WSI-Tarifarchiv zieht Zwischenbilanz
Die Tarifabschlüsse im 1. Halbjahr 2009 liegen deutlich über der laufenden Preissteigerungsrate und führen, wenn sie in vollem Umfang angewendet wer-den, zu spürbaren Reallohnsteigerungen. Dies ergibt sich aus der aktuellen Halbjahresbilanz*, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung vorlegt.Die im 1. Halbjahr abgeschlossenen Tarifverträge beinhalten für 2009 überwiegend Tarifsteigerungen zwischen 2,5 und 3,0 Prozent. Darüber liegen noch die Abschlüsse im öffentlichen Dienst und in der Energiewirtschaft. In anderen Branchen (z. B. Handel) sind die Abschlüsse dagegen deutlich niedriger aus-gefallen (vgl. die Übersicht über ausgewählte Abschlüsse im Anhang; Link zur PM mit Anhang siehe unten).
WSI-Tarifarchiv zieht Zwischenbilanz
Die Tarifabschlüsse im 1. Halbjahr 2009 liegen deutlich über der laufenden Preissteigerungsrate und führen, wenn sie in vollem Umfang angewendet wer-den, zu spürbaren Reallohnsteigerungen. Dies ergibt sich aus der aktuellen Halbjahresbilanz*, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung vorlegt.Die im 1. Halbjahr abgeschlossenen Tarifverträge beinhalten für 2009 überwiegend Tarifsteigerungen zwischen 2,5 und 3,0 Prozent. Darüber liegen noch die Abschlüsse im öffentlichen Dienst und in der Energiewirtschaft. In anderen Branchen (z. B. Handel) sind die Abschlüsse dagegen deutlich niedriger aus-gefallen (vgl. die Übersicht über ausgewählte Abschlüsse im Anhang; Link zur PM mit Anhang siehe unten).
Rechnet man die diesjährigen Tarifabschlüsse für rund 3,9 Mio. Beschäftigte mit ihren unterschiedlichen Laufzeiten auf das Jahr um, dann ergibt sich eine vorläufige jahresbezogene Tarifsteigerung von 2,4 Prozent. Für die 8,1 Mio. Beschäftigten mit länger laufenden Abschlüssen aus dem Vorjahr ergibt sich für 2009 sogar eine jahresbezogene Tarifsteigerung von 3,3 Prozent. Insgesamt errechnet sich aus diesen Daten für das Jahr 2009 für rund 12 Mio. Beschäftigte eine durchschnittliche Tarifsteigerung von 3,0 Prozent (vgl. die Tabelle und die Grafik im Anhang). Diese relativ hohe jahresbezogene Tarifsteigerung ist also von guten Abschlüssen des vergangenen Jahres maßgeblich mitbestimmt.
"Angesichts einer drohenden Deflationsspirale trägt diese Tarifentwicklung zur Stabilisierung der Wirtschaft bei", sagt Dr. Reinhard Bispinck, Leiter des WSI-Tarifarchivs. "Allerdings ist damit zu rechnen, dass die Entwicklung der Effektiveinkommen deutlich geringer ausfällt. Das ist unter anderem auf die rückläufige Arbeitszeit durch Kurzarbeit, die sinkenden erfolgsabhängigen Entgeltbestandteile und auf die Nutzung von tariflichen Öffnungsklauseln zurückzuführen, die auch in einigen aktuellen Lohnabschlüssen vereinbart wurden", so der Tarifexperte.
Quelle: Bochum [ WSI ]