Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) und Gesamtrussisches Forschungsinstitut für Fleischindustrie (VNIIMP) nehmen gemeinsame Aktivitäten auf
Der russische Lebensmittelmarkt befindet sich im Wachstum und bietet gerade in den Bereichen Produktentwicklung und Lebensmitteltechnik ein großes Potential. Insbesondere die vielen kleinen und mittleren Unternehmen der deutschen Lebensmittelindustrie können von dieser positiven Entwicklung profitieren. Das DIL verstärkt seine Aktivitäten in Russland und will somit auch eine Brücke zu der deutschen Wirtschaft schlagen.
Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) und Gesamtrussisches Forschungsinstitut für Fleischindustrie (VNIIMP) nehmen gemeinsame Aktivitäten auf
Der russische Lebensmittelmarkt befindet sich im Wachstum und bietet gerade in den Bereichen Produktentwicklung und Lebensmitteltechnik ein großes Potential. Insbesondere die vielen kleinen und mittleren Unternehmen der deutschen Lebensmittelindustrie können von dieser positiven Entwicklung profitieren. Das DIL verstärkt seine Aktivitäten in Russland und will somit auch eine Brücke zu der deutschen Wirtschaft schlagen.
Unterzeichnen den Kooperationsvertrag: Dieter Albers (DIL, links) und Prof. Dr. Andrey Lisitsyn (VNIIMP); stehend von links: Natalia Tschebatkowa (VNIIMP), Johanna Schmidgall (DIL), Dr.-Ing. Waldemar Buxmann (DIL), Dr. Natalia Gorbunowa (VNIIMP), Dr. habil Irina Chernukha (VNIIMP) Quelle: DIL |
Anlässlich des 80-jährigen Bestehens des Gesamtrussischen Forschungsinstitutes für Fleischindustrie (VNIIMP) fand am 08. Dezember 2010 die Internationale Konferenz für innovative Fleischtechnologien in Moskau statt. Zu den geladenen Gästen aus Wissenschaft, Politik, Industrie, Presse und Ausland gehörte auch das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL). Das Quakenbrücker Forschungsinstitut war dazu eingeladen, den 200 hochrangigen Teilnehmern die Einsatzbereiche einiger vom DIL erforschter Prozesstechnologien vorzustellen, die zur gezielten Beeinflussung der Struktur und zur Haltbarmachung von Fleischwaren eingesetzt werden. Die in dem Vortrag thematisierten Verfahren wie Hochdruck- und Stoßwellentechnologie haben ein großes Interesse bei den Teilnehmern geweckt. Die angeregten Diskussionen beim anschließenden Empfang machten dieses deutlich.
VNIIMP und DIL nutzten den feierlichen Rahmen der Konferenz ebenfalls dazu, eine Kooperationsvereinbarung zu unterzeichnen. Durch diese wird die zukünftige Zusammenarbeit beider Institute geregelt.
So findet bereits Anfang dieses Jahres ein erster Wissenschaftleraustausch statt. Dessen Ziel ist es, am DIL etablierte Technologien für den russischen Markt zu testen und direkt an die russischen Fleischproduzenten heranzutragen. Überdies werden gemeinsam ausgerichtete Veranstaltungen folgen, wie z.B. ein für Herbst 2011 geplantes Deutsch-Russisches Fleischtechnologie-Seminar in Quakenbrück. Bei diesem haben deutsche Unternehmen die Möglichkeit, Kontakte zu der Fleischindustrie aus Russland zu knüpfen.
Die beiden Institute starten zudem gemeinsame, stark praxisorientierte Projekte, um neue Technologien in der Fleischverarbeitung zu fördern. So geht es z.B. um die Hochdruckbehandlung von Fleischprodukten einschl. der Untersuchung von Lagerstabilität und Qualität. Ebenso wird die Nutzung von pulsierenden elektrischen Feldern erforscht, um Schweineblut zu dekontaminieren und die Lagerstabilität von Fleischprodukten zu verbessern. Ein letzter Schwerpunkt ist der Einfluss elektrohydraulischer Stoßwellen auf die Zartmachung von Rindfleisch und den Aufschluss von biologischem Gewebe.
Das DIL möchte durch die Zusammenarbeit mit dem Moskauer Institut VNIIMP, einem der weltweit größten Forschungsinstitute im Bereich Fleischtechnologie, welches zudem stark mit der russischen Lebensmittelindustrie verbunden ist, sein Aufgabenfeld auf dem russischen Markt erweitern. Als eingetragener Verein organisiert und mittlerweile von 130 Unternehmen getragen, sieht das DIL die Chance, sich als Vermittler im Technologie- und Wissenstransfer zu positionieren, zudem die Tore für die deutsche Industrie zu öffnen und die hohe Qualität einer Technologie „Made in Germany“ zu bewerben.
Bereits im November hat das DIL eine Zusammenarbeit mit EURODON, dem Marktführer Russlands in Sachen Putenfleisch aufgenommen. Bei dieser geht es um technologische Fragestellungen und Qualitätsmanagement im Bereich der Verarbeitung von Fleischprodukten, die ebenfalls in konkrete Projekte mündet.
Quelle: Quakenbrück [ DIL ]