Geretsried. Wie der SpiegelOnline und Bayrischer Rundfunk melden hat der Wurst- und Schinkenspezialist Sieber heute darauf hingewiesen, dass wegen der Umstände zu dem Listerienfund kurzfristig mit der Einleitung eines Insolvenzverfahrens zu rechnen sei.
Die zuständigen Kontrollbehörden hatten in einzelnen Packungen der Wurstfirma Listerien gefunden. Die Keimbelastung lag teilweise unter den Grenzwerten...
Geretsried. Wie der SpiegelOnline und Bayrischer Rundfunk melden hat der Wurst- und Schinkenspezialist Sieber heute darauf hingewiesen, dass wegen der Umstände zu dem Listerienfund kurzfristig mit der Einleitung eines Insolvenzverfahrens zu rechnen sei.
Die zuständigen Kontrollbehörden hatten in einigen Produkten Listerien gefunden. Die Keimbelastung lag teilweise unter den Grenzwerten. Es gab Produkte mit erhöhten Listeriengehalten. Da die kontaminierten Proben erhitzte Ware sind, wird vermutet, dass die Kontamination nach der Fertigung - also auf dem Weg zu Verpackung oder währen des Verpackens erfolgte. Aufgrund dieses Verdachtes ordnete die zuständige Behörde einen vollständigen Warenrückruf für die ausgelieferte Ware an und erließ zusätzlich einen Produktionsstopp.
Dem Vernehmen nach seien Waren im Wert von 1,5 Mio Euro zurückgerufen worden, zusätzlich seien Rohstoffe und noch nicht ausgelieferte Ware blockiert. Die Mitarbeiter sind, soweit sie nicht mit der Abwicklung von Rückruf oder der Warenwirtschaft beschäftigt sind, zunächst einmal freigestellt.
Nach den übereinstimmenden Berichten kostet der Stillstand Tag für Tag gut 100.000 Euro. Mit dem heutigen Tag seien die Reserven weitgehend aufgebraucht, über das weitere Vorgehen würden die nächsten Stunden entschieden. Dem Vernehmen nach haben die Sieber-Mitarbeiter ihre Löhne und Gehälter für Mai pünktlich erhalten.
Die weitere Zukunft des Unternehmens ist auch deswegen unklar, weil nach wie vor die Kontaminationsquelle unbekannt sei. Nach Aussagen der Sieber-Führung seien die Behörden wenig kooperativ und würden Untersuchungsergebnisse auch nicht ausreichend gegenüber dem Unternehmen kommunizieren. So habe der Bayerische Rundfunk bereits am vergangenen Freitag Ergebnisse von Warenproben erhalten, die Sieber noch nicht mitgeteilt wurden.
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