Frankfurt. – Die „GILDE Gourmet Biker“, eine Gruppe von insgesamt rund 35 dem Fleischerhandwerk und den Fleischergenossenschaften zugehörenden Motorradfahrern und -innen aus ganz Deutschland, waren wieder unterwegs. Bei ihrer insgesamt 7. Tour ging es diesmal in einer Gruppe von 25 Bikern vier Tage lang ins Genießer-Ländle auf die Alb und am Neckar entlang...
Frankfurt. – Die „GILDE Gourmet Biker“, eine Gruppe von insgesamt rund 35 dem Fleischerhandwerk und den Fleischergenossenschaften zugehörenden Motorradfahrern und -innen aus ganz Deutschland, waren wieder unterwegs. Bei ihrer insgesamt 7. Tour ging es diesmal in einer Gruppe von 25 Bikern vier Tage lang ins Genießer-Ländle auf die Alb und am Neckar entlang. Wie der Name der rollende Gruppe es schon andeutet, sind die Fahrten eine spannende, informative und unterhaltsame Kombi-nation aus Motorradvergnügen, touristischem Erlebnis mit fachlichem Besichtigungen und kollegialem Austausch. Ziel der Gilde Gourmet-Biker und Bikerinnen ist es, ihre Leidenschaft für das Motorrad, liebevoll auch „Mopped genannt“, auf den Touren mit der Liebe zur Natur und ihrem Beruf zu verbinden. Die jährlich wechselnde Auf-gabenverteilung bei der Organisation der Touren entspricht dem genossenschaft-lichen Grundgedanken. Jedes Jahr werden neue Regionen und Bundesländer ge-meinsam „erfahren“.
Es ist auch immer eine außergewöhnliche Kultur- und Inforeise – zu wichtigen Stationen und Kollegen des Fleischerhandwerks, zu kulinarischen Highlights und touristischen Höhepunkten. Organisiert wurde die diesjährige Tour federführend von der „Metzgervereinigung Reutlingen“ sowie der ZENTRAG eG, der Zentralgenossenschaft des europäischen Fleischergewerbes.
On the road: Startpunkt war ein Empfang bei der Metzgervereinigung in Reutlingen mit einer Betriebsbesichtigung. Hierbei wurde vor allem deutlich, wie elementar wichtig weiterhin die direkte Nähe der Genossenschaft zu ihren Kunden ist, die eine kompetente und umfassende Beratung und Belieferung erst ermöglicht. Überhaupt stand das Thema Regionalität im Mittelpunkt der weiteren Stops bei vorbildlichen Fleischer- und Ernährungshandwerkern. Vom „Landgasthof Hirsch“ ging es zum „Heidäckerhof“ in Hohenstein/Ödenwaldstetten. Inhaber Helmut Rauscher konnte vor allem seine Leidenschaft für die Albbüffelhaltung sowie für die Milch- und Käseerzeugung überzeugend vermitteln. Natürlich gehörten auch geschmorte Albbüffel-Spezialitäten vom Buffet der „Metzgerei Failenschmid“ und die Käseverkostung der Spezialitäten vom Heidäckerhof zum Genuss-Highlight des Besuches.
Bei sonnigem Wetter führte die Tour am nächsten Tag über Bad Urach nach Römerstein zum „Beckabeck“. Bäckermeister Beck stellte eindrucksvoll sein Unterneh-men vor und wusste vieles über den Anbau von Dinkel, Kümmel, Leinsamen, Mohn und Linsen auf der Alb zu erläutern. Beck verwendet nur regionale Zutaten: „Es muss schmecken, es muss regional sein und dann kommt BIO.“ Weiter ging es zum Schlacht- und Zerlege-Betrieb von Jochen Rieck, Obermeister der Metzgerinnung Reutlingen.
Zur Tour gehörte selbstverständlich auch eine abwechslungsreiche Stadtführung in Reutlingen. Eine lebendige Kreisstadt mit einem gut erhaltenen und historisch geprägten Stadtkern - mit alten Stadtmauern, dem Zunftbrunnen, der Marienkirche, der Metzgerstraße und dem „Spendhaus“.
Der Samstag führte auf die Zollernalb über Burladingen mit einem ersten Stopp beim Metzger- und Biker-Kollegen Roland Klingenstein in Haigerloch-Stetten. Er und seine Frau Esther führen hier ihre Metzgerei. Über Balingen/Rosenfeld ging es dann weiter nach Rottweil, wo den beeindruckenden Testturm der Fa. Thyssen-Krupp besichtigt wurde. Auf der 232 Meter hohen Aussichtsplattform gab es perfekte Ein- und Aussichten in die Landschaft rund um Rottweil und in die weite Ferne.
Der nächste Stopp wurde dann beim Treffen der Motorradfreunde Schopfloch-Oberiflingen am dortigen Wasserturm eingelegt. Hier wartete schon der Biker-Freund und Metzger Martin Meier, der gerne auch Kaffee und Kuchen spendierte. Der Heimweg führte durch das schöne Neckartal über Horb und Mühlen wieder zurück nach St. Johann-Würtingen.
Nach zwei tollen Tourtagen mit insgesamt rund 500 bis 600 km Fahrtstrecke - je nach Bikergruppe, die in die Kategorien Racer, Tourer und Genießer eingeteilt waren - hatte man sich einen unterhaltsamen Abschiedsabend redlich verdient. Im Wander-heim „Eninger Weide“ gab es ein weiteres Highlight regionaler Verbundenheit: Auch hier ließen perfekt zubereitete Speisen aus regionalen Produkten die Gourmet-Herzen höherschlagen. Zudem sorgte der Hüttenwirt Heiner Engelhardt mit dem Künstler-namen „Heiner Notnagel“ für einen fulminanten, musikalischen Ausklang des Abends und der Tour. Er und sein Musikerkollege Barnie spielten Oldies und Hits der vergangenen Jahre und Jahrzehnte. Am Ende der Alb-Tour herrschte unter den Bikern vor allem eine Erkenntnis vor, dass in dieser Region die landwirtschaftliche Erzeugung und das Ernährungshandwerk mit Leidenschaft und Verantwortung - gerade für Flora und Fauna - authentisch gelebt wird und das Thema Regionalität beispielhaft sowie erfolgreich im Fokus der Herstellung und des Handelns steht.
Im Rückspiegel betrachtet war auch diese Tour wieder eine erkenntnis- und erlebnisreiche Mischung aus fachlichen Einblicken, den Besuchen von regionalen Vorzeige-betrieben des Fleischer- und Ernährungshandwerks, die traditionelle Werte optimal mit den Faktoren Verantwortung sowie Nachhaltigkeit und modernen Verkaufskonzepten verbinden, mit touristischen Sehenswürdigkeiten und ganz besonderen Genuss-Stationen. Natürlich wird die etwas andere Tour der GILDE Biker im nächsten Jahr fortgesetzt.