Für Parmaschinken ist das ein historischer Augenblick: Mit der Zustimmung des Europaparlaments zum Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada darf Parmaschinken nun uneingeschränkt unter dem Markennamen „Prosciutto di Parma“ in Kanada verkauft werden. Produkten mit EU-Schutz wurde im Rahmen des Abkommens ein besonderer Status zugesprochen. Für Parmaschinken heißt dies eine Koexistenz der Marken „Prosciutto di Parma“ sowie „Parma“. Letztere ist bisher im Besitz des kanadischen Unternehmens Maple Leaf...

 

Für Parmaschinken ist das ein historischer Augenblick: Mit der Zustimmung des Europaparlaments zum Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada darf Parmaschinken nun uneingeschränkt unter dem Markennamen „Prosciutto di Parma“ in Kanada verkauft werden. Produkten mit EU-Schutz wurde im Rahmen des Abkommens ein besonderer Status zugesprochen. Für Parmaschinken heißt dies eine Koexistenz der Marken „Prosciutto di Parma“ sowie „Parma“. Letztere ist bisher im Besitz des kanadischen Unternehmens Maple Leaf.

 

„Wir freuen uns, dass unsere Produzenten nach jahrelangen intensiven Bemühungen um den Schutz der Marke Parmaschinken nun endlich diese Hürde genommen haben“, so Vittorio Capanna, Präsident des Consorzio del Prosciutto di Parma, des Verbandes der Parmaschinken-Hersteller. „Wir haben erkannt, dass nach endlosen juristischen Bemühungen, die Marke Parmaschinken gesetzlich zu schützen, nur eine Kompromisslösung zu erreichen war. Daher werden die beiden Marken „Parma“, unter ihr wird ein luftgetrockneter kanadischer Schinken verkauft, und „Prosciutto di Parma“, das italienische Original, nebeneinander auf dem Markt erhältlich sein. Selbstverständlich hätten wir es bevorzugt, dass unter dem Namen „Parma“ ausschließlich das Original vertrieben wird."

Seit mehr als zwanzig Jahren musste Parmaschinken in Kanada unter der Marke „The Original Ham“ bzw. „Le Jambon Original“ verkauft werden. „Das war für uns von Nachteil“, so Stefano Fanti, Direktor des Consorzio del Prosciutto di Parma. „Die Nutzung der eingetragenen Marke war ebenso verboten wie Werbe- und Promotion-Aktivitäten für Prosciutto di Parma. Dies hatte zur Folge, dass der Verbraucher jahrelang getäuscht wurde, weil er keine genauen Kenntnisse hatte, was Qualität und Ursprung des Schinkens betrifft, den er unter dem Namen „Parma“ kaufte. Mit der Unterzeichnung von CETA steht der Legitimierung der Bezeichnung „Prosciutto di Parma“ nun nichts mehr im Wege. Daher werden wir zukünftig verstärkt in den kanadischen Markt investieren. Derzeit exportieren wir jährlich rund 70.000 Parmaschinken nach Kanada.“

„In diesem Zusammenhang danken wir der italienischen Regierung, der Europäischen Kommission und dem Italienischen Parlament in Brüssel für ihre jahrelangen Bemühungen“, so das Consorzio del Prosciutto di Parma.

Quelle und weitere Informationen

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen
Gib den Text aus dem Bild ein. Nicht zu erkennen?