Auf der Generalversammlung der EGO in der Katholischen Landvolk-Hochschule Oesede präsentierte Geschäftsführer Rudolf Festag den Mitgliedern den Geschäftsbericht des EGO Unternehmensverbundes sowie die Jahresabschlüsse der verbundenen Unternehmen für das Jahr 2015. Er verwies zunächst auf die wirtschaftlich und gesellschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen, wie den deutlichen Preis- und Absatzrückgang für Schweinefleisch in Deutschland sowie die anhaltende öffentliche und politische Diskussion um die Gesellschaftsfähigkeit der Nutztierhaltung. Demgegenüber stehe ein weiter wachsender Export, der durch das anhaltende Russland-Embargo allerdings beeinträchtigt sei...
Georgsmarienhütte. Schlachtmenge auf fast 640.000 Stück gesteigert – Umfangreiche Modernisierungen sind abgeschlossen – Auch EGF und Kinnius erhöhten Absatzmengen
Auf ihrer Generalversammlung stellte die Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh im Raum Osnabrück eG (EGO) die Jahresergebnisse für 2015 vor. Die umfangreichen Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen am Schlachthof sind beendet. Eine zweite Betäubungsfalle wurde in Betrieb genommen. Das Unternehmen sieht sich in schwierigem Markt durch konsequente Ausrichtung auf Tierwohl und Fleischqualität zukunftsfähig.
Auf der Generalversammlung der EGO in der Katholischen Landvolk-Hochschule Oesede präsentierte Geschäftsführer Rudolf Festag den Mitgliedern den Geschäftsbericht des EGO Unternehmensverbundes sowie die Jahresabschlüsse der verbundenen Unternehmen für das Jahr 2015. Er verwies zunächst auf die wirtschaftlich und gesellschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen, wie den deutlichen Preis- und Absatzrückgang für Schweinefleisch in Deutschland sowie die anhaltende öffentliche und politische Diskussion um die Gesellschaftsfähigkeit der Nutztierhaltung. Demgegenüber stehe ein weiter wachsender Export, der durch das anhaltende Russland-Embargo allerdings beeinträchtigt sei.
Am EGO-Schlachthof wurden 2015 rund 639 Tsd. Schweine geschlachtet, etwa 25.000 mehr als im Vorjahr. Die der EGO zugehörige Erzeugergemeinschaft für Qualitätsferkel im Raum Osnabrück (EGF) steigerte ihre Vermarktung mit 678.768 Ferkeln (2014: 670.580 Stück) ebenso wie die Fleischverarbeitung Kinnius. 2015 hat das Osnabrücker Traditionsunternehmen 750 Tonnen Wurst vermarktet.
Der konsolidierte Gesamtumsatz des EGO-Verbundes belief sich im vergangenen Jahr auf rund 160 Mio. Euro (2014: 170 Mio. Euro) und lag damit geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres, begründet durch das niedrige Preisniveau für Schlachtschweine im Vorjahr. Die Anzahl der EGO-Mitglieder verringerte sich aufgrund von Betriebsaufgaben unwesentlich. Rudolf Festag resümierte: „Durch den Ausbau und die Modernisierung des Schlachthofes haben wir uns zukunftsorientiert aufgestellt und unsere Vorreiterrolle hinsichtlich Tierwohl und Fleischqualität weiter ausgebaut. Diese klare Positionierung wird uns im rückläufigen Markt auch künftig wachsende Absätze ermöglichen.“ Im Vorjahr waren am Schlachthof ein Blockheiz-Kraftwerk in Betrieb genommen sowie die Kuttelei ausgebaut und modernisiert worden. Die zweite Elektro-Betäubungsfalle wurde ebenfalls in Betrieb genommen. An diesem entscheidenden Punkt der Fleischproduktion will das Unternehmen bewusst langsamer vorgehen, um so noch sicherer zu arbeiten und die herausragende Qualität weiter zu steigern.
Als Vorstandsmitglieder wurden Andre Kemmlage und Matthias Rehme wiedergewählt. In den Aufsichtsrat wurden Jürgen Hille (Vorsitzender) und Hermann Asshorn gewählt. Zahlreiche Mitarbeiter wurden für ihre Betriebszugehörigkeit geehrt: Reinhold Richter ist seit 40 Jahren im Unternehmen tätig, Hubert Albers seit 35 Jahren. Ludger Meyer zu Halingdorf ist seit zehn Jahren Aufsichtsratsmitglied. Rudolf Festag wurde ebenfalls als Jubilar geehrt: Er ist seit 20 Jahren geschäftsführender Vorstand.
Zum Abschluss genossen die Teilnehmer einen ebenso fachlich fundierten wie unterhaltsamen Vortrag des Landwirts, Autors und Bloggers Klaus Alfs über die „Schweinehaltung in der medialen Dauerkritik - Ursachen, Wirkungen, Gegenmaßnahmen“. Zusammen mit Udo Pollmer und Georg Keckl hat er das Buch „Don´t Go Veggie!“ geschrieben, das als „Kampfschrift gegen den vegetarischen Mainstream“ bezeichnet wird.