Fresenius-Kongress “Lebensmittel-verpackungen“ in Darmstadt

"Ideenreich verpacken lässt sich heute vieles – allerdings bleiben viele Innovationsansätze im Zeichen des Geiz-ist-geil-Klimas sträflich ungenutzt. Umso wichtiger und notwendiger ist der Schulterschluss von Verpackungs- und Lebensmittelindustrie: damit die Lust aufs Auspacken neu geweckt werden kann!" So fasst Barbara Kramer, Projektleiterin der Akademie Fresenius, die Ergebnisse des Fresenius Kongresses "Lebensmittelverpackung" am 05. und 06. April in Darmstadt zusammen. 12 Experten aus der Food- und Verpackungsbranche diskutierten mit dem Fachpublikum neue Maschinen für intelligente Verpackungen – und was der Verbraucher davon hält.

Die Experten waren sich schnell einig: Deutschland ist momentan kein Land für Verpackungsinnovationen. Im Zeichen des harten Preiskampfes haben neue Design- und Verpackungslösungen es umso schwerer sich durchzusetzen. "Im Lebensmittelhandel heißt ‚gut verkaufen’ vor allem eins: billig einkaufen“ beschreibt der Bielefelder Berater und Marktexperte Hans-Jürgen Resas die Situation. "Beim Gang durch deutsche Supermärkte findet man nicht eine Verpackungsidee, die es in den Nachbarländern nicht schon lange gibt. Wir sind längst Verpackungsdiaspora geworden!“ Der Grund für diese Entwicklung ist für Resas einsichtig: "Dem Mittelstand in der Lebensmittelindustrie steht das Wasser bis zum Hals – da bleibt kein Raum für Innovationen und Sortenvielfalt“. Ändern oder umdrehen ließe sich diese Tendenz nur dann, wenn es Industrie und Handel gelänge, den Verbraucher vom Nutzen und Vorteil innovativer Produkte zu überzeugen – und dass es sich lohnt, dafür zu zahlen.

Fresenius-Kongress “Lebensmittel-verpackungen“ in Darmstadt

"Ideenreich verpacken lässt sich heute vieles – allerdings bleiben viele Innovationsansätze im Zeichen des Geiz-ist-geil-Klimas sträflich ungenutzt. Umso wichtiger und notwendiger ist der Schulterschluss von Verpackungs- und Lebensmittelindustrie: damit die Lust aufs Auspacken neu geweckt werden kann!" So fasst Barbara Kramer, Projektleiterin der Akademie Fresenius, die Ergebnisse des Fresenius Kongresses "Lebensmittelverpackung" am 05. und 06. April in Darmstadt zusammen. 12 Experten aus der Food- und Verpackungsbranche diskutierten mit dem Fachpublikum neue Maschinen für intelligente Verpackungen – und was der Verbraucher davon hält.

Die Experten waren sich schnell einig: Deutschland ist momentan kein Land für Verpackungsinnovationen. Im Zeichen des harten Preiskampfes haben neue Design- und Verpackungslösungen es umso schwerer sich durchzusetzen. "Im Lebensmittelhandel heißt ‚gut verkaufen’ vor allem eins: billig einkaufen“ beschreibt der Bielefelder Berater und Marktexperte Hans-Jürgen Resas die Situation. "Beim Gang durch deutsche Supermärkte findet man nicht eine Verpackungsidee, die es in den Nachbarländern nicht schon lange gibt. Wir sind längst Verpackungsdiaspora geworden!“ Der Grund für diese Entwicklung ist für Resas einsichtig: "Dem Mittelstand in der Lebensmittelindustrie steht das Wasser bis zum Hals – da bleibt kein Raum für Innovationen und Sortenvielfalt“. Ändern oder umdrehen ließe sich diese Tendenz nur dann, wenn es Industrie und Handel gelänge, den Verbraucher vom Nutzen und Vorteil innovativer Produkte zu überzeugen – und dass es sich lohnt, dafür zu zahlen.

