Philip, Andreas und Sabine Meerpohl (v.l.) erhalten von Eckhard Stein, dem Präsidenten der Handwerkskammer Olden- burg (2. v.r.) und Klaus Sünkler, dem Obermeister der Fleischer-Innung Oldenburg (r.), die Goldene Ehrenurkunde.

Wer aus Oldenburg kommt, kennt den kräftigen roten Schriftzug an der Fassade in der Alexanderstraße seit Kindertagen. Seit inzwischen 120 Jahren steht der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Name Meerpohl für Genuss, Handwerkstradition und inzwischen auch für eine Familiengeschichte voller Unternehmergeist...

Wer aus Oldenburg kommt, kennt den kräftigen roten Schriftzug an der Fassade in der Alexanderstraße seit Kindertagen. Seit inzwischen 120 Jahren steht der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Name Meerpohl für Genuss, Handwerkstradition und inzwischen auch für eine Familiengeschichte voller Unternehmergeist.

Regionalität und Qualität als Erfolgsfaktoren
Auch wenn der Gebäudekomplex der Meerpohl Spezialitätenfleischerei sowie ihr großzügiges Parkangebot heute das Bild der Alexanderstraße prägen: Angefangen hat alles viel kleiner und ganz woanders. 1903 gründete Friedrich Meerpohl, am anderen Ende der Huntestadt sein Fleischereifachgeschäft. Dass er damit den Grundstein für eine inzwischen fünf Familiengenerationen umfassende Erfolgsgeschichte legen würde, war ihm damals sicher nicht bewusst.

Innerhalb der zurückliegenden 120 Jahre hat sich viel verändert. Der hohe Anspruch, den das Familienunternehmen an seine Produkte stellt, gehört nicht dazu. Während Anfang des 20. Jahrhunderts die zu verarbeitenden Tiere von Landwirten aus dem Umland aufgezogen und mit Pferdekarren angeliefert wurden, stammen sie auch heute noch aus der Region: „Natürlich hat sich bei den Transport- und Verarbeitungsstandards viel getan, aber uns und meinen Vorgängern war es immer wichtig, genau zu wissen, wo unsere Rohstoffe herkommen,“sagtder Geschäftsführer Andreas Meerpohl.

Wirtschaften hat Familientradition
Das Umfeld der Fleischbranche ist sensibel. „Nachhaltigkeit, Tierwohl und Respekt vor dem Lebewesen sind für uns keine neuzeitlichen Ansprüche“, ergänzt Sabine Meerpohl, die sich die Verantwortung über die Traditionsfirma mit ihrem Mann teilt. „Das Schweinefleisch, das wir im Laden und auf den Wochenmärkten anbieten, stammt aus regionaler Offenstallhaltung mit der Haltungsstufe 4 – damit erfüllen wir höchste Standards“, so Sabine Meerpohl weiter. Auch an die Vermarktung ihrer Produkte stellt die Familie hohe Ansprüche: Die neue Submarke für mehr Nachhaltigkeit, Transparenz und Tierwohl hört in Anlehnung an den Familiennamen auf den kreativen Slogan „Meerwohl“.

Die Rechnung geht auf – die Spezialitätenfleischerei zählt heute 85 Angestellte. Nicht zuletzt, weil sich ein wirtschaftliches Feingefühl durch die Familiengeschichte zu ziehen scheint. Neben dem Verkauf im eigenen Ladengeschäft gibt es inzwischen weitere Standbeine: Als Event-Caterer mit Großküche beweist sich die Familie bereits seit1970. Deutlich neuer sind dagegen die Grillfleisch-Automaten der Fleischerei, die einen 24-Stunden-Service anbieten sowie die Listung in lokalen Filialen großer Supermarktketten.

Nächste Generation übernimmt Verantwortung
Über die viel diskutierte CO2-Bilanz ihrer Branche ist sich die Geschäftsführung, die seit diesem Jahr durch die nächste Generation ergänzt wird, durchaus bewusst: „Wir versuchen den Nachhaltigkeitsaspekt bei allem was wir tun mitzudenken. Das ist inzwischen auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit“, erklärt Sohn Philip Meerpohl. „Unsere Firmengebäude verfügen über eine große Photovoltaikanlage sowie zwei effiziente Blockheizkraftwerke. Darüber hinaus nutzen wir, wo immer es geht, Mehrweggeschirr oder nachhaltige Verpackungsmaterialien aus Papier“, so Philip Meerpohl weiter.

Auch vor dem Produktsortiment macht der Nachhaltigkeitsgedanke nicht Halt: „Sowohl im Catering-Bereich als auch in unserer Auslage und denen regionaler Supermärkte finden sich inzwischen zahlreiche fleischfreie Produkte der Marke Meerpohl.“

Quelle: Fleischer-Innung Oldenburg

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