Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland möchten wissen, wie die Tiere gelebt haben, deren Fleisch sie an der Ladentheke oder im Supermarkt kaufen. Am 24. August 2023 ist das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz in Kraft getreten. Die staatlich, verpflichtende Kennzeichnung soll nun für Transparenz und Klarheit in Bezug auf die Haltungsform von Tieren sorgen. Handelsketten haben ihre eigene Kennzeichnung bereits seit einiger Zeit. Neu ist die bundesweit einheitliche Regelung...
Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland möchten wissen, wie die Tiere gelebt haben, deren Fleisch sie an der Ladentheke oder im Supermarkt kaufen. Am 24. August 2023 ist das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz in Kraft getreten. Die staatlich, verpflichtende Kennzeichnung soll nun für Transparenz und Klarheit in Bezug auf die Haltungsform von Tieren sorgen. Handelsketten haben ihre eigene Kennzeichnung bereits seit einiger Zeit. Neu ist die bundesweit einheitliche Regelung. So sollen alle Einkaufenden klar erkennen können, wie ein Tier gehalten wurde, dessen Fleisch man gerade im Supermarkt oder beim Metzger kauft. Das Gesetz gilt zunächst für frisches Schweinefleisch, das von in Deutschland gehaltenen, geschlachteten und verarbeiteten Tieren stammt. Es soll aber zügig auf den gesamten Lebenszyklus der Tiere, andere Tierarten sowie auf weitere Bereiche in der Verwertungskette ausgeweitet werden; sprich: Gastronomie, Wurstwaren und Co.
Fünf Haltungsformen werden unterschieden:
Stall: Die Haltung während der Mast erfolgt mindestens entsprechend der gesetzlichen Mindestanforderungen.
Stall+Platz: Den Schweinen steht mindestens 12,5 Prozent mehr Platz im Vergleich zum gesetzlichen Mindeststandard zur Verfügung. Die Buchten müssen über Raufutter, das zusätzlich zum Beschäftigungsmaterial gegeben wird, verfügen und sind durch verschiedene Elemente strukturiert. Dies können zum Beispiel Trennwände, unterschiedliche Ebenen, verschiedene Temperatur- oder Lichtbereiche sein.
Frischluftstall: Das Außenklima in jeder Bucht hat einen wesentlichen Einfluss auf das Stallklima. Die Schweine haben jederzeit Zugang zu unterschiedlichen Klimabereichen.
Auslauf/Weide: Den Schweinen steht ganztägig ein Auslauf zur Verfügung bzw. sie werden in diesem Zeitraum im Freien ohne festes Stallgebäude gehalten. Der Auslauf darf für die erforderliche Dauer der Reinigung oder kurzzeitig, soweit dies im Einzelfall aus Gründen des Tierschutzes zwingend erforderlich ist, reduziert werden.
Bio: Die Tierhaltung entspricht den Anforderungen der EU-Ökoverordnung. Das bedeutet, die Schweine haben eine noch größere Auslauffläche und noch mehr Platz im Stall.
Quelle: https://www.bzfe.de
Weitere Informationen zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz: https://www.gesetze-im-internet.de/tierhaltkennzg