Das Belgian Meat Office BMO organisierte jetzt für seine Schweinefleischexporteure erstmalig „Kontakttage“ in den neuen EU-Mitgliedsstaaten Rumänien und Bulgarien.

Das Belgian Meat Office BMO organisierte jetzt für seine Schweinefleischexporteure erstmalig „Kontakttage“ in den neuen EU-Mitgliedsstaaten Rumänien und Bulgarien.

Mit der positiven Resonanz der dortigen Schweinefleischimporteure waren die Belgier mehr als zufrieden. In einem nächsten Schritt werden diese Importeure nach Belgien eingeladen und man verspricht sich einige neue Handelsbeziehungen davon. "Die Handelskontakte mit Fleischimporteuren in Sofia und Bukarest übertrafen unsere kühnsten Erwartungen", berichtet der BMO-Manager René Maillard. „Wir versuchen, die Absatzmärkte des belgischen Fleischexports zu diversifizieren“, so Maillard weiter und verdeutlicht den Hintergrund dieser Mission: Fast 75 Prozent der gesamten Fleischausfuhr Belgiens geht zur Zeit zu den traditionellen Märkten Deutschland (50 Prozent), Italien, Großbritannien und in die Niederlande.

Großes Potential in Rumänien und Bulgarien

Rumänien bietet vor allem aufgrund des Lebensstandards, der seit Mitte der neunziger Jahre ständig wächst, viel Wachstumspotential. Deutliches Indiz hierfür ist die starke Aufwärtsentwicklung des LEH: Sämtliche großen Handelsketten sind dort präsent und bieten ein umfangreiches Fleischsortiment an. „Bei Schweinefleisch dürfte der Einfuhrbedarf etwa 200.000 Tonnen betragen. Voriges Jahr war Belgien daran mit 6.000 Tonnen beteiligt. Mit den Exporteuren sind wir der Überzeugung, dass wir hier noch kräftig zulegen können“, sagt Maillard. Bisher fehle es in Rumänien an heimischer Rohware im Fleischsegment. Zudem leide man unter den Folgen der Schweinepest.

Auch Bulgarien hat unter der klassischen Schweinepest zu leiden. Zwar erwartet das Land einen schnelleren Anstieg der Produktion, doch besteht auch hier ein jährlicher Einfuhrbedarf von 70.000 Tonnen Schweinefleisch.

„Da sowohl Bulgarien als auch Rumänien am Schwarzen Meer liegen, boomt der Fremdenverkehr. Auch dieser Faktor beschleunigt die Entwicklung und die Nachfrage nach Qualitätsprodukten" - daher sieht Fleischexperte Maillard weiteren Bedarf an hochwertigem Schweinefleisch.

Insgesamt konnte BMO bei den Kontakttagen 22 rumänische und 15 bulgarische Unternehmen - bestehend aus führenden Fleischwarenfirmen sowie Groß- und Einzelhändlern, die zusammen ca. 80 Prozent des Marktes vertreten – begrüßen. Von belgischer Seite war man mit zwölf Fleischexporteuren, die rund 70 Prozent des Exportaufkommens ausmachen, vor Ort. Alle Teilnehmer wussten von interessanten und wertvollen Kontakten zu berichten.

Für René Maillard richtet sich der Blick derweil schon auf weitere Aktivitäten: „Zusammen mit den Exportbetrieben werden wir weiterhin nach interessanten Märkten Ausschau halten. Dabei denke ich z.B. an Polen, die baltischen Staaten, Slowenien, Kroatien, Tschechien und die Slowakei. Belgian Meat Office wird das Einfuhrpotential dieser Märkte analysieren und die kommerziellen Möglichkeiten untersuchen.“

Quelle: Brüssel [ BMO ]

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