ZENTRAG-Geschäftsjahr 2009 schließt mit 281,1 Mio. Euro und einem Wachstum von 3,2 Prozent erneut positiv ab - Neues Mitglied der ZENTRAG: MEGO Einkaufsgenossenschaft der Schweizer Metzger / ZENTRAG erweitert ihr Betätigungsfeld - Zielvorgabe für 2010: Plus 2 Prozent - Neugründung der Gilde Service GmbH und der Gilde Stiftung - Umfassender Relaunch der Gilde-Eigenmarken
Auch im Geschäftsjahr 2009 konnte die Zentralgenossenschaft des deutschen Fleischergewerbes, ZENTRAG eG, das größte Handels- und Dienstleistungsunternehmen der Branche, an die erfolgreiche Wachstumsentwicklung der letzten Jahre anknüpfen. Trotz harter Konkurrenz und der schwierigen wirtschaftlichen Situation stellte die ZENTRAG mit den 53 ihr angeschlossenen Wirtschaftsorganisationen ihre Leistungsfähigkeit erneut unter Beweis: Insgesamt erzielte man ein Umsatzvolumen von 281,1 Mio. Euro, was einen Zuwachs von 3,2 Prozent (gegenüber 2008) ausmacht. Nicht konsolidiert sind dabei die Umsätze der GILDE Südwest, an der die GILDE Beteiligungsgesellschaft zu 50 Prozent beteiligt ist. Besonders erfreulich entwickelte sich 2009 das Zentralregulierungsgeschäft, das mit einem Plus von 4,1 Prozent auf einen Gesamtumsatz von 188,9 Mio. Euro kam. Darin berücksichtigt ist bereits ein Umsatzverlust von 1,6 Mio. Euro, der durch die Insolvenz einer Genossenschaft sowie die Liquidation einer weiteren in 2008 entstand.Auch das Eigengeschäft verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 1,3 Prozent (gesamt 92,9 Mio. Euro). „In den Warenbereichen konnten vor allem die Segmente Fleisch (plus 13,4 Prozent) und Bedarf (plus 2,6 Prozent) zulegen“, so Anton Wahl, Vorstandssprecher der ZENTRAG eG, während durch den allgemeinen Preisverfall die Bereiche Lebensmittel allgemein (minus 2,1 Prozent) und Geflügel (minus 3,3 Prozent) Umsatzeinbußen erlitten. Der Gesamtabsatz konnte trotzdem stabil gehalten werden.
ZENTRAG-Geschäftsjahr 2009 schließt mit 281,1 Mio. Euro und einem Wachstum von 3,2 Prozent erneut positiv ab - Neues Mitglied der ZENTRAG: MEGO Einkaufsgenossenschaft der Schweizer Metzger / ZENTRAG erweitert ihr Betätigungsfeld - Zielvorgabe für 2010: Plus 2 Prozent - Neugründung der Gilde Service GmbH und der Gilde Stiftung - Umfassender Relaunch der Gilde-Eigenmarken
Auch im Geschäftsjahr 2009 konnte die Zentralgenossenschaft des deutschen Fleischergewerbes, ZENTRAG eG, das größte Handels- und Dienstleistungsunternehmen der Branche, an die erfolgreiche Wachstumsentwicklung der letzten Jahre anknüpfen. Trotz harter Konkurrenz und der schwierigen wirtschaftlichen Situation stellte die ZENTRAG mit den 53 ihr angeschlossenen Wirtschaftsorganisationen ihre Leistungsfähigkeit erneut unter Beweis: Insgesamt erzielte man ein Umsatzvolumen von 281,1 Mio. Euro, was einen Zuwachs von 3,2 Prozent (gegenüber 2008) ausmacht. Nicht konsolidiert sind dabei die Umsätze der GILDE Südwest, an der die GILDE Beteiligungsgesellschaft zu 50 Prozent beteiligt ist. Besonders erfreulich entwickelte sich 2009 das Zentralregulierungsgeschäft, das mit einem Plus von 4,1 Prozent auf einen Gesamtumsatz von 188,9 Mio. Euro kam. Darin berücksichtigt ist bereits ein Umsatzverlust von 1,6 Mio. Euro, der durch die Insolvenz einer Genossenschaft sowie die Liquidation einer weiteren in 2008 entstand.Auch das Eigengeschäft verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 1,3 Prozent (gesamt 92,9 Mio. Euro). „In den Warenbereichen konnten vor allem die Segmente Fleisch (plus 13,4 Prozent) und Bedarf (plus 2,6 Prozent) zulegen“, so Anton Wahl, Vorstandssprecher der ZENTRAG eG, während durch den allgemeinen Preisverfall die Bereiche Lebensmittel allgemein (minus 2,1 Prozent) und Geflügel (minus 3,3 Prozent) Umsatzeinbußen erlitten. Der Gesamtabsatz konnte trotzdem stabil gehalten werden.
