Die Möglichkeiten der modernen Herz-Medizin und steigende Lebenserwartung führen dazu, dass immer mehr Menschen einen Aortenklappen-Ersatz (Klappe der Halsschlagader) erhalten, auch deutlich ältere und kränkere Patienten. Nicht endgültig geklärt ist, welche Klappentechnik im Einzelfall die beste ist. „Es gilt herauszufinden, welche Technik für welche Patientengruppe am besten geeignet ist und welches die Qualitätsstandards der neuen Techniken sind“, so Prof. Dr. Christian Hamm (Bad Nauheim) bei einem Pressegespräch anlässlich der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).
Die Möglichkeiten der modernen Herz-Medizin und steigende Lebenserwartung führen dazu, dass immer mehr Menschen einen Aortenklappen-Ersatz (Klappe der Halsschlagader) erhalten, auch deutlich ältere und kränkere Patienten. Nicht endgültig geklärt ist, welche Klappentechnik im Einzelfall die beste ist. „Es gilt herauszufinden, welche Technik für welche Patientengruppe am besten geeignet ist und welches die Qualitätsstandards der neuen Techniken sind“, so Prof. Dr. Christian Hamm (Bad Nauheim) bei einem Pressegespräch anlässlich der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).
Diese Fragen sowie Fragen zur Qualität der neuen Techniken sollen anhand des 2010 gegründeten Deutschen Aortenklappen-Registers, dem weltweit größten Register seiner Art, beantwortet werden. Gegenwärtig sind bereits rund 90 Prozent der infrage kommenden Zentren beteiligt, bislang wurden 4131Patienten an 77 Zentren in das Register aufgenommen. Ziele des Registers sind die Darstellung von Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität der verschiedenen Techniken der Aortenklappen-Therapien, die Ermittlung von Kriterien für die Indikationsstellung, und die Erfassung von Qualität und Sicherheit von speziellen Verfahren und Produkten. Auch die Bewertung der Versorgungsqualität auf Ebene der teilnehmenden Zentren mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung zählt zu den Aufgaben. Prof. Hamm: „Dazu werden den Zentren ihre Daten im Vergleich zu den übrigen Zentren im Sinne eines Benchmark regelmäßig zur Verfügung gestellt. Die Auswertung und Präsentation der Gesamtdaten erfolgt anonymisiert.“
Eine Reihe von in Mannheim präsentierten Resultaten zeigt, dass eine Effektivität der Maßnahme trotz erhöhten Gefahren wegen eingeschränkter Herzfunktion und hohem Alter mit vertretbarem Risiko nicht nur möglich ist, sondern auch günstige funktionelle Ergebnisse geliefert werden.
Das Register wurde von der DGK und der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) gegründet und wird von einer gemeinnützigen Gesellschaft betrieben. Ziel ist, dass alle Zentren teilnehmen, die in Deutschland Aortenklappen-Eingriffe durchführen. Weil öffentliche Geldmittel nicht verfügbar waren, erfolgt die Finanzierung des Registers durch die Industrie. Prof. Hamm: „Diese Finanzierung ist an keine Bedingungen gebunden.“ Nicht zuletzt soll das Register auch die Basis für eine gesundheitsökonomische Evaluation der eingesetzten Behandlungsverfahren bieten.
Eine entscheidende Stärke des Registers, so Prof. Hamm, liegt darin „dass nicht nur kurzfristige Behandlungsergebnisse erhoben werden, sondern auch durch eine telefonische Befragung der behandelten Patienten langfristige Daten über fünf Jahre im Sinne von Überleben und Lebensqualität erhoben werden.“
Quelle: Mannheim [ DGK ]