Autismus als Thema beim der großen Jahrestagung der Kinder- und Jugendpsychiater in Hamburg
Zeigt ein Kleinkind dauerhaft kein Interesse an anderen Menschen, indem es beispielsweise lächelt, Blickkontakt aufnimmt oder Verhaltensweisen nachahmt, so können dies möglicherweise Anzeichen für einen frühkindlichen Autismus sein.
Autismus als Thema beim der großen Jahrestagung der Kinder- und Jugendpsychiater in Hamburg
Zeigt ein Kleinkind dauerhaft kein Interesse an anderen Menschen, indem es beispielsweise lächelt, Blickkontakt aufnimmt oder Verhaltensweisen nachahmt, so können dies möglicherweise Anzeichen für einen frühkindlichen Autismus sein.
Gewöhnlich beginnt ein Kind im Alter von zwölf Monaten zu brabbeln oder sich durch Winken sowie durch Deuten auf Gegenstände mitzuteilen. Spricht das Kind im Alter von 18 Monaten keine einzelnen Wörter oder bildet es mit 30 Monaten keine spontanen Zwei-Wort-Sätze, so sollte eine mögliche autistische Störung durch eine eingehende Untersuchung bei einem Kinder- und Jugendpsychiater abgeklärt werden, rät die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) im Vorfeld ihrer großen Jahrestagung, die von Mittwoch, den 4. März, bis Samstag, den 7. März 2009, an der Universität Hamburg stattfindet und zu der 1.500 Teilnehmer erwartet werden. Im Mittelpunkt dieser Tagung werden u.a. auch Entwicklungsstörungen wie etwa der Autismus oder das so genannte Asperger Syndrom stehen.
Bei älteren Kindern können stark ausgeprägte Sonderinteressen oder fehlende Freundschaften auf leichtere autistische Störungen, wie z.B. das Asperger Syndrom, hinweisen. Solche Auffälligkeiten kommen jedoch auch bei anderen Erkrankungen vor oder können Varianten einer normalen Entwicklung sein. Daher ist es schwierig, bei einem Entwicklungs- oder chronologischen Alter unter 18. Lebensmonaten Autismus sicher zu diagnostizieren. Wenn ein Kind jedoch nicht zu sprechen beginnt oder erworbene Fähigkeiten wieder verliert, ist eine rasche Diagnosestellung notwendig, denn eine frühzeitige individuelle Förderung und Therapie kann dann die kognitive Entwicklung des Kindes deutlich verbessern", empfiehlt die DGKJP. Auch wenn Autismus bis heute nicht ursächlich geheilt werden kann, so können die betroffenen Kinder in vielen Bereichen durch eine ausreichende Förderung gute Fortschritte erzielen. Man schätzt, dass in Deutschland 130 000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren an einem frühkindlichen Autismus leiden.
Quelle: Hamburg [ DGKJP ]