2009 hat die ZENTRAG eG die Umsetzung ihres Aktivitäten- und Maßnahmenkatalogs konsequent fortgesetzt. Dazu gehörte ganz wesentlich die systematische Stärkung durch gezielte Akquisitionen, die marktkonforme Erweiterung des Leistungsspektrums, umfang-reiche Marketingmaßnahmen und die Optimierung der internen und externen Kommunikation. Diesbezügliche Fixpunkte waren unter anderem: Der Kauf der Firma VK Kranz, der gemeinsam mit der GILDE SÜDWEST GmbH umgesetzt wurde. Zudem der Ausbau des Leasinggeschäftes sowie die Herausgabe der ZENTRAG-Kundenzeitschrift „Gilde Magazin“.
Stabile Verhältnisse im Fleischerhandwerk - Moderate Preissteigerungen - Pro-Kopf-Verbrauch: 60,9 kg
Das deutsche Fleischerhandwerk hat sich im vergangenen Jahr trotz der Wirtschaftskrise im Wesentlichen behaupten können. Die Marktverhältnisse sind nach Auskunft von Anton Wahl, Vorstandssprecher der Zentralgenossenschaft des deutschen Fleischergewerbes (ZENTRAG eG), und Michael Boddenberg, ZENTRAG-Aufsichtsratsvorsitzender und Hessischer Minister für Bundesangelegenheiten, durchaus als stabil zu bezeichnen und in Teilbereichen auch von Wachstum geprägt.
Die Preise von Fleisch und Fleischerzeugnissen seien im vergangenen Jahr moderat um 2,1 Prozent gestiegen, die Steigerungsrate lag 2008 noch bei rund 2,6 Prozent. Für dieses Jahr geht die ZENTRAG, der größte Handels- und Dienstleistungsverbund der Branche, davon aus, dass die Fleischpreise nicht steigen werden.
Insgesamt lag der Pro-Kopf-Fleischverzehr in Deutschland 2009 bei 60,9 Kilogramm. Schweinefleisch wurde von den Verbrauchern erneut am Häufigsten konsumiert, jedoch sank dessen Verzehr im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,2 Kilogramm auf 39 kg. Das Segment Geflügelfleisch zeigt seit Jahren einen kontinuierlichen Aufwärtstrend: Wurden 2006 noch 10 kg verzehrt, stieg der Anteil 2009 auf nunmehr 11,3 kg. Im Vergleich zum Vorjahr 2008 bedeutet dies ein Zuwachs von 0,1 Kilogramm. Rind- und Kalbfleisch sind weitere Gewinner an der Fleischtheke. Mit insgesamt 8,5 kg hat jeder Konsument durchschnittlich etwa 100 g mehr zu sich genommen. Konstant ist seit Jahren der Absatz von Schaf- und Ziegenfleisch - er liegt seit 2006 bis 2009 bei 0,7 kg pro Kopf der Bevölkerung. Die stabile Lage im Fleischerhandwerk, so Wahl, stärke ebenso die Position und Perspektiven der ZENTRAG sowie der angeschlossenen Wirtschaftsorganisationen: „Diese positiven Ergebnisse beruhen ganz besonders auf der engen Zusammenarbeit und Ko-operation zwischen der ZENTRAG und den Wirtschaftsorganisationen, die sich gemeinsam den Markt- und Kundenanforderungen optimal stellen müssen. Unser zentrales Ziel ist und bleibt, unseren Kunden aus dem Fleischerhandwerk wesentliche Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Basisanforderung ist diesbezüglich ein breites Sortiment an Premium-Qualitäten, das den Handwerks- und Markenstatus der Fleischerfachgeschäfte weiter stärkt. Unsere Kunden und die Verbraucher müssen überzeugt sein, dass wir die besten Leistungen zum besten Preis anbieten. Dazu gehört auch zukünftig, dass wir Synergiechancen nutzen, neue Marktpotenziale erkennen, wichtige Impulse setzen und Innovationen anschieben.“
