Hautschutzplan erklärt, wie Beschäftigte ihre Haut bei der Arbeit schützen können
Säuren, Laugen, Kühlschmierstoffe, Fette, Reinigungsmittel und der häufige Kontakt mit Wasser - der Haut drohen am Arbeitsplatz viele Risiken. Darauf weist die Präventionskampagne Haut von gesetzlicher Kranken- und Unfallversicherung hin.
Hautschutzplan erklärt, wie Beschäftigte ihre Haut bei der Arbeit schützen können
Säuren, Laugen, Kühlschmierstoffe, Fette, Reinigungsmittel und der häufige Kontakt mit Wasser - der Haut drohen am Arbeitsplatz viele Risiken. Darauf weist die Präventionskampagne Haut von gesetzlicher Kranken- und Unfallversicherung hin.
"Diese Stoffe können den natürlichen Eigenschutz der Haut zerstören und langfristig zu schweren Hautschäden führen", so Dr. Hans-Georg Englitz, Hautschutz-Experte der Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd. Ohne Schutz wird die Haut oft rau und trocken, bekommt Risse und schuppt. So geschädigt ist sie anfällig für Reizungen und Ekzeme. Eine Heilung ist mitunter schwierig. Eine lebenslange, abgestimmte Pflege der Haut ist dann unumgänglich.
Ist der direkte Kontakt mit den Schadstoffen nicht zu vermeiden, empfiehlt die Präventionskampagne Haut einen Hautschutz nach Plan. Eine Möglichkeit, sich zu schützen, besteht im Tragen von geeigneten Handschuhen - der Handschuhtyp sollte dabei auf die ausgeübte Tätigkeit abgestimmt sein.
Ist das Tragen von Schutzhandschuhen nicht möglich, kann die Haut auch durch geeignete Hautschutzpräparate, schonende Reinigung und nachhaltige Pflege zum Beispiel aus der Tube vor Schaden bewahrt werden. Wie das im Einzelnen funktioniert, zeigt der so genannte Hautschutzplan. Es ist sinnvoll, einen solchen Plan zu erstellen, wenn eine Gefährdungsbeurteilung eine Hautbelastung an bestimmten Arbeitsplätzen angezeigt hat. "Eine repräsentative Umfrage der Präventionskampagne Haut hat ergeben, dass zwei Drittel aller Beschäftigten diese wertvolle Informationsquelle nicht kennen", ergänzt Englitz. "Das ist ein Problem. Schließlich machen Hauterkrankungen mit fast 40 Prozent den größten Teil aller Berufskrankheiten aus."
Das richtige Schutzprodukt
Der Hautschutz sollte noch vor Arbeitsbeginn mit dem Auftragen des vorgesehenen Hautschutzmittels beginnen. Schutzprodukte gibt es wahlweise gegen Hauterweichung, UV-Strahlen, wasserunlösliche und wasserlösliche Stoffe. Wichtig ist, dass die jeweils passenden Schutzprodukte gemäß Hautschutzplan zur Verfügung gestellt werden.
Hautreinigung
Oberstes Gebot der Hautreinigung: So wirksam wie nötig, so schonend wie möglich. Dabei ist jeweils das mildeste Mittel zu wählen, das die Verschmutzung entfernen kann. "Wichtig ist, dass der Betrieb verschiedene Hautreiniger anbietet, unter denen die Mitarbeiter je nach Verschmutzungsgrad wählen können", so Englitz. Bei leichten Verschmutzungen genügt es, eine Waschlotion anzuwenden. Bei starker, fest anhaftender Verschmutzung können Mitarbeiter reibemittelhaltige Präparate sparsam einsetzen - zum Teil ist auch der Einsatz von lösemittelhaltigen Hautreinigern erforderlich. Sie sollten vorsichtig eingesetzt werden, da sie die Haut stärker entfetten als eine normale Waschlotion. Bei starker Verschmutzung ist aber immer auch die Qualität des Hautschutzes zu überprüfen.
Pflegemittel
Pflegemittel helfen, die beanspruchte Haut zu regenerieren und ihre Widerstandskraft zu erhöhen. Je nach Hauttyp und Ausmaß der Hautentfettung wird ein fettärmeres oder fettreicheres Produkt benötigt. Einrissen und Entzündungen der Haut kann so gut vorgebeugt werden. Risse werden dabei günstig, Entzündungen nur zum Teil günstig durch Pflegemittel beeinflusst. Die Pflegeprodukte sollten Fette enthalten, die den natürlichen Hornschichtfetten entsprechen.
Hintergrund:
Die Präventionskampagne Haut ist eine gemeinsame Aktion von gesetzlicher Kranken- und Unfallversicherung. Insgesamt werben rund 120 Krankenkassen und Unfallversicherungsträger unter dem Motto "Deine Haut. Die wichtigsten 2m2 Deines Lebens." dafür, das größte Organ des Menschen zu schützen. Nicht nur am Arbeitsplatz, auch bei Freizeit und Sport. Das erklärte Ziel der Kampagne lautet: "Gesunde Haut, weniger Hauterkrankungen!"
Weitere Informationen zur Präventionskampagne Haut:
Quelle: Berlin [ 2m2 ]