Ausgewogene Mischkost bringt höchste Lebensqualität - Erstmalig Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit in Österreich untersucht

Eine repräsentative IFES Studie besagt, dass aktuell rund 10% der ÖsterreicherInnen angeben, vegetarisch bzw. vegan zu leben. Damit hat sich ein großer Markt für spezielle Lebensmittelprodukte entwickelt. Eine Studie des Institutes für Sozialmedizin und Epidemiologie der Med Uni Graz, koordiniert von Univ.-Ass.in Mag.a Nathalie Burkert, hat sich mit der Frage beschäftigt, wie die Form der Ernährung unsere Gesundheit und Lebensqualität beeinflusst. Überraschendes Ergebnis ist dabei u.a. das subjektiv schlechtere Gesundheitsempfinden bzw. eine generell niedrigere Bereitschaft zur Gesundheitsvorsorge von VegetarierInnen gegenüber Personen, die sich von Mischkost ernähren. Gesund mit reiner Pflanzenkost?

Abhängig vom Grad der Bildung geben 17% der unter 40-jährigen ÖsterreicherInnen an, vegetarisch bzw. vegan zu leben. Statistisch gesehen befindet sich in 15% der österreichischen Haushalte jemand, der sich rein pflanzlich bzw. vegetarisch ernährt. Eine aktuelle Studie an der Med Uni Graz, koordiniert von Univ.-Ass.in Mag.a Nathalie Burkert, zeigt jedoch, dass sich rein vegetarisch ernährende Menschen ein subjektiv schlechteres Gesundheitsempfinden haben und daher häufiger medizinische Dienstleistungen beanspruchen. Dies bedingt insgesamt gesehen eine niedrigere Lebensqualität als es bei jenen der Fall ist, die sich von einer ausgewogenen Mischkost ernähren. „Für Österreich liegen aktuell keine relevanten Daten zum Zusammenhang diverser Ernährungsformen und Gesundheit vor. Dieser Zusammenhang wurde in unserer Studie erstmals untersucht“, berichtet Nathalie Burkert.

Ausgewogene Mischkost bringt höchste Lebensqualität - Erstmalig Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit in Österreich untersucht

Eine repräsentative IFES Studie besagt, dass aktuell rund 10% der ÖsterreicherInnen angeben, vegetarisch bzw. vegan zu leben. Damit hat sich ein großer Markt für spezielle Lebensmittelprodukte entwickelt. Eine Studie des Institutes für Sozialmedizin und Epidemiologie der Med Uni Graz, koordiniert von Univ.-Ass.in Mag.a Nathalie Burkert, hat sich mit der Frage beschäftigt, wie die Form der Ernährung unsere Gesundheit und Lebensqualität beeinflusst. Überraschendes Ergebnis ist dabei u.a. das subjektiv schlechtere Gesundheitsempfinden bzw. eine generell niedrigere Bereitschaft zur Gesundheitsvorsorge von VegetarierInnen gegenüber Personen, die sich von Mischkost ernähren.

Gesund mit reiner Pflanzenkost?

Abhängig vom Grad der Bildung geben 17% der unter 40-jährigen ÖsterreicherInnen an, vegetarisch bzw. vegan zu leben. Statistisch gesehen befindet sich in 15% der österreichischen Haushalte jemand, der sich rein pflanzlich bzw. vegetarisch ernährt. Eine aktuelle Studie an der Med Uni Graz, koordiniert von Univ.-Ass.in Mag.a Nathalie Burkert, zeigt jedoch, dass sich rein vegetarisch ernährende Menschen ein subjektiv schlechteres Gesundheitsempfinden haben und daher häufiger medizinische Dienstleistungen beanspruchen. Dies bedingt insgesamt gesehen eine niedrigere Lebensqualität als es bei jenen der Fall ist, die sich von einer ausgewogenen Mischkost ernähren. „Für Österreich liegen aktuell keine relevanten Daten zum Zusammenhang diverser Ernährungsformen und Gesundheit vor. Dieser Zusammenhang wurde in unserer Studie erstmals untersucht“, berichtet Nathalie Burkert.