Paradigmenwechsel für Verpackungstechniker: Flexibilität der Maschinen ebenso wichtig wie Geschwindigkeit

An Ideen und Möglichkeiten für neue  Verpackungsideen herrscht kein Mangel. Viel ist in Bewegung – Thomas Cord vom Automatisierungsunternehmen Elau (Marktheidenfeld) erkennt einen „Paradigmenwechsel: "Die Flexibilität der Maschine ist in Zukunft mindestens genauso wichtig wie die Geschwindigkeit!“ Starre mechanische Maschinenkonzepte gehören somit der Vergangenheit an, flexible elektronische Maschinen beherrschen mehr und mehr den Markt. In modernen Verpackungsanlagen werden immer mehr Funktionen, die bisher durch mechanische Komponenten realisiert wurden, durch Elektronik und Software ersetzt. „Leistungsfähige Steuerungssysteme und die Servoantriebstechnik werden in Zukunft die Schlüsseltechnologien für mechatronische Verpackungsmaschinen sein!“, ist Thomas Cord überzeugt.

Intelligente Verpackungen: Verbraucher zahlen nur für spürbaren Nutzen

Als zukunftsweisende Innovation gelten seit geraumer Zeit die so genannten "intelligenten“ und "aktiven“ Verpackungen“, die Nahrungsmittel vor Qualitätseinbußen schützen und ihre Haltbarkeit verlängern. „Aktive Verpackungen“ wirken dahingehend auf Lebensmittel ein, dass sie Bestandteile enthalten, die bestimmte Stoffe entziehen, z. B. den Sauerstoffgehalt senken, oder Aroma- oder Konservierungsstoffe an das Lebensmittel abgeben. Mit "intelligenten“ Verpackungsmaterialien lässt sich der Zustand verpackter Lebensmittel permanent überwachen, da die Verpackungssysteme Aufschluss über die tatsächliche Frische des Nahrungsmittels geben können.

Als intelligente Verpackungstechnologie mit dem stärksten Wachstum identifizierte Karlheinz Hausmann von DuPont Verpackungs- und Industriepolymere (Schweiz) die RFID-Technik. Mit RFID (Radio Frequency Information) werden Daten von etwa scheckkartengroßen Transpondern an den Ladungsträgern oder der Verpackung an ein Lesegerät gesendet. Dabei muss das Gerät nicht in Berührung oder in Sichtkontakt zur Ware stehen.  Der Vorteil liegt auf der Hand: Kontrolle und Lieferprozesse werden sicherer, schneller und günstiger. Viele Vorteile, die sich schnell für die Industrie bemerkbar machen – dem Verbraucher allerdings erst noch vermittelt werden müssen. "Wenn der Konsument mehr bezahlen muss, ohne eine persönlichen Nutzen für sich selbst zu sehen, wird er die neuen technologischen Möglichkeiten kaum begrüßen“, warnt Hausmann: "Information und Kommunikation sind notwendig, damit Kundenbedürfnisse identifiziert und somit Akzeptanz erzielt werden kann!“

Werden Verpackungshersteller bald Lebensmittelunternehmer?

Mit der "intelligenten“ und der "aktiven“ Verpackungstechnik wachsen nicht nur die Aufgaben für Kommunikation und Verbraucherpolitik. Christofer Eggers von der Frankfurter Kanzlei Mayer, Brown, Rowe & Maw LLP wies auf wesentliche Änderungen hin, die durch die neue EU-Bedarfsgegenständeverordnung (VO 1935/2004) entstehen. Die Bedarfsgegenständeverordnung regelt zum ersten Mal den gezielten Übergang von Stoffen von der Verpackung auf ein Lebensmittel. Eggers wies das Fachpublikum darauf hin, dass im Rahmen der neuen Richtlinie die Hersteller von "aktiven Verpackungen“, die Stoffe wie zum Beispiel Konservierungsmittel an ein Lebensmittel abgeben, selbst zu "Lebensmittelunternehmern“ werden können, die dann den Anforderungen des Lebensmittelrechtes unterliegen. "Das wird vor allem bei den Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit neue Herausforderungen mit sich bringen“, ist Eggers überzeugt.

Die Tagungsunterlagen mit den Skripten aller Vorträge können zum Preis von 250,- EUR zzgl. Mwst bei der Akademie Fresenius bezogen werden.

Kontakt:

Die Akademie Fresenius GmbH
Monika Stratmann
Alter Hellweg 46
44379 Dortmund
Telefon: 0231-75896-50
Fax: 0231-75896-53
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.akademie-fresenius.de

Quelle: Darmstadt [ Fresenius ]

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