Lukrative Absatzmärkte werden hart umkämpft

Die Wirtschaftlichkeit in der Jungbullenmast bleibt schwierig, auch wenn sich die Kurse für Schlachtbullen aktuell knapp behaupten können. Gründe für die oft nicht kostendeckende Produktion sind unter anderem die stark gestiegenen Kraft- und Grundfutterpreise.

Lukrative Absatzmärkte werden hart umkämpft

Die Wirtschaftlichkeit in der Jungbullenmast bleibt schwierig, auch wenn sich die Kurse für Schlachtbullen aktuell knapp behaupten können. Gründe für die oft nicht kostendeckende Produktion sind unter anderem die stark gestiegenen Kraft- und Grundfutterpreise.

In Deutschland wurden bis Ende Mai rund zehn Prozent mehr Jungbullen geschlachtet als im Vorjahr. Aufgrund seuchenbedingter Handelsbegrenzungen wurden weniger Kälber nach Frankreich und Italien verkauft.

Diese Tiere wurden offensichtlich im Inland zur Mast aufgestallt, so dass sich dadurch das größere Aufkommen an Jungbullen erklärt. Die Inlandsnachfrage nach Rindfleisch wird in den Sommermonaten wahrscheinlich nicht sehr groß ausfallen. Pro Einwohner werden im Jahr in Deutschland nur etwas über 8 Kilogramm Rindfleisch verzehrt, was sich auch kaum ändern wird. Damit wird Rindfleisch in Deutschland im Vergleich zum Konsum in Frankreich, Italien und Skandinavien eher vernachlässigt. In diesen Ländern werden im Schnitt mehr als 20 Kilogramm je Einwohner und Jahr verzehrt.

Hart umkämpfte Absatzmärkte

Die lukrativen Absatzmärkte im Export bleiben umkämpft. Im Rindfleischhandel wird von einem hohen Wettbewerb unter den europäischen Anbietern berichtet. Neben günstigen polnischen Offerten wurde häufig auch von preisgünstigerer französischer Ware gesprochen.

Die Jungbullen-Erzeugerpreise in Frankreich liegen seit Ende April 2008 wieder leicht über dem deutschen Niveau. Im vergangenen Jahr lagen sie aufgrund des hohen Aufkommens an männlichen Schlachttieren deutlich unter den deutschen Erzeugerpreisen.

Nach den starken Absatzeinbußen im Italiengeschäft im vergangenen Jahr scheinen sich die Umsätze derzeit zumindest zu stabilisieren. Die EU-Beschränkung für brasilianisches Rindfleisch kommt aktuell Vermarktern von europäischer Ware zugute: Die Preise für Edelteile (Filet, Roastbeef, Steakhüfte) stiegen aufgrund der Angebotsverknappung von südamerikanischer Ware sichtbar an.

Quelle: Bonn [ ZMP ]

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