Gesunde Lebensweise bedingt nicht automatisch ein positives Gesundheitsempfinden

Im Rahmen der durchgeführten Studie wurden die Daten von insgesamt 1.320 Personen ausgewertet. Die Grundlage bildete die österreichische Gesundheitsbefragung. Den 330 befragten VegetarierInnen (76,4% Frauen) wurden insgesamt drei Gruppen zu ebenfalls 330 Personen gegenübergestellt. Gruppe 1: Mediterrane Kost mit hohem Anteil an Obst und Gemüse, Gruppe 2: Mediterrane Kost mit moderatem Fleischanteil, Gruppe 3: Mediterrane Kost mit hohem Fleischanteil. Mit der rein vegetarischen Lebensweise ging allgemein ein niedrigerer BMI einher. Ebenso konnte ein geringerer Alkoholkonsum als in den drei anderen Gruppen beobachtet werden. Insgesamt gaben die VegetarierInnen jedoch ein schlechteres subjektives Gesundheitsempfinden, sowie vermehrt Einschränkungen auf Grund gesundheitlicher Probleme an.

Eine weitere interessante Entdeckung betrifft das Gesundheitsverhalten der StudienteilnehmerInnen. „VegetarierInnen gaben zwar an auf Grund körperlicher Beschwerden häufiger zum Arzt zu gehen, jedoch in Summe seltener zu Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen“, so Nathalie Burkert. Ebenso konnte beobachtet werden, dass VegetarierInnen häufiger an Allergien, Krebserkrankungen und psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Angststörungen und Depressionen leiden. In Summe ergibt sich dadurch eine niedrigere Lebensqualität, betreffend die physische aber auch psychische Gesundheit, und auch ein Defizit in der Lebensqualität im Zusammenhang mit sozialen Beziehungen.

Ernährungsverhalten und Gesundheitsempfinden stehen in engem Zusammenhang

Ein enger Zusammenhang zwischen dem Ernährungsverhalten und dem subjektiven Gesundheitsempfinden konnte im Rahmen der Studie festgestellt werden. „Ob VegetarierInnen auf Grund des Ernährungsverhaltens ein schlechteres Gesundheitsempfinden bzw. eine niedrigere Lebensqualität haben, oder auf Grund ihrer Gesundheit diese Ernährungsweise wählen, können die Studienergebnisse jedoch nicht zeigen“, erklärt Nathalie Burkert. Bisherige Untersuchungen haben ambivalente Ergebnisse hinsichtlich des Zusammenhanges zwischen dem Ernährungsverhalten und der Prävalenz von Krebs- und Darmerkrankungen, abdominalen Erkrankungen sowie der Gesamtmortalität aufgezeigt. „Weitere Untersuchungen, welche sich mit Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen, Auswirkungen im Zeitverlauf und Ernährungskomponenten im Detail beschäftigen, sind für Österreich daher dringend notwendig“, fordert Nathalie Burkert.

Die Mischung macht es

Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass Personen, die eine mediterrane Kost mit hohem Anteil an Obst und Gemüse und/oder mit moderatem Fleischanteil konsumieren ein subjektiv besseres Gesundheitsempfinden und -verhalten haben, an weniger chronischen Krankheiten leiden und in Summe eine höhere Lebensqualität angeben. Die WissenschafterInnen der Med Uni Graz fordern insgesamt umfassende Informations- und Schulungsprogramme für die Öffentlichkeit, die zur Verbesserung des Gesundheitsverhaltens beitragen können.

Die Publikation:

Burkert NT, Muckenhuber J, Großschädl F, Rásky É, Freidl W (2014) Nutrition and health – the association between eating behaviour and various health parameters: a matched sample study.

Plos One, 9(2): e88278- e88278.

http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0088278 

Quelle: Graz [ Med Uni ]

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen