Die deutschen Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe können mit dem zurückliegenden Jahr insgesamt zufrieden sein. Die Nachfrage nach Fleisch und Fleischwaren profitierte vom frühen Einstieg in die Grillsaison durch die außergewöhnlich hohen Temperaturenim Frühjahr. Der kühle Sommer verregnete zwar viele Grillpartys, förderte jedoch insgesamt den Appetit auf Fleisch und Wurst. Zudem haben sich die deutlich gestiegenen Futterkosten in der Landwirtschaft sowie die erheblich gestiegenen Kosten für Energie, Treibstoff und Verpackungsmaterial noch nicht auf die Verbraucherpreise niedergeschlagen. Anders als im übrigen Lebensmittelsortiment blieben die Preise und die Nachfrage der Verbraucher weitgehend stabil.

Die deutschen Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe können mit dem zurückliegenden Jahr insgesamt zufrieden sein. Die Nachfrage nach Fleisch und Fleischwaren profitierte vom frühen Einstieg in die Grillsaison durch die außergewöhnlich hohen Temperaturenim Frühjahr. Der kühle Sommer verregnete zwar viele Grillpartys, förderte jedoch insgesamt den Appetit auf Fleisch und Wurst. Zudem haben sich die deutlich gestiegenen Futterkosten in der Landwirtschaft sowie die erheblich gestiegenen Kosten für Energie, Treibstoff und Verpackungsmaterial noch nicht auf die Verbraucherpreise niedergeschlagen. Anders als im übrigen Lebensmittelsortiment blieben die Preise und die Nachfrage der Verbraucher weitgehend stabil.

Nach der Pause im Jahr 2006 setzte das SB-Angebot sein Wachstum fort. Nur noch rund die Hälfte des Fleisches wird an der Bedienungstheke verkauft. Dazu hat insbesondere die weiterhin dynamische Entwicklung im Discount beigetragen, der nach Angaben der ZMP bei Frischfleisch einen Marktanteil von 22 % und bei Wurstwaren einen Marktanteil von 44 % aufweisen kann.

Trotz konstanter oder sogar zeitweise.T rückläufiger Preise konnte die Fleischwirtschaft im vergangenen Jahr eine Umsatzsteigerung von 3,8 % auf 31,7 Mrd. Euro erwirtschaften. Mit einem Anteil von 22,6 % am Gesamtumsatz der Ernährungswirtschaft ist die Fleischwirtschaft damit weiterhin die führende Branche des Ernährungssektors. 17,7 Mrd. Euro entfielen auf die Fleischwarenindustrie und 10,7 Mrd. auf die Schlacht- und Zerlegebetriebe.

Nach ersten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat sich auch 2007 die Produktion der Fleischwarenindustrie positiv entwickelt. Insgesamt stieg dieMenge der hersgestellten Wurstwaren leicht um 1 % auf 1.429.834 t ( 2006: 1.414.7287 t). Mit einem Plus von 2,5 % von 412.617 t auf 422.811 t entwickelte sich die Rohwurst besonders positiv. Brühwurst legte von 819.86970 t auf 835.027 t um 1,8 % zu. Weiter rückläufig war dagegen wiederum die Kochwurstproduktion. Mit einem Minus von 5,6 % ging die Menge auf 171.996 t zurück.

Das Auslandsgeschäft entwickelte sich wesentlich dynamischer als der Inlandsabsatz. So stiegen die Außenhandelsumsätze mit Fleisch um 9,3 % und bei Fleischwaren sogar um 10,9 % an.

Im Importhandel konnten ebenfalls erhebliche Zuwächse erzielt werden. So wurden rund 11.400 t mehr Rindfleisch aus Drittländern importiert. Dies entspricht einem Ein Plus von 21,3 %.

Damit konnte das Niveau von 2004 in etwa wieder erreicht werden. Auch die Lammfleischeinfuhren verzeichneten einen Anstieg um gut 14 %. Diese positive Entwicklung wurde jedoch zu Jahresbeginn erheblich getrübt. Angesichts der EU-Einfuhrsperre gegenüber Brasilien und der Exportbehinderungen in Argentinien ist der Rindfleischimport EU-weit bereits im ersten Quartal 2008 um 22,3 % zurückgegangen.

Produktion auf Rekordniveau

Mit insgesamt 53,3 Mio. Schweineschlachtungen war 2007 ein neues Rekordjahr. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 3,2 Mio. Schweine (+ 6,4 %) mehr geschlachtet. Dieser Trend setzte sich zwar in den ersten Monaten des laufenden Jahres fort – bis Mitte Mai verzeichneten die Schweineschlachtungen einen Zuwachs von 4,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – ob dieses Produktionsniveau jedoch auch künftig gehalten werden kann, ist fraglich. Angesichts der gestiegenen Futterkosten sind viele Schweinemäster an der Existenzgrenze angelangt und die Ferkelerzeugung musste bereits in einigen Betrieben aufgegeben werden. Marktexperten erwarten daher, dass es nach der rasanten Expansion der zurückliegenden Jahre bei der Schweineproduktion nun zu einer Wachstumspause kommen könnte.

