Historisch hohe Futtermittelpreise bringen Betriebe in Existenznot
Die in den vergangenen Monaten dramatisch gestiegenen Futtermittelpreise bringen die deutschen Geflügelbetriebe in große Schwierigkeiten. Die Preise für Mischfutter sind aktuell so hoch wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr, der Sojapreis liegt gar um 75 Prozent über dem Vorjahresniveau. Da die Kosten für Futtermittel den überwiegenden Teil der Gesamtkosten bei der Versorgung der Tiere ausmachen, treiben diese exorbitanten Preissteigerungen die deutschen Geflügelerzeuger an den Rand des Ruins. Jetzt sei der Lebensmittelhandel gefordert, diese außergewöhnliche, auf äußeren Einflüssen beruhende Situation kurzfristig anzuerkennen und die Abnahmezahlungen entsprechend anzuheben, fordert Thomas Storck als Vorsitzender des Verbands Deutscher Putenerzeuger (VDP): "Bei der augenblicklichen Kostensituation kann kein deutscher Putenhalter auskömmlich wirtschaften, aktuell müssen wir alle ein Minus einkalkulieren." Die ersten Betriebe reagieren bereits auf diese dramatische Kostensituation: Um die eigene Existenz zu sichern, warten die Landwirte ab und setzen die Produktion aus. Diese Vorgehensweise sei aus der puren Not geboren, erläutert Storck: "Besser eine Nullrunde als ein dickes Minus am Monatsende." Entsprechend werden die hohen Futtermittelpreise Auswirkungen auch auf das Angebot an Putenfleisch haben. Der VDP rechnet mit einer deutlichen Angebotsverknappung in den nächsten Monaten, die bis in das Jahr 2013 hineinreichen wird.
Historisch hohe Futtermittelpreise bringen Betriebe in Existenznot
Die in den vergangenen Monaten dramatisch gestiegenen Futtermittelpreise bringen die deutschen Geflügelbetriebe in große Schwierigkeiten. Die Preise für Mischfutter sind aktuell so hoch wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr, der Sojapreis liegt gar um 75 Prozent über dem Vorjahresniveau. Da die Kosten für Futtermittel den überwiegenden Teil der Gesamtkosten bei der Versorgung der Tiere ausmachen, treiben diese exorbitanten Preissteigerungen die deutschen Geflügelerzeuger an den Rand des Ruins. Jetzt sei der Lebensmittelhandel gefordert, diese außergewöhnliche, auf äußeren Einflüssen beruhende Situation kurzfristig anzuerkennen und die Abnahmezahlungen entsprechend anzuheben, fordert Thomas Storck als Vorsitzender des Verbands Deutscher Putenerzeuger (VDP): "Bei der augenblicklichen Kostensituation kann kein deutscher Putenhalter auskömmlich wirtschaften, aktuell müssen wir alle ein Minus einkalkulieren." Die ersten Betriebe reagieren bereits auf diese dramatische Kostensituation: Um die eigene Existenz zu sichern, warten die Landwirte ab und setzen die Produktion aus. Diese Vorgehensweise sei aus der puren Not geboren, erläutert Storck: "Besser eine Nullrunde als ein dickes Minus am Monatsende." Entsprechend werden die hohen Futtermittelpreise Auswirkungen auch auf das Angebot an Putenfleisch haben. Der VDP rechnet mit einer deutlichen Angebotsverknappung in den nächsten Monaten, die bis in das Jahr 2013 hineinreichen wird.
Die hohen Futtermittelpreise erklären sich aus anhaltenden Dürreperioden und daraus resultierenden Missernten von Soja und Mais vor allem in den USA, die sich angesichts der internationalen Futtermittelmärkte auch auf die Preise in Deutschland auswirken. Auf diese kritische Lage hat in der vergangenen Woche außer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) bereits das "International Poultry Council" (IPC) als weltweiter Zusammenschluss der Geflügelfleischproduzenten hingewiesen. Als "unausweichlich" schildert das IPC die Anhebung von Verbraucherpreisen für Geflügelfleisch und übt zudem scharfe Kritik an den Spekulationen mit Agrarrohstoffen, welche die Preise auf den weltweiten Futtermärkten weiter in die Höhe treiben.
"Zu diesen Preisen kann die Geflügelwirtschaft nicht produzieren, es muss ein angemessener Kostenausgleich erfolgen", stützt Leo Graf von Drechsel als ZDG-Präsident die Forderung der Erzeuger und appelliert an die Bereitschaft der Verbraucher, für Geflügelfleischerzeugnisse mehr zu bezahlen. Auch er zeichnet ein dramatisches Bild der Lage: "Es geht hier um nichts anderes als die Existenz alteingesessener, solide wirtschaftender Betriebe, die völlig ohne eigenes Verschulden in eine prekäre Lage gebracht werden."
Quelle: Berlin [ ZDG ]