Berlin, 10. Oktober 2016: Nahezu jedes Unternehmen bietet Potential zum Energiesparen. Doch das Thema wird immer noch unterschätzt, obwohl Energiekosten neben Miete und Personal zu den größten Kostenfaktoren im Unternehmen zählen. Oft fehlt es an Know-how und Zeit, um sich mit dem Klimaschutz auseinander zu setzen. Damit sich das ändert, hat DER MITTELSTANDSVERBUND das neue Förderprojekt „Klimaprofi für den Mittelstand“ ins Leben gerufen. Das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt richtet sich an Branchen, die beim Energiesparen bisher kaum in Erscheinung getreten sind...
Berlin, 10. Oktober 2016: Nahezu jedes Unternehmen bietet Potential zum Energiesparen. Doch das Thema wird immer noch unterschätzt, obwohl Energiekosten neben Miete und Personal zu den größten Kostenfaktoren im Unternehmen zählen. Oft fehlt es an Know-how und Zeit, um sich mit dem Klimaschutz auseinander zu setzen. Damit sich das ändert, hat DER MITTELSTANDSVERBUND das neue Förderprojekt „Klimaprofi für den Mittelstand“ ins Leben gerufen. Das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt richtet sich an Branchen, die beim Energiesparen bisher kaum in Erscheinung getreten sind.
„Bäcker und Fleischer verbrauchen im Backprozess und auch bei der Kühlung enorm viel Energie“, erklärt Projektleiter Ernst Panse. Dennoch seien diese Branchen beim Energiesparen häufig zögerlich. „Das Investitionsvolumen für neue Technik ist hoch. Deshalb verfolgen viele Betriebe das Thema mit angezogener Handbremse“, so Panse. Gemeinsam mit anderen Experten berät er Bäcker und Fleischer kostenlos vor Ort rund um den Energieverbrauch und die Fördermöglichkeiten. Bei der Klimaschutzberatung, die aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert wird, nehmen die Berater den Betrieb genau unter die Lupe. Wie ist der Umgang mit Ressourcen? Lohnt es sich, Temperaturen anders einzustellen?
Wo die Hebel anzusetzen sind, um den Verbrauch nachhaltig zu senken, analysieren die speziell für das Bäcker- und Fleischerhandwerk geschulten Berater vor Ort. Ob der Backofen und die Kühlraumaggregate, die Lüftungsanlage oder die Beleuchtung. „Schon mit kleinen Investitionen lässt sich eine Menge Geld sparen“, erklärt Panse. Und auch Veränderungen im Arbeitsablauf, etwa Temperaturbegrenzungen oder zeitgenaues Ein- und Ausschalten der Technik sei ein erster Schritt zur Reduzierung der Energiekosten. Mit den richtigen Maßnahmen kann der Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Welche Zuschüsse dafür beantragt werden können, wird ebenfalls im Rahmen der Klimaschutzberatung beantwortet.
„Entscheidend ist eine ganzheitliche Betrachtung der Unternehmen und Prozesse, damit nicht nur die Unternehmensführung, sondern auch die Mitarbeiter vom Klimaschutz überzeugt werden“, so der Projektleiter. „Unser Ziel ist es, den Prozess zur Klimaoptimierung auch bei kleinen und mittleren Unternehmen nachhaltig zu verankern“, bringt er es auf den Punkt.
Quelle: MITTELSTANDSVERBUND
Über das Projekt:
„Klimaprofi für den Mittelstand“ ist ein aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördertes Projekt des MITTELSTANDSVERBUNDES, um Apotheken, Autowerkstätten, Bäcker, Fleischer und Friseure bei energieeffizienten und klimaschonenden Maßnahmen kostenlos zu beraten. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt bis 2019 mit rund 2 Millionen Euro. Insgesamt sollen in den fünf Pilot-Branchen 8.200 Tonnen CO2 eingespart werden.
Über den MITTELSTANDSVERBUND:
DER MITTELSTANDSVERBUND – ZGV e.V. vertritt als Spitzenverband der deutschen Wirtschaft in Berlin und Brüssel die Interessen von ca. 230.000 mittelständischen Unternehmen, die in rund 310 Verbundgruppen organisiert sind. Die kooperierenden Mittelständler erwirtschaften mit 2,5 Mio. Vollzeitbeschäftigten einen Umsatz von mehr als 490 Mrd. Euro (rund 18 Prozent des BIP) und bieten 440.000 Ausbildungsplätze. Einzelne Verbundgruppen treten unter einer Marke auf, z. B. EDEKA, REWE, INTERSPORT, BÄKO, ZENTRAG, expert und hagebau. Alle fördern ihre Mitglieder durch eine Vielzahl von Angeboten wie etwa Einkaufsverhandlungen, Logistik, Multi-Channel, IT, Finanzdienstleistungen, Beratung, Marketing, Ladeneinrichtung, Internationalisierung und Trendforschung. Ein großer Teil der Verbundgruppen sind im Arbeitgeberverband Gewerblicher Verbundgruppen e.V. tarifgebunden.