Häufig geht es im Alltag hektisch zu. Viele Menschen sind gestresst und ständig auf dem Sprung, was auch die Essgewohnheiten beeinflusst. Sie suchen nach Lösungen, um sich das Leben zu erleichtern...
Häufig geht es im Alltag hektisch zu. Viele Menschen sind gestresst und ständig auf dem Sprung, was auch die Essgewohnheiten beeinflusst. Sie suchen nach Lösungen, um sich das Leben zu erleichtern. Damit steigt auch die Nachfrage nach Convenience-Produkten, hat der aktuelle Nielsen-Report „The Quest for Convenience“ bestätigt. Die Marktforscher haben die sich ändernden Verbraucherbedürfnisse global unter die Lupe genommen.
Fertigpizza, der vorgeschnittene Salat aus der Kühltheke oder Snacks für die Mikrowelle – Convenience-Produkte nehmen dem Verbraucher Küchenarbeit ab und sind somit praktisch und zeitsparend. Nach den Zahlen des Nielsen-Report hält mehr als ein Viertel der Verbraucher nach Erzeugnissen Ausschau, die das Leben erleichtern (27 %) und komfortabel zu handhaben sind (26 %). Jeder Fünfte sucht nach Produkten, die für kleine Haushalte geeignet (20 %) und auf einen bestimmten Bedarf zugeschnitten sind (19 %).
Viele Mahlzeiten werden inzwischen durch Snacks ersetzt – vor allem das Frühstück (52 %). Mehr als die Hälfte der Befragten hat in den vergangenen sechs Monaten ein Fastfood-Restaurant besucht, berichten die Marktforscher. Mittag- und Abendessen sind die Mahlzeiten, die am ehesten durch Außer-Haus-Verzehr ersetzt werden. 39 Prozent essen mindestens einmal in der Woche auswärts.
„Wenn es unter der Woche schnell gehen muss, ist Convenience nicht die einzige Lösung,“ meint Harald Seitz, Ernährungswissenschaftler am Bundesinstitut für Ernährungsforschung (BZfE). „Viele selbst gekochte Gerichte sind blitzschnell fertig. So lassen sich Nudeln mit Parmesan und Pesto schneller zubereiten als manche Fertigpizza.“ Auch Vorkochen spart Zeit. „Viele Eintöpfe und Suppen schmecken am nächsten Tag sogar noch besser“, so Seitz. Mit wenig Aufwand lassen sich Convenience-Produkte auch selbst zubereiten. Einfach größere Mengen kochen, schnell abkühlen und portionsweise einfrieren. So sind Soßen, Geschnetzeltes oder blanchiertes Suppengemüse im Handumdrehen einsatzbereit.
Heike Kreutz, www.bzfe.de