Produkte aus der eigenen Umgebung als Indikator für Güte
In den vergangenen Jahren hat der Wunsch vieler Verbraucher nach Lebensmitteln regionaler Herkunft stetig zugenommen. Neben Produkten aus Südeuropa und Deutschland sind es vor allem Lebensmittel und Gerichte aus der eigenen Region, die bei den Konsumenten zunehmend gefragt sind. In einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg, gaben im Jahr 2001 rund 27 Prozent der Befragten an, Gerichte aus der eigenen Region zu präferieren. 1998 hatten erst 15 Prozent der Testpersonen dieser Aussage zugestimmt.
Produkte aus der eigenen Umgebung als Indikator für Güte
In den vergangenen Jahren hat der Wunsch vieler Verbraucher nach Lebensmitteln regionaler Herkunft stetig zugenommen. Neben Produkten aus Südeuropa und Deutschland sind es vor allem Lebensmittel und Gerichte aus der eigenen Region, die bei den Konsumenten zunehmend gefragt sind. In einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg, gaben im Jahr 2001 rund 27 Prozent der Befragten an, Gerichte aus der eigenen Region zu präferieren. 1998 hatten erst 15 Prozent der Testpersonen dieser Aussage zugestimmt.
Der Begriff „Regional Food“ bezieht sich auf all jene Lebensmittel, die einen klar definierten räumlichen wie kulturellen Bezugspunkt für den Konsumenten haben. Je näher dieser Bezugspunkt der Lebenswelt der Verbraucher kommt, desto stärker gewinnen Ausdrücke wie Heimat, Vertrautheit oder Verbundenheit an Bedeutung. Für die Verbraucher dient die Region dann als Qualitätsgarant für die mit ihr verbundenen Lebensmittel.
Positiv auf die Marktentwicklung von Regional Food wirkt sich die Globalisierung aus. Gesichtslose Einheitsprodukte erzeugen das Bedürfnis nach Greifbarkeit und kulturell wie regional zuordenbaren Lebensmitteln. Die immer wiederkehrenden Lebensmittelskandale wecken in den Konsumenten das Bedürfnis nach Transparenz und Sicherheit, dabei dienen Produkte aus der eigenen Umgebung als Indikator für Güte. Und schließlich beeinflusst die Diskussion um Gesundheit und richtige Ernährung die Präferenz von Regional Food, da oftmals Regionalität mit Qualität, unbehandelten Produkten und Gesundheit verbunden wird.
Hemmend auf die Verbreitung von Regional Food wirken sich heutzutage zum einen die abnehmende Haushaltsgröße und zum anderen die veränderten Familienstrukturen aus. Denn das Interesse an Nahrungsmitteln und deren Zubereitung nimmt ab, stattdessen übernehmen Lebensmittel oft eher eine funktionale Rolle und dienen der Befriedigung des Bedürfnisses Hunger. Produkte regionaler Herkunft sind für die betreffenden Konsumenten nicht mehr von Interesse, stattdessen spielt die möglichst schnelle und einfache Zubereitung – zum Beispiel in Form von Convenience Produkten, die fertig beziehungsweise teilfertig vorbereitet sind – eine größere Rolle.
Ein Sonderfall des Regional Food sind geschützte regionale Produkte. Dies sind Agrarerzeugnisse, die nur aus einer bestimmten Region stammen dürfen und häufig auch durch bestimmte handwerkliche Verfahren hergestellt werden. Auf der EU-Ebene werden dafür die Labels „geschützte Ursprungsbezeichnung“ und „geschützte geografische Angabe“ vergeben. Ersteres besagt, dass Erzeugung, Verarbeitung und Herstellung eines Produktes in einem bestimmten geografischen Gebiet nach einem anerkannten und festgelegten Verfahren erfolgen müssen. Bei dem zweiten Label besteht dagegen eine Verbindung zwischen mindestens einer der Produktionsstufen – Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung – und dem Herkunftsgebiet. Es kann sich aber auch um ein Erzeugnis mit besonderem Renommee handeln.
Weitere Ernährungstrends werden in der Trendstudie Food untersucht, die von der Gesellschaft für Innovative Marktforschung GIMargo, Heidelberg, im Auftrag von ZMP und CMA verfasst wurde.
Quelle: Bonn [ zmp ]