Fundament der Lebensmittelsicherheit für belgisches Fleisch
Die belgische Konzertierungsplattform OVOCOM für Unternehmen der Futtermittelbranche feiert in diesen Tagen ihren zehnten Geburtstag. Der GMP-Standard, der die Lebensmittelsicherheit auf der Futtermittelstufe garantiert, stand Pate bei der Gründung. Gleichzeitig bildet der Standard die Basis des performanten Rückverfolgbarkeitssystems der belgischen Fleischbranche. Dank dieses Systems ist Belgien bestens aufgestellt, um im Ereignisfall schnell und effizient reagieren zu können.
Fundament der Lebensmittelsicherheit für belgisches Fleisch
Die belgische Konzertierungsplattform OVOCOM für Unternehmen der Futtermittelbranche feiert in diesen Tagen ihren zehnten Geburtstag. Der GMP-Standard, der die Lebensmittelsicherheit auf der Futtermittelstufe garantiert, stand Pate bei der Gründung. Gleichzeitig bildet der Standard die Basis des performanten Rückverfolgbarkeitssystems der belgischen Fleischbranche. Dank dieses Systems ist Belgien bestens aufgestellt, um im Ereignisfall schnell und effizient reagieren zu können.
Einführung von Eigenkontrollsystemen in Europa
Vor zehn Jahren wurde in einzelnen Mitgliedsstaaten das Zeitalter der Eigenkontrollsysteme eingeläutet. Mit von der Partie waren die belgischen Prüfsiegel für Schweine- (Certus) und Rindfleisch (Meritus). Neben den niederländischen Standards GMP (Gute Herstellungspraxis) und GMP+, IKB und IKB Geflügel gab es bereits BRC, ISO, usw. Die Europäische Union trat auf den Plan mit der Veröffentlichung des Weiβbuches, gefolgt von der „General Food and Feed Law“ im Jahre 2002.
Ovocom initiierte das belgische Eigenkontrollsystem
In Belgien wurde ein Eigenkontrollsystem mit übergesetzlichen Normen und unabhängigen Kontroll-Instanzen eingeführt. Die Regie hierfür übernahm der 2001 gegründete e.V. Ovocom. Einzigartig an dieser Plattform ist die vertikale Struktur und die Einbeziehung aller Stufen der Futtermittelkette. Nach dem Beispiel der Niederlande wurde der „Belgische GMP-Standard Futtermittel“ verabschiedet, der als Leitfaden für die Futtermittelhersteller gilt, eine strukturierte Anleitung „vom Hof auf die Gabel“.
In der Einführungsphase galt es, die Betriebe von der Notwendigkeit des Systems zu überzeugen. Damals war die Eigenkontrolle noch nicht eingebürgert. Zwischenzeitlich haben sich bereits 2.000 kleine und groβe Unternehmen aus dem In- und Ausland dem GMP-Standard angeschlossen. Das System wurde sukzessive unbürokratischer und strebt Professionalität, Effizienz und Struktur in der Betriebsführung an. Im Fokus stehen dabei Qualität, Sicherheit und permanente Verbesserung. Die Einhaltung dieses GMP-Standards wird von unabhängigen Zertifizierungsstellen überwacht. Von Anfang an stand Ovocom den Betrieben beratend und fördernd zur Seite. So wurden unter anderem Schulungen angeboten. Die einmalige stufenübergreifende Strategie bildet die Basis des ausgefeilten Lebensmittelsicherheitssystems in Belgien.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Im Laufe der Jahre hat Ovocom die Zusammenarbeit mit dem Ausland gesucht. So wurde die Kompatibilität mit dem niederländischen GMP+ Standard und dem deutschen QS-System bereits vor einigen Jahren realisiert. Die Kooperation mit der Britischen AIC („Agricultural Industries Confederation“) für die Standards FEMAS, UFAS und TASCC steht kurz vor der Unterschrift. Derzeit überprüfen Ovocom und die französische Futtermittelbranche die Austauschbarkeit der Standards. Die Idee eines einheitlichen europaweiten Systems bleibt aber vorerst eine Illusion.
Ovocom blickt auf ein erfolgreiches Jahrzehnt zurück, ohne sich dabei auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Ausbaufähig ist mit Sicherheit die internationale Zusammenarbeit. Das non plus ultra aber bleibt die enge Zusammenarbeit mit der Belgischen Föderalagentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette (FASNK).
Quelle: Brüssel [ BMO ]