Handelsketten reagieren auf Greenpeace-Report
Als Reaktion auf den aktuellen Greenpeace-Report zu Amazonien verkaufen die größten Supermarkt-Ketten Brasiliens kein Rindfleisch mehr, das aus Urwaldzerstörung stammt. Wal-Mart, Carrefour und weitere Handelshäuser wollen die Geschäftsbeziehungen zu Farmen und Schlachthäusern beenden, die Rinder auf illegal gerodeten Waldflächen züchten oder Rinder von dort beziehen. Zudem fordern Sie die Einführung eines Herkunfts-Nachweises für Fleisch."Wir begrüßen die Initiative der brasilianischen Supermärkte", sagt Tobias Riedl, Waldexperte von Greenpeace. "Sie ist eine klare Ansage an die Rinder-Industrie, dass Urwaldzerstörung nicht länger belohnt wird."
Handelsketten reagieren auf Greenpeace-Report
Als Reaktion auf den aktuellen Greenpeace-Report zu Amazonien verkaufen die größten Supermarkt-Ketten Brasiliens kein Rindfleisch mehr, das aus Urwaldzerstörung stammt. Wal-Mart, Carrefour und weitere Handelshäuser wollen die Geschäftsbeziehungen zu Farmen und Schlachthäusern beenden, die Rinder auf illegal gerodeten Waldflächen züchten oder Rinder von dort beziehen. Zudem fordern Sie die Einführung eines Herkunfts-Nachweises für Fleisch."Wir begrüßen die Initiative der brasilianischen Supermärkte", sagt Tobias Riedl, Waldexperte von Greenpeace. "Sie ist eine klare Ansage an die Rinder-Industrie, dass Urwaldzerstörung nicht länger belohnt wird."
Der Anfang Juni veröffentlichte Greenpeace Report "Wie Amazonien abgeschlachtet wird", zeichnet den Weg von der illegalen Regenwaldrodung bis zum Verkauf von Rindfleisch- und Lederprodukten nach. Das Rindfleisch wird vor allem in Brasilien verkauft, Leder wird exportiert. Firmen wie Adidas, Nike, Timberland, Geox und Clarks beziehen Leder, das aus Urwaldzerstörung stammen kann. Kommende Woche wird es dazu erste Gespräche zwischen Adidas und Greenpeace in Herzogenaurach geben.
"Die Schuhfirmen müssen sich an dem Vorstoß der Supermärkte ein Beispiel nehmen und sicher stellen, dass fuer ihre Schuhe kein Leder aus Urwaldzerstörung verwendet wird", sagt Riedl.
Rund 80 Prozent aller gerodeten Urwaldflächen in Amazonien sind Rinderweiden. Gegen 20 Rinderfarmer und 13 Schlachthäuser im Amazonas-Bundesstaat Pará ermittelt seit letzter Woche auch die Staatsanwaltschaft. Ihre Forderung gegenüber den betroffenen Firmen beläuft sich auf rund eine Milliarde US-Dollar.
Die Rinderzucht in Brasilien wächst rasant. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der brasilianische Rindfleisch-Export versechsfacht. Ermöglicht wird dieses Wachstum durch die geringen Kosten fuer Weideland. Die Urwälder des Amazonas sind wichtig für das weltweite Klima. Wissenschaftler schätzen, dass die Wälder des Amazonas-Gebietes 80 bis 120 Milliarden Tonnen Kohlenstoff speichern. Bis Juli 2008 wurden bereits74 Millionen Hektar des Regenwaldes vernichtet, dies entspricht der doppelten Fläche Deutschlands.
Damit die Urwälder weltweit geschützt werden können, fordert Greenpeace die Einrichtung einen internationalen Urwaldfonds. Nur wenn die Industrienationen den Entwicklungsländern Geld für den Schutz ihrer Wälder und des Klimas zahlen, können die Urwälder gerettet werden.
Insgesamt müssen die Industrieländer 110 Milliarden Euro jährlich für den Kampf gegen den Klimawandel bereitstellen. Für Deutschland bedeutet dies einen Anteil von sieben Milliarden Euro.
Quelle: Hamburg [ Greenpeace ]