Die erzeugte Fleischmenge erreichte 2007 fast 5 Mio. t (Schlachtgewsicht). Seit drei Jahren liegt die Schweinefleischerzeugung über dem Verbrauch. Bei weiterhin wachsenden Schweinefleischeinfuhren aus anderen EU-Mitgliedsstaaten (2007: +5,8 %) nehmen die Exporte von Fleisch und Fleischwaren rasant zu. 2007 wurden 1,57 Mio. t exportiert, 21,8 % mehr als ein Jahr zuvor.

Der Außenhandel findet weit überwiegend im Europäischen Binnenmarkt statt. Lediglich 11,3 % der Ausfuhren konnten in Länder außerhalb der EU abgesetzt werden. Nach wie vor sind bedeutende Länder für Schweinefleischexporte aus Deutschland verschlossen. Dies könnte sich im laufenden Jahr ändern. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz arbeitet inzwischen mit Hochdruck daran, die notwendigen Veterinärabkommen mit Ländern wie China, Japan und Südkorea zum Abschluss zu bringen. Ein erster Erfolg wurde vor wenigen Wochen mit der Öffnung Südafrikas für Schweinefleisch aus Deutschland erzielt. Darüber hinaus wurde die Ukraine in diesen Tagen Vollmitglied der WTO und senkt folglich die bisher prohibitiven Schweinefleischzölle auf rund 10 % ab. Sofern nicht der Dollarkurs eine noch ungünstigere Entwicklung nimmt, ist von den sich international abzeichnenden Exportchancen für deutsches Schweinefleisch ein spürbarer Auftrieb für den Absatz zu erwarten.

Im Bereich Rindfleisch war die Erzeugung in Deutschland mit insgesamt 3,35 Mio. Schlachtungen im Jahr 2007 leicht rückläufig. Allerdings waren hierfür fast ausschließlich die Kuhschlachtungen verantwortlich. Die Bullenschlachtungen legten dagegen um 2,2 % zu. Diese Entwicklung setzt sich in 2008 fort. Bis Mitte Mai wurden sogar 10 % mehr Bullen geschlachtet als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig hat sich der Rückgang bei den Kuhschlachtungen abgeschwächt, so dass in diesem Jahr bisher 2,5 % mehr Rinder geschlachtet wurden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Die in Schlachtgewicht ausgedrückten Exporte von Rindfleisch, Fleischwaren und Konserven erhöhten sich auf 526.400 t (+ 2,0 %). Mit 495.300 t (+ 5,7 %) ging der weitaus größte Teil davon in EU-Staaten. Die Lieferungen in Drittländer schrumpften um 34,8 % auf nur noch 31.100 t.

Auch die Importe sind 2007 stark gestiegen und zwar um 20,3 % auf insgesamt 364.100 t (Fleisch, Fleischwaren und Konserven, ausgedrückt in Schlachtgewicht). Bei unverarbeitetem Fleisch (ausgedrückt in Produktgewicht) stiegen die Einfuhren um 19,8 % auf 187.500 t bei frischem und um 29,7 % auf 38.700 t bei gefrorenem Rindfleisch. Auch hier kam die größte Menge aus der EU (161.300 t). Aus Drittländern wurden 64.900 t bezogen, davon das meiste aus Argentinien (32.700 t) und Brasilien (20.700 t).

Die Situation bei den Rindfleischlieferungen aus Südamerika ist für das laufende Jahr äußerst kritisch. Brasilien hat von der EU erhebliche veterinärrechtliche Auflagen erhalten, da die Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit der Rinder nicht den Anforderungen genügten. Seit Ende Februar 2008 hat dies zu einem völligen Erliegen der Lieferung von unverarbeitetem Rindfleisch aus Brasilien gesorgt. Vor Jahresmitte sind keine nennenswerten Änderungen zu erwarten, und eine Normalisierung der Liefersituation ist vor Ende 2008 eher unwahrscheinlich.

Die argentinische Regierung versucht weiterhin, das inländische Preisniveau durch Begrenzung von Ausfuhren im Griff zu halten. Die daraus resultierenden Auseinandersetzungen mit den heimischen Landwirten haben zu einem nahezu völligen Ausfuhrstopp seit Ende März 2008 geführt. Ein Ende ist trotz wiederholter Ankündigungen noch nicht absehbar ist.

Verzehr mit leichtem Zuwachs

Fleisch und Fleischwaren erfreuen sich in der Verbrauchergunst wieder zunehmender Beliebtheit. Der Fleischverzehr ist im Jahr 2007 gegenüber dem Vorjahr etwas gestiegen. Nach vorläufigen Angaben verzehrte jeder Bundesbürger statistisch gesehen 1,2 kg mehr Rind- und Schweinefleisch als im Jahr zuvor. Pro Kopf wurden demnach 40,1 kg Schweinefleisch (2006: 39,3 kg) und 8,5 kg Rindfleisch (2006: 8,1 kg) verzehrt. Auch Geflügelfleisch legte von 10,0 kg auf 10,2 kg leicht zu. Der Fleischverzehr insgesamt stieg auf 60,4 kg im Jahr 2007 an.

Quelle: Berlin [ vdf bvdf ]

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