Handelskonzerne und Verbraucherministerium müssen Fleisch-Kosmetik stoppen
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat in einer vom Bundesverbraucherministerium angeforderten Stellungnahme alle Kritikpunkte am Sauerstoff-Fleisch bestätigt. "Das BfR sagt deutlich: Durch die Sauerstoffbehandlung wird das Fleisch zäh und ranzig, die Verbraucher werden durch die Aufrötung über die Frische hinweggetäuscht und es bilden sich deutlich mehr toxische Cholesteroloxide", erklärte Thilo Bode, Geschäftsführer der Verbraucherorganisation foodwatch. "Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner muss den Einsatz von hochkonzentriertem Sauerstoff in der Frischfleisch-Behandlung verbieten." Fest steht: Viele Handelsketten setzen systematisch auf eine Sauerstoff-Behandlung von Frischfleisch. foodwatch hat dies mit einem Labortest an Produkten von Aldi (Nord), Lidl, Marktkauf (Edeka-Gruppe) und Rewe für "unter Schutzatmosphäre" verpacktes Fleisch nachgewiesen. Dadurch erzielen sie den kosmetischen Effekt, dass die Produkte über Tage hinweg rosig-frisch aussehen und täuschen die Verbraucher über den tatsächlichen Zustand des Fleischs hinweg. Wird Frischfleisch hochkonzentriertem Sauerstoff ausgesetzt, oxidieren Fette und Eiweiße, wodurch das Fleisch schneller zäh und ranzig wird. Der Handel verkauft also minderwertige Ware, die für den Kunden optisch frisch erscheint. Diese Effekte bestätigen sowohl das staatliche Max-Rubner-Institut (MRI) als auch das BfR. Die Bildung von toxischen Cholosteroloxiden wird durch den Sauerstoff deutlich erhöht. Das betonen MRI und BfR gleichermaßen. Die damit verbundenen Gesundheitsrisiken sind noch nicht abschließend untersucht. Für die Fleischverpackungen mit hochkonzentrierter Sauerstoff-Atmosphäre gibt es bessere Alternativen: Ein Gasgemisch aus Stickstoff und Kohlendioxid oder Vakuumverpackungen ohne Gas-Atmosphäre.foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode: "Ganz offensichtlich gibt es Hinweise auf eine potenzielle Gesundheitsgefährdung, die aber noch nicht abschließend geklärt ist. Nach dem im Lebensmittelrecht verankerten Vorsorgeprinzip ergibt sich ein konkreter Handlungsbedarf: Die Handelskonzerne müssen die irreführende und qualitätsmindernde Fleisch-Behandlung unverzüglich stoppen, und die Verbraucherministerin muss sie per Verordnung für die Zukunft ausschließen."
Handelskonzerne und Verbraucherministerium müssen Fleisch-Kosmetik stoppen
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat in einer vom Bundesverbraucherministerium angeforderten Stellungnahme alle Kritikpunkte am Sauerstoff-Fleisch bestätigt. "Das BfR sagt deutlich: Durch die Sauerstoffbehandlung wird das Fleisch zäh und ranzig, die Verbraucher werden durch die Aufrötung über die Frische hinweggetäuscht und es bilden sich deutlich mehr toxische Cholesteroloxide", erklärte Thilo Bode, Geschäftsführer der Verbraucherorganisation foodwatch. "Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner muss den Einsatz von hochkonzentriertem Sauerstoff in der Frischfleisch-Behandlung verbieten."Fest steht:
- Viele Handelsketten setzen systematisch auf eine Sauerstoff-Behandlung von Frischfleisch. foodwatch hat dies mit einem Labortest an Produkten von Aldi (Nord), Lidl, Marktkauf (Edeka-Gruppe) und Rewe für "unter Schutzatmosphäre" verpacktes Fleisch nachgewiesen. Dadurch erzielen sie den kosmetischen Effekt, dass die Produkte über Tage hinweg rosig-frisch aussehen und täuschen die Verbraucher über den tatsächlichen Zustand des Fleischs hinweg.
- Wird Frischfleisch hochkonzentriertem Sauerstoff ausgesetzt, oxidieren Fette und Eiweiße, wodurch das Fleisch schneller zäh und ranzig wird. Der Handel verkauft also minderwertige Ware, die für den Kunden optisch frisch erscheint. Diese Effekte bestätigen sowohl das staatliche Max-Rubner-Institut (MRI) als auch das BfR.
- Die Bildung von toxischen Cholosteroloxiden wird durch den Sauerstoff deutlich erhöht. Das betonen MRI und BfR gleichermaßen. Die damit verbundenen Gesundheitsrisiken sind noch nicht abschließend untersucht.
- Für die Fleischverpackungen mit hochkonzentrierter Sauerstoff-Atmosphäre gibt es bessere Alternativen: Ein Gasgemisch aus Stickstoff und Kohlendioxid oder Vakuumverpackungen ohne Gas-Atmosphäre.
foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode: "Ganz offensichtlich gibt es Hinweise auf eine potenzielle Gesundheitsgefährdung, die aber noch nicht abschließend geklärt ist. Nach dem im Lebensmittelrecht verankerten Vorsorgeprinzip ergibt sich ein konkreter Handlungsbedarf: Die Handelskonzerne müssen die irreführende und qualitätsmindernde Fleisch-Behandlung unverzüglich stoppen, und die Verbraucherministerin muss sie per Verordnung für die Zukunft ausschließen."
Das Bundesverbraucherministerium hatte für diesen Herbst einen "Runden Tisch" angekündigt. Thilo Bode: "Bundesregierung und Handelskonzerne nehmen ihre Verantwortung gegenüber den Verbrauchern nicht wahr. Die Fakten liegen auf dem Tisch. Wir brauchen keinen Runden Tisch, sondern den schnellstmöglichen Stopp von Täuschung und potenziellen Gesundheitsgefahren."
Quelle: Berlin [ foodwatch ]