GfK-Studie zur Kaufkraft 2007 in den Stadt- und Landkreisen Deutschlands

Die Deutschen werden in 2007 etwas mehr Konsumpotenzial haben als in diesem Jahr. Die Trends der Vorjahre setzen sich fort: Die Kaufkraft verlagert sich ins Umland der Großstädte und die neuen Bundesländer holen konstant auf. Das sind die Ergebnisse der GfK-Kaufkraftstudie 2007.


GfK-Studie zur Kaufkraft 2007 in den Stadt- und Landkreisen Deutschlands

Die Deutschen werden in 2007 etwas mehr Konsumpotenzial haben als in diesem Jahr. Die Trends der Vorjahre setzen sich fort: Die Kaufkraft verlagert sich ins Umland der Großstädte und die neuen Bundesländer holen konstant auf. Das sind die Ergebnisse der GfK-Kaufkraftstudie 2007.


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Nach den Ergebnissen der GfK-Studie stehen den deutschen Verbrauchern für das Jahr 2007 Nettoerwerbseinkommen in Höhe von insgesamt 1.488 Milliarden Euro zur Verfügung. Staatliche Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten sind hier inbegriffen. Pro Kopf entspricht dies einer Kaufkraft beziehungsweise einem durchschnittlichen verfügbaren Einkommen von 18.055 Euro im Jahr, das jeder Bundesbürger für Lebensunterhalt und Konsum ausgeben kann.

Reich, reicher, Starnberg  

Mit einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft von 26.120 Euro haben die Starnberger (Bayern), Bewohner des reichsten Landkreises Deutschlands, rund 45 Prozent mehr Geld in der Tasche als im bundesdeutschen Durchschnitt. Auch die Landkreise Hochtaunus und Main-Taunus (Hessen) sowie der Stadt- und der Landkreis München liegen hinsichtlich der Kaufkraft unter den Top 5. Die Kreise der neuen Bundesländer bleiben ausnahmslos unter dem Bundesdurchschnitt.

Neue Bundesländer holen auf

Obwohl die ostdeutschen Bundesländer noch immer eine unterdurchschnittliche Kaufkraft haben, setzt sich der positive Trend der Vorjahre auch in 2007 fort. Die einzigen Landkreise mit einer im Vergleich zum Vorjahr abgeschwächten Kaufkraft sind Berlin und der Stadtkreis Potsdam, obwohl letzterer der insgesamt zweitstärkste Landkreis der neuen Bundesländer ist. Berlin und Potsdam repräsentieren einen gesamtdeutschen Trend. Die Kaufkraft aus den Innenstädten wandert in das Umland ab. Eine positive Entwicklung verzeichnen vor allem einige Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern, wo sich die Kaufkraft durch strukturfördernde Maßnahmen und staatliche Transferleistungen von einem weit unterdurchschnittlichen Niveau konstant anhebt.

Die kaufkraftstärksten Stadt- und Landkreise in Deutschland

Rang

Stadt- und Landkreis

Kaufkraft je
Einwohner/
Jahr
in Euro

Kaufkraftindex
je Einwohner

(Bundes-
schnitt = 100)

1

Starnberg (Bayern)

26.120

145

2

Hochtaunuskreis (Hessen)

26.090

144

3

Main-Taunus-Kreis (Hessen)

24.980

138

4

München (LK) (Bayern)

24.896

138

5

München (SK) (Bayern)

24.674

137

6

Ebersberg (Bayern)

23.957

133

7

Fürstenfeldbruck (Bayern)

23.171

128

8

Erlangen (Bayern)

22.854

127

9

Stormarn (Schleswig-Holstein)

22.463

124

10

Rheinisch-Bergischer-Kreis
(Nordrhein-Westfalen)

22.199

123

Der Süden auf Wachstumskurs

Ähnlich hohe Wachstumsraten wie im Nordosten Deutschlands finden sich sonst nur in Südbayern und speziell in der Umgebung von München. Doch auch in Baden-Württemberg und in Hessen, insbesondere im Hochtaunuskreis, steigert sich die Kaufkraft. Entlang der traditionellen "Kaufkraft-Hochebenen" – Ruhrgebiet, Rhein-Main-Gebiet, Neckar, München und Hamburg – ändert sich 2007 im Vergleich zu diesem Jahr recht wenig. Der Trend bleibt positiv. Leichte Kaufkraftverluste sind lediglich in einigen grenznahen Landkreisen zu beobachten sowie in Stadtkreisen, deren Umland vom Umzug in Vorortgebiete profitiert wie etwa in Hamburg. In der Region Hannover und Braunschweig zeichnet sich eine leichte bis mittlere Rückläufigkeit des Wohlstands ab.

Zur Studie

Die Kaufkraft wurde von der GfK bereits 1937 zum ersten Mal berechnet. Sie bezeichnet das verfügbare Einkommen ohne Steuern und Sozialabgaben inklusive staatlicher Leistungen und wird pro Kopf und Jahr in Euro und in Form eines Index (deutscher Durchschnitt = 100) ausgewiesen. Basis der Berechnung sind, neben der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik, einschlägige Statistiken zur Berechnung der staatlichen Leistungen sowie Prognosewerte der Wirtschaftsinstitute. Die GfK Kaufkraft 2007 ist für alle deutschen Stadt- und Landkreise, für alle Gemeinden und Postleitzahlgebiete sowie für 2,4 Millionen Straßenabschnitte erhältlich.

Quelle: Nürnberg [ GfK ]

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