfristigen Erfolg um Übergewicht entgegenzuwirken. Vielmehr ist die besondere Stoffwechsellage jedes einzelnen einzubeziehen und dementsprechend die Ernährung anzupassen, so Doktor Wolfgang Rohner aus Maur, Schweiz.

Diäten bieten kaum einen langfristigen Erfolg um Übergewicht entgegenzuwirken. Vielmehr ist die besondere Stoffwechsellage jedes einzelnen einzubeziehen und dementsprechend die Ernährung anzupassen, so Doktor Wolfgang Rohner aus Maur, Schweiz.

Dr. Rohner beobachtete bei vielen Übergewichtigen einen schnellen Abfall der Blutzuckerwerte nach dem Essen. Der genetisch bedingte Hyperinsulinismus führt dazu, dass der Körper Fettreserven bildet, statt die Nahrung dem laufenden Energiebedarf zuzuführen. Dadurch fühlen sich die Betroffenen schnell wieder hungrig und essen noch mehr. Die genetische Veranlagung eines Menschen, Reserven anzulegen, ist nicht veränderbar. Allerdings lässt sich die Insulinausschüttung für jeden Patienten durch eine entsprechende Selektion der Lebensmittel reduzieren.

Für eine genaue Erfassung der jeweiligen Stoffwechsellage dient eine vorherige Untersuchung mit Hilfe des Glucosetoleranztestes. Besonderes Augenmerk gilt dabei neben dem primären Anstieg der Blutzuckerwerte, den darauf folgenden relativen Hypoglykämien als Zeichen eines bestehenden Hyperinsulinismus. Ist die Veranlagung eindeutig erkennbar, sollten die Personen mit Gewichtsproblemen die einfach strukturierten Kohlenhydrate wie Stärke und Disaccharide deutlich einschränken und nur noch komplex strukturierte Kohlenhydrate zu sich nehmen. Stattdessen nehmen Proteine und Fette einen höheren Stellenwert in dem Ernährungskonzept ein.

Fette, ebenso wie Proteine stellen wichtige Bausteine unseres Organismus dar. Die spezifisch dynamische Wirkung der Proteine regt die Verbrennung und damit den Abbau von Fettdepots an. Fette verhalten sich auf den Stoffwechsel bezogen neutral. Sie regen weder – wie die Kohlenhydrate – die Reservebildung, noch – wie die Proteine – die Verbrennung an.

Übertragen auf die Lebensmittelauswahl bedeutet dies: viel Gemüse, Fisch, mageres Fleisch und Milchprodukte, insofern diese keine Zusatzstoffe beinhalten wie beispielsweise Magermilchpulver oder Randfärbemittel.

Neueste wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die Vorteile einer kohlen-hydratärmeren, eiweiss- und fettreicheren Ernährung, nicht nur für die Figur- und Gewichtsreduktion, sondern auch unter dem Gesichtspunkt „Prävention und Therapie von Zivilisationskrankheiten“.

Quelle: Aachen [ FET - Anja Baustian ]

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