Die Finanzkrise hat auch die Wirtschaft in Deutschland schwer getroffen. Wie die Controller in den Unternehmen mit den enormen Herausforderungen umgehen und welche Maßnahmen sie ergreifen, hat jetzt eine Studie der WHU untersucht. Das Ergebnis: Es gibt erste Anzeichen für Veränderungen in der Unternehmenssteuerung.
Die Finanzkrise hat auch die Wirtschaft in Deutschland schwer getroffen. Wie die Controller in den Unternehmen mit den enormen Herausforderungen umgehen und welche Maßnahmen sie ergreifen, hat jetzt eine Studie der WHU untersucht. Das Ergebnis: Es gibt erste Anzeichen für Veränderungen in der Unternehmenssteuerung.
"Der Einfluss der Controller auf die Entscheidungen des Managements steigt", berichtet Studienleiter Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Weber vom Institut für Management und Controlling der WHU (IMC). Die Mehrheit der 434 Befragten ist allerdings überzeugt, dass die deutsche Wirtschaft nicht auf Dauer belastet wird. Dabei zeigt sich: Controller in krisengeplagten Unternehmen beurteilen die möglichen Auswirkungen der Turbulenzen an den Finanzmärkten deutlich pessimistischer als ihre Kollegen in weniger stark betroffenen Betrieben. Für Prof. Jürgen Weber ein beunruhigender Befund: "Man muss ja davon ausgehen, dass mit der Krisenerfahrung auch das Wissen um die Krisenfaktoren steigt."
Dasselbe Phänomen begegnete den Wissenschaftlern auch bei der Beurteilung der Frage, ob durch die Finanzkrise eine Neuausrichtung der Unternehmenssteuerung nötig wird. Fast die Hälfte (46 Prozent) der Studienteilnehmer aus krisenanfälligen Branchen wie dem Kredit- und Versicherungsgewerbe sowie der Auto- und der Bauindustrie sehen hier dringenden Handlungsbedarf, die Mehrheit aller Befragten hält die vorhandenen Regelungen dagegen für ausreichend.
Ein positiver Effekt der Krise scheint die verstärkte Zusammenarbeit von Controlling und anderen Abteilungen in den Unternehmen zu sein. Je stärker betroffen ein Betrieb ist, desto ausgeprägter ist diese Kooperation. Daneben dominieren Veränderungen beim Einsatz von Szenarien, bei der Analyse von Risiken oder der Intensivierung von Prognosen. "Wie nachhaltig die Auswirkungen der Krise sind, ist derzeit aber noch nicht abzusehen", gibt Studienleiter Prof. Jürgen Weber zu bedenken. Aus diesem Grund werde das IMC die Untersuchung in drei Monaten wiederholen.
Für die Studie wurden die Mitglieder des sogenannten "WHU- Controllerpanels" aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.
Das 800 Teilnehmer umfassende Panel ist eine Initiative des IMC, um durch regelmäßige Interviews relevante Benchmarkgrößen zu erfassen und Best Practices zu identifizieren. Darüber hinaus betreibt die WHU intensive Forschung in allen weiteren Bereichen der Betriebswirtschaft und ist als einzige private Hochschule Mitglied der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
WHU - Otto Beisheim School of Management
Die WHU - Otto Beisheim School of Management ist eine international ausgerichtete, privat finanzierte Wirtschaftshochschule. Seit ihrer Gründung ist die WHU Vorbild für zukunftsorientierte Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Betriebswirtschaft. Das Studienangebot umfasst ein Bachelor- und Masterprogramm, ein Vollzeit-MBA-Studium, das Kellogg-WHU Executive MBA-Programm und den Bucerius/WHU Master of Law and Business (MLB). Damit werden ca. 550 Programmteilnehmer jährlich erreicht. Hinzu kommen maßgeschneiderte Programme für Führungskräfte, die sich den individuellen Bedürfnissen der Unternehmen anpassen.
Die WHU besitzt das Promotions- und Habilitationsrecht. Ihr internationales Netzwerk umfasst über 150 Partnerhochschulen zum Austausch von Dozenten und Studenten sowie Forschungskooperationen auf allen Kontinenten. Die WHU lässt sich regelmäßig durch EQUIS und FIBAA zertifizieren und ist Mitglied der renommierten Akkreditierungsinstitution AACSB - das garantiert eine exzellente Qualität der Studiengänge und einen hohen Grad an Internationalisierung.
Als einzige deutsche Privathochschule gehört die WHU außerdem der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an. In nationalen wie internationalen Ranglisten nimmt die WHU - Otto Beisheim School of Management stets Spitzenplätze ein - zuletzt beim CHE-Ranking 2008. Für die Zukunft verfolgt die WHU eine konsequente Wachstumsstrategie. Die Zahl der Lehrstühle wird sich bis 2011 auf 30, die der Studenten von 550 auf 800 erhöhen. Ziel der WHU ist es, ihre Position unter den Top-Hochschulen Europas weiter zu festigen.
Quelle: Vallendar [ WHU ]