Was 1971 mit vier Bauernfamilien begann, hat sich zu Deutschlands größtem Bio-Anbauverband entwickelt: Bioland. In diesem Jahr feiert der Verband, in dem sich mittlerweile rund 10.000 Betriebe zusammengeschlossen haben, seinen 50. Geburtstag...
Was 1971 mit vier Bauernfamilien begann, hat sich zu Deutschlands größtem Bio-Anbauverband entwickelt: Bioland. In diesem Jahr feiert der Verband, in dem sich mittlerweile rund 10.000 Betriebe zusammengeschlossen haben, seinen 50. Geburtstag. „Bioland ist eine starke, wirksame Wertegemeinschaft“, sagt Bioland-Präsident Jan Plagge zum Start des Jubiläumsjahrs. „In 50 Jahren haben wir viel erreicht. Vor allem wurden der biologische Landbau und die ökologische Lebensmittelherstellung als Alternative für Landwirte, Verarbeiter und Händler fest etabliert. Unser wichtigstes Ziel haben wir aber noch vor uns: die Sicherung unserer Lebensgrundlagen für die folgenden Generationen. Die Bedrohung unserer Zukunft und unseres Planeten ist heute leider noch größer geworden als vor 50 Jahren.“ Daher engagiert sich Bioland als politisches Sprachrohr seiner Mitglieder und Marktpartner für den gesamten ökologischen Umbau der Land- und Lebensmittelwirtschaft - regional, national und international.
Seit der Gründung am 25. April 1971 arbeitet Bioland mit einem ganzheitlichen Ansatz vom Acker bis zum Teller. Als erster Verband hat Bioland Richtlinien und Kontrollverfahren etabliert, lange bevor es eine EU-weite Regelung für einen gesetzlichen Mindeststandard für Bio-Lebensmittel gab – und ebnete damit den Weg für die EU-Öko-Verordnung. „Bioland hat vieles frühzeitig und als Pionier in die Hand genommen“, so Jan Plagge. „Das ist noch immer so, denn wir wollen die treibende Kraft in der Landwirtschaft bleiben. Dazu forschen wir auf unseren Höfen, teilen unsere Erfahrungen und entwickeln unsere Richtlinien weiter. So tritt dieses Jahr zum Beispiel die erste umfassende Biodiversitäts-Richtlinie eines Anbauverbandes in Kraft. Mit unserer Arbeit wollen wir die Bio-Branche und die Menschen darüber hinaus zum Umdenken und Handeln motivieren. Es geht um nicht weniger als die Zukunft unseres Planeten.“
Die Bioland-Bäuerinnen und Bauern sowie ihre Partner aus Lebensmittelhandwerk und -herstellung wirtschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette nach den strengen Bioland-Vorgaben. Sie alle setzen sich auf vielen Ebenen für die Anliegen des Ökolandbaus und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen ein: von Leistungen für das Klima über den Erhalt der Artenvielfalt bis zum Tierwohl. Durch die Verknüpfung von Bio und Regionalität steht der in Deutschland und Südtirol agierende Verband wie kein zweiter für einen echten Wandel direkt vor der Haustür.
Bildquelle: Sonja Herpich/Bioland