Positive Marktsignale von den Wirtschaftsorganisationen
Trotz der schwierigen Lage der Gesamtwirtschaft geht Michael Boddenberg davon aus, dass sich die über 151.000 Arbeitsplätze (einschließlich Betriebsinhaber, mithelfende Familienangehörige und Auszubildende) im deutschen Fleischerhandwerk als stabil erweisen werden. Die Einbindung in die regionalen Wirtschaftstrukturen und ein konsequentes Auf-treten am Markt seien wesentliche Vorteile im Wettbewerb. Der handwerkliche Fleischermeister und sein Rohstofflieferant bürgten weiterhin für exklusive Qualitäten, hoch-wertige Produkte und einmalige Sortimente. Dennoch habe sich der Trend zu größeren und leistungsfähigeren Betrieben im Handwerk auch im vergangenen Jahr fortgesetzt.
Die ZENTRAG eG nimmt nach den aktuellen Marktdaten an, dass sich die dynamische Entwicklung im Fleischerhandwerk, das in Deutschland über insgesamt 26.523 Verkaufs-stellen verfügt, auch 2010 auf hohem Niveau halten wird. Die Branche setzte 2009 insge-samt 15,83 Mrd. Euro um, davon entfielen 13,46 Mrd. auf den Handwerksumsatz und 2,37 Mrd. Euro auf den Handelswarenumsatz. Insgesamt gibt es 15.770 Fleischer-Fachgeschäfte in Deutschland.
Planmäßige Ertragssituation
Die ertragsmäßige Entwicklung der ZENTRAG verlief 2009 mit 675.000 Euro durchaus planmäßig auf Vorjahresniveau. Die betriebswirtschaftliche Situation kann im Berichtszeitraum wiederum mit der Note „gut“ bis „befriedigend“ gekennzeichnet werden. Die Eigenkapitalquote liegt mit 28 Prozent (Vorjahr 29,6 Prozent) auf einem guten Niveau. Das Eigenkapital selbst hat mit 7,73 Mio. Euro den bisher höchsten Stand erreicht.
Mehr als 3,8 Mio. Euro wurden im Rahmen des ZENTRAG-Bonussystems an die Mitglieder ausgeschüttet und tragen damit auch in erheblichem Maße zur Ertragssicherung der Wirtschaftsorganisationen bei.
Die Zahl der Mitglieder beträgt 91, darunter auch dem Fleischerhandwerk verbundene Verbände und Innungen. Die ZENTRAG-Entwicklung war auch in diesem Jahr Spiegelbild der positiven Umsatzentwicklung der angeschlossenen 53 genossenschaftlich strukturierten Großhandelsbetriebe (49 in Deutschland / 2 in Österreich / 1 in Luxemburg/ 1 in der Schweiz).
Der Gruppenumsatz aller angeschlossenen Wirtschaftsorganisationen betrug 2009 (ohne Häuteverwertung, Dienstleistung und evtl. Produktion) 717,5 Mio. Euro, inclusive dieser Bereiche sogar 742,1 Mio. Euro. Der durchschnittliche Umsatz pro Organisation beträgt 14,3 Mio. Euro. Die ergebnismäßige Situation der einzelnen Wirtschaftsorganisationen im Berichtsjahr war im Regelfall gut bis zufriedenstellend. Die Anzahl der ganzjährig beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reduzierte sich um 4,5 Prozent auf nunmehr 2130 Personen. Darunter 75 Auszubildende.
