Kurzfassung eines Vortrages der 44. Kulmbacher Woche 2009
Diese Untersuchung <3> steht im Zusammenhang mit der Entwicklung von Verfahren, die die Tiergerechtheit im Bereich der Vermehrung von Legehennen verbessern sollen. Hierbei werden durchgehend ethisch vertretbare Produktionsverfahren entwickelt und wirtschaftlich optimiert.Konkretes Ziel der vorliegenden Untersuchung ist, Alternativen zur derzeitigen Praxis der Tötung frisch geschlüpfter männlicher Legehybriden (2007 in Deutschland: 42,5 Mio.) aufzuzeigen. Hierbei sollen zunächst Basisdaten zur Mastleistung, Schlachtkörperzusammensetzung, Fleischqualität und Wirtschaftlichkeit erarbeitet werden, um die Eignung der Legehybrid-Herkünfte für die Mast einschätzen zu können.
Kurzfassung eines Vortrages der 44. Kulmbacher Woche 2009
Diese Untersuchung <3> steht im Zusammenhang mit der Entwicklung von Verfahren, die die Tiergerechtheit im Bereich der Vermehrung von Legehennen verbessern sollen. Hierbei werden durchgehend ethisch vertretbare Produktionsverfahren entwickelt und wirtschaftlich optimiert.Konkretes Ziel der vorliegenden Untersuchung ist, Alternativen zur derzeitigen Praxis der Tötung frisch geschlüpfter männlicher Legehybriden (2007 in Deutschland: 42,5 Mio.) aufzuzeigen. Hierbei sollen zunächst Basisdaten zur Mastleistung, Schlachtkörperzusammensetzung, Fleischqualität und Wirtschaftlichkeit erarbeitet werden, um die Eignung der Legehybrid-Herkünfte für die Mast einschätzen zu können.
Dargestellt werden erste Ergebnisse zur Mastleistung und zur Schlachtkörperzusammensetzung von mittelschweren Braunlegern und leichten Weißlegern. Als Kontrolle wurden männliche und weibliche Broiler in den Versuch mit einbezogen. Als Zielgewicht bei Mastende wurden 650 Gramm festgesetzt. Da dieses von den Gruppen erwartungsgemäß nach unterschiedlicher Mastdauer erreicht wurde, ergaben sich verschiedene Schlachtzeitpunkte (Broiler: 19. Lebenstag; Braunleger: 47. Lebenstag; Weißleger: 49. Lebenstag).
Im Vergleich der Legeherkünfte lagen die Braunleger bei den Zuwachsraten (g/Woche) tendenziell über den Weißlegern. Bis zum 42. Tag stiegen die Zuwachsraten kontinuierlich an. Zu diesem Zeitpunkt sind die Unterschiede zwischen Braun- und Weißlegern signifikant. Ab dem 43. Tag nahmen die Zuwachsraten ab, wobei die Weißleger eine geringere Abnahme aufwiesen. Dies zeigt, dass es sinnvoll ist, im Bereich des Zielgewichtes die Mast der Legehybriden zu beenden.
Die Futterverwertung (kg Futter/kg Zuwachs) wies bei den Legehybriden Unregelmäßigkeiten auf, die durch eine verbesserte Fütterungstechnik optimiert werden könnten. Im Durchschnitt lag die Futterverwertung bei 1:2,2 (Braunleger) und 1:2,6 (Weißleger). Dies entspricht annähernd dem Bereich der Futterverwertung von Pekingenten. Die Broiler erreichten Werte von 1:1,2.
Die Untersuchung der Schlachtkörperzusammensetzung, die die Kenngrößen der Körperproportionen (Teilstückanteile, Anteil wertvoller Teilstücke) und die Merkmale der grobgeweblichen Zusammensetzung (Gewebeanteile) umfasst, gewährte einen ersten Einblick in die Schlachtkörperqualität der männlichen Legehybriden.
Der Anteil der wertvollen Teilstücke (Brust, Oberkeule, Unterkeule) lag bei den Broilern bei rund 65 %, bei den Legehybriden bei nahezu 62 %. Der Fleischanteil, bezogen auf die wertvollen Teilstücke, war bei den Broilern mit 69 % am höchsten, bei den Legehybriden mit ca. 66 % deutlich niedriger.
Zusammengefasst lassen die ersten Untersuchungsergebnisse darauf schließen, dass bei dem Produkt Stubenküken die Fragen der Fleischqualität und der Verbraucherakzeptanz besonders stark zu gewichten sind, um es als hochwertige Spezialität am Markt absetzen zu können und damit seinen wirtschaftlichen Erfolg zu gewährleisten.
1 Landesanstalt für Landwirtschaft, LVFZ Kitzingen
2 Lohmann Tierzucht, Cuxhaven
3 Gefördert im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung des BMELV aus Mitteln der BLE
Die Vorträge der Kulmbacher Woche werden im Mitteilungsblatt der Förderergesellschaft für Fleischforschung in Kulmbach vollständig dokumentiert.
Das Mitteilungsblatt wird von der Förderergesellschaft für Fleischforschung in Kulmbach herausgegeben und kostenlos an die Mitglieder versandt. Die Fördergesellschaft setzt ansehnliche Mittel ein, die für die Forschungsarbeit des MRI, Standort Kulmbach genutzt werden.
Mehr unter www.fgbaff.de
Quelle: Kulmbach [ S09FTklHLCBNLiwgRy4gSEFITiwgSy4gREFNTUU8MT4gdW5kIE0uIFNDSE1VVFogPDI+ ]