Kurzfassung aus dem Informationsdienst Fleisch aus Deutschland Ausgabe 04-2004
Bei der Vermarktung von Agrarprodukten stehen in der Regel Genuss- und Nährwert im Mittelpunkt. Zusätzlich hat für die deutsche Schafhaltung der Aspekt des Naturschutzes schon seit längerem einen besonderen Stellenwert. Grund hierfür ist die zunehmende Bedeutung der Landschaftspflege. Schafbeweidung als Landschaftspflege ist eine Dienstleistung, die in der Regel mit öffentlichen Mitteln finanziert wird. Die Verbindung von Lammfleischerzeugung und Landschaftspflege erscheint somit sinnvoll und ist zudem für den Verbraucher besonders attraktiv. Dieses „natürliche Image“ von Lammfleisch könnte für die Vermarktung gezielt genutzt werden, um so den Konsum von deutschem Lammfleisch deutlich zu steigern.Derzeit gibt es bereits eine Bandbreite an verschiedenen Lammfleisch-Vermarktungsprojekten. Sie stellen Naturschutz und Landschaftspflege, regionale Herkunft, artgerechte Tierhaltung sowie die Produktqualität in den Mittelpunkt ihrer Kommunikation. Ein Beispiel für beachtenswerte regionale Vermarktungskonzepte ist das Projekt „Altmühltaler Lamm“. Im Naturpark Altmühltal (ca. 300.000 ha) stellen Sicherung und Erhalt der landschaftsprägenden und ökologisch wertvollen Mager- und Trockenbiotope ein wichtiges Ziel dar, welches nur durch die traditionelle Hüteschäferei erreicht werden kann. Direkt damit verbunden ist die Zielvorstellung, mit dem definierten Qualitätsprodukt „Altmühltaler Lamm“ einen Werbeträger und eine regionale Spezialität zu etablieren. An dem Projekt beteiligen sich mittlerweile 40 Hüte- und Wanderschäfer, die jährlich ca. 10.000 Lämmer erzeugen. Davon werden ca. 2.500 Lämmer als „Altmühltaler Lamm“ über Metzgerei- und Gastronomiebetriebe regional vermarktet.
Kurzfassung aus dem Informationsdienst Fleisch aus Deutschland Ausgabe 04-2004
Bei der Vermarktung von Agrarprodukten stehen in der Regel Genuss- und Nährwert im Mittelpunkt. Zusätzlich hat für die deutsche Schafhaltung der Aspekt des Naturschutzes schon seit längerem einen besonderen Stellenwert. Grund hierfür ist die zunehmende Bedeutung der Landschaftspflege. Schafbeweidung als Landschaftspflege ist eine Dienstleistung, die in der Regel mit öffentlichen Mitteln finanziert wird. Die Verbindung von Lammfleischerzeugung und Landschaftspflege erscheint somit sinnvoll und ist zudem für den Verbraucher besonders attraktiv. Dieses „natürliche Image“ von Lammfleisch könnte für die Vermarktung gezielt genutzt werden, um so den Konsum von deutschem Lammfleisch deutlich zu steigern.Derzeit gibt es bereits eine Bandbreite an verschiedenen Lammfleisch-Vermarktungsprojekten. Sie stellen Naturschutz und Landschaftspflege, regionale Herkunft, artgerechte Tierhaltung sowie die Produktqualität in den Mittelpunkt ihrer Kommunikation. Ein Beispiel für beachtenswerte regionale Vermarktungskonzepte ist das Projekt „Altmühltaler Lamm“. Im Naturpark Altmühltal (ca. 300.000 ha) stellen Sicherung und Erhalt der landschaftsprägenden und ökologisch wertvollen Mager- und Trockenbiotope ein wichtiges Ziel dar, welches nur durch die traditionelle Hüteschäferei erreicht werden kann. Direkt damit verbunden ist die Zielvorstellung, mit dem definierten Qualitätsprodukt „Altmühltaler Lamm“ einen Werbeträger und eine regionale Spezialität zu etablieren. An dem Projekt beteiligen sich mittlerweile 40 Hüte- und Wanderschäfer, die jährlich ca. 10.000 Lämmer erzeugen. Davon werden ca. 2.500 Lämmer als „Altmühltaler Lamm“ über Metzgerei- und Gastronomiebetriebe regional vermarktet.
Neben der Regionalvermarktung wird ein erheblicher Teil des in Deutschland erzeugten Lammfleisches direkt vermarktet. Am Beispiel einer traditionellen Wanderschäferei mit Betriebssitz auf der Schwäbischen Alb zeigt sich, wie auch in der Direktvermarktung eine sinnvolle Verbindung zwischen Naturschutz und Lammfleischerzeugung hergestellt werden kann. Die Sommer-Weideplätze befinden sich auf stadteigenen Flächen sowie auf Biotop- und Kalkmagerrasenflächen in der Region. Im Herbst werden die Mutterschafe auf Flächen gehütet, die bis zu 25 km von der Hofstelle entfernt liegen. Die Winterweiden befinden sich sogar 60 km vom Hof entfernt. In der Schäferei wird nach den Qualitätskriterien „HQZ“ produziert. Das bedeutet: Die Lämmer müssen in Baden-Württemberg geboren und aufgezogen worden sein und das verwendete Futter muss aus Baden-Württemberg stammen. Dies ist insbesondere für die Vermarktung von Bedeutung. Der Großteil der Lämmer wird selbst geschlachtet und in Teilstücke zerlegt. Die Teilstücke werden an Gastronomiebetriebe verkauft. Privatkunden können auch direkt über die Schäferei Lammfleisch und Wurstwaren aus eigener Herstellung beziehen. Das Familienunternehmen betreibt professionelles Marketing für die erzeugten Produkte. Dazu gehören Wachholderheide-Wanderungen, Verkostungen, Betriebsbesichtigungen und ein eigener Internet-Auftritt.
An den aufgezeigten Beispielen wird deutlich, dass die Regional- und Direktvermarktung deutliche Entwicklungschancen für deutsches Lammfleisch bieten. Lammfleisch aus regionaler Erzeugung ist ohnehin mit einem positiven Image belegt. Wenn der Aspekt der Landschaftspflege bzw. des Naturschutzes hinzukommt, trägt dies zu einer weiteren Image-Aufwertung des Produkts bei. Durch Verknüpfung der Aspekte Naturschutz und Nahrungsmittel-Erzeugung sowie Natur- und Genusserlebnis könnte sich Lammfleisch auf Dauer beim deutschen Verbraucher etablieren. Voraussetzung hierfür ist allerdings ein professionelles Marketing, welches die oben genannten Aspekte aufgreift und in griffige Werbebotschaften umsetzt.
Den ausführlichen Artikel zur besseren Lammvermarktung können Sie hier als [pdf-Datei] herunterladen.
Quelle: Bonn [ cma ]