GILDE foodservice erfolgreich im Markt etabliert
Die GILDE foodservice (GFS) GmbH, an der 31 Wirtschaftsorganisationen beteiligt sind, verzeichnete im ersten Geschäftsjahr seit ihrer Gründung 2008 eine erfolgreiche Marktetablierung. Das Kernziel der GFS - überregionale und nationale Kunden aus dem GV Bereich über ein bundesweites Netzwerk zu bedienen – wurde zielstrebig umgesetzt. Der erreichte Umsatz in 2009 beläuft sich auf 2 Mio. Euro, für 2010 wird ein Umsatzziel von 5 Mio. Euro erwartet. Neben dem GV-Bereich konzentriert sich die GFS jetzt auch auf den Geschäftsausbau in Richtung Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und Fachgroßhandel (FGH).
Neues Mitglied der ZENTRAG: MEGO Einkaufsgenossenschaft der Schweizer Metzger / ZENTRAG erweitert ihr Betätigungsfeld
Die MEGO, Einkaufsgenossenschaft des schweizerischen Metzgereinkaufs mit Sitz in Zü-rich, ist seit dem 1.4. 2010 neues Mitglied bei der ZENTRAG. Der 1971 gegründeten MEGO sind 12 Metzger Center mit 14 Verkaufsstellen angeschlossen, die wiederum 1.400 Verbandsmitglieder sowohl in der Auslieferung als auch als C+C beliefern. Diese Center repräsentieren einen Jahresumsatz von knapp 105 Mio. Euro (150 Mio. SFR). Ziel ist ein kontinuierlicher Ausbau der Geschäftsbeziehung insbesondere vor dem Hintergrund der weiteren Öffnung der Schweiz gegenüber Europa. „Die ZENTRAG kann ihr Betätigungsfeld somit deutlich ausweiten und ist jetzt Europas größter Fleisch-Genossenschaftsverbund“, erklärt Wahl.
Zielvorgabe für 2010: Plus 2 Prozent - Neugründung der Gilde Service GmbH - und der Gilde Stiftung
Für 2010 strebt die ZENTRAG eine Umsatzentwicklung von plus 2 Prozent an. Neben dem organischen Wachstum sollen durch weitere Firmenakquisitionen zusätzliche Wachstumsimpulse entstehen. Von zentraler Bedeutung ist der umfassende Relaunch der Marke GILDE, die auf der IFFA präsentiert wird und das ZENTRAG-Markenprofil weiter schärfen soll. Die neu zu gründende GILDE Service GmbH soll zukünftig den Wirtschaftsorganisationen und weiteren Unternehmen administrative Serviceleistungen anbieten. „Zudem möchte die ZENTRAG ihrer gesellschaftlichen Verantwortung durch die Gründung der GILDE-Stiftung nachkommen“, erklärt Wahl. Stiftungszweck sei die Förderung und Unterstützung von Nachwuchskräften und die Honorierung außergewöhnlicher Leistungen im Fleischerhandwerk.
Die betriebswirtschaftliche Situation des Unternehmens wird sich nach Auffassung des Vorstandes 2010 weiterhin positiv entwickeln. Auch in diesem Jahr geht man davon aus, eine über dem Kapitalmarktzins liegende attraktive Kapitaldividende zu erwirtschaften. Die Rückvergütungen an die Mitglieder und Kunden werden sich auf hohem Niveau weiterentwickeln. Die „Gilde Beteiligungsgesellschaft mbH“ mit Sitz in Frankfurt am Main hat sich – ohne das operative Warengeschäft selbst zu betreiben – bei zwischenzeitlich 25 Wirtschaftsorganisationen zur besseren Verzahnung der strategischen Ausrichtung beteiligt. Mitte 2010 wird zudem der Logistikstandort Essen geschlossen; die logistischen Leistungen werden im Raum Frankfurt outgesourct. Diese Verlagerung dient einer räumlichen Nähe der Ware zur Verwaltung sowie einer Flexibilisierung und Verbesserung der Logistikkompetenz.
Quelle: Frankfurt / Düsseldorf [ Zentrag ]