Von Januar bis Juni 2019 haben die belgischen Fleischlieferanten weltweit 380.008 Tonnen Schweinefleisch exportiert – ein Minus von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das geht aus den vorläufigen Eurostat-Zahlen hervor. Die abflauenden Exportzahlen...
Von Januar bis Juni 2019 haben die belgischen Fleischlieferanten weltweit 380.008 Tonnen Schweinefleisch exportiert – ein Minus von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das geht aus den vorläufigen Eurostat-Zahlen hervor. Die abflauenden Exportzahlen sind teilweise dem um 2,6 Prozent geringeren Schweinefleischaufkommen im Königreich geschuldet. Weiterhin spielt auch der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im September 2018 und dementsprechend das Exportverbot nach bestimmten Drittstaaten eine gewichtige Rolle, obwohl Belgien laut der Selbsterklärung der OIE „frei von Afrikanischer Schweinepest bei Hausschweinen und gehaltenen Wildschweinen ist“. Im Fünfjahresvergleich ist die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate eher stabil geblieben.
Der innergemeinschaftliche Handel hat mit einem Minus von 1,9 Prozent auf 358.247 Tonnen leicht an Dynamik verloren. Knapp 30 Prozent der belgischen Mengen sind für den deutschen Markt bestimmt: Mit 110.660 Tonnen (minus 8,4 Prozent) bleibt die Bundesrepublik wichtigste Destination für belgisches Schweinefleisch. Polen drosselt seine Einfuhr ebenfalls, und zwar um 2,6 Prozent auf 103.373 Tonnen. In den Niederlanden hingegen wurde ein Wachstumsplus von 3,6 Prozent auf 45.775 Tonnen verbucht.
Der Drittlandsexport fuhr im ersten Halbjahr 2019 mit 21.761 Tonnen ein starkes Minus von 47,5 Prozent ein. Hongkong absorbiert mit 5.384 Tonnen, oder plus 27 Prozent, nahezu ein Viertel des Gesamtvolumens. Auf den weiteren Plätzen folgen Vietnam mit 4.033 Tonnen und die Elfenbeinküste mit 3.068 Tonnen.
Im ersten Halbjahr 2019 wurden zudem 86.051 Tonnen belgisches Rindfleisch im Außenhandelsgeschäft abgesetzt. Das 15-prozentige Minus ist teilweise auf die geringere Rindfleischerzeugung (minus 5,1 Prozent) zurückzuführen. Im Fünfjahresschnitt wurde dennoch ein Plus von 2,2 Prozent verzeichnet.
Innerhalb der Union wurden 80.063 Tonnen platziert, ein Minus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Mit 30.112 Tonnen und 19.670 Tonnen sind die Ausfuhren in die Niederlande bzw. Frankreich jeweils um acht Prozent geschrumpft. Die deutsche Nachfrage ist um knapp ein Fünftel auf 13.533 Tonnen gesunken.
Außerhalb der Union stieß belgisches Rindfleisch mit 5.988 Tonnen (minus 36 Prozent) ebenfalls auf rückläufiges Interesse. Die Elfenbeinküste, Ghana und Bosnien-Herzegowina führen die belgische Kundenliste im Drittlandsgeschäft an.