Erlös floss teilweise in den eigenen Betrieb zurück
Die Betriebe des Fleischerhandwerks konnten das vergangene Jahr durchweg positiv abschließen. Nach einem leichten Aufwärtstrend zu Jahresbeginn blieben die beiden Folgequartale enttäuschend. Die negative Umsatzentwicklung konnte doch durch erfreulich deutliche Zuwächse zum Jahresende hin ausgeglichen werden.
Erlös floss teilweise in den eigenen Betrieb zurück
Die Betriebe des Fleischerhandwerks konnten das vergangene Jahr durchweg positiv abschließen. Nach einem leichten Aufwärtstrend zu Jahresbeginn blieben die beiden Folgequartale enttäuschend. Die negative Umsatzentwicklung konnte doch durch erfreulich deutliche Zuwächse zum Jahresende hin ausgeglichen werden.
Im Fleischerhandwerk führte diese Marktentwicklung im vergangenen Jahr über alle Betriebstypen und -größenklassen hinweg unter dem Strich zu einem leichten Umsatzplus von etwa 1,5 Prozent.
Betriebsergebnisse eher bescheidener als 2009
Aufgrund des leicht gesunkenen Schlachtvieh- und Rohstoffpreise sank der Materialeinsatz 2010 von 42,8 auf 41,4 Prozentpunkte, die Personalkosten stiegen im Vergleich zu 2009 leicht von 27,7 auf 29,2 Prozentpunkte. Leichte Steigerungen waren auch bei den Energiekosten zu verzeichnen.
Darüber hinaus sind in vielen fleischerhandwerklichen Betrieben im vergangenen Jahr Mittel in die Instandhaltung geflossen. Dies ist mit ein Grund für die im Vergleich zu 2009 bescheiden ausgefallenen Betriebsergebnisse.
Unter diesen Voraussetzungen konnte ein mittelgroßes Fleischer-Fachgeschäft, in der Umsatzgröße zwischen 500.000 und 750.000 Euro im Jahresmittel ein Betriebsergebnis von 12,7 Prozent erzielten. Dies ist ein Prozentpunkt weniger gegenüber dem Vorjahreswert. Betrachtet man jedoch die verschiedenen Betriebsgrößen im Fleischerhandwerk für sich, so zeigt sich ein differenziertes Bild. Hier hielten sich Umsatzrückgänge und Umsatzsteigerungen weitgehend die Waage. Während kleinere Betriebe zumeist Einbußen hinnehmen mussten, konnten größere Betriebe mehrheitlich leichte Zuwächse erzielen.
Mittlere und große Betriebe halten sich besser
Bei den mittelgroßen und großen Betrieben ab 750.000 Euro Jahresumsatz gestaltet sich die Entwicklung insgesamt positiver, da es für sie in der Regel leichter ist, andere Absatzkanäle zu besetzen und so lokale Marktchancen kurzfristig zu nutzen.
Fleischverzehr mit leichtem Plus
Der Fleischverzehr pro Kopf der Bevölkerung ist im vergangenen Jahr wieder leicht angestiegen. Insgesamt haben die Deutschen 2010 pro Kopf 60,7 kg Fleisch verzehrt, hauptsächlich Schweinefleisch, nämlich 39,2 kg. Dies sind rund 0,3 kg mehr als 2009. Der Anteil von Rind- und Kalbfleisch liegt konstant bei 8,5 kg.
Einen kontinuierlichen Aufwärtstrend verfolgt das Geflügelfleisch. Dessen Verzehrsmenge stieg erneut, im letzten um rund 0,3 kg auf 11,3 kg. Der Verzehr an Lamm- und Schaffleisch hielt blieb mit 600 g auf Vorjahresniveau, der Verzehr von sonstigem Fleisch wie Wild oder Kaninchen sowie von Innereien ging hingegen zurück.
Weniger Beschäftigte
Im Jahresdurchschnitt waren im Fleischerhandwerk nach unseren Schätzungen etwa 148.750 Personen, einschließlich Betriebsinhaber, mithelfende Familienangehörige und Auszubildende beschäftigt.
Das Fleischerhandwerk bleibt damit die zahlenmäßig stärkste Anbietergruppe von Fleisch und selbst produzierten Fleischerzeugnissen, aber leider ist dennoch mit dem Rückgang der Verkaufsstellen auch stets ein Rückgang der Beschäftigungszahlen zu verzeichnen.
Im Vergleich zum Vorjahr sind das 2.250 Beschäftigte, beziehungsweise rund 1,5 Prozent weniger als 2009.
Quelle: Frankfurt am Main [ DFV ]