Repräsentative Studie: Wie frühstücken die Deutschen?
Wer werktags allein vor seinem Frühstück sitzt und sein Vollkornbrötchen mit Käse oder Marmelade bestreicht, befindet sich in guter Gesellschaft: Genauso sieht das Durchschnitts-Frühstück in den meisten deutschen Haushalten aus. Die DAK und die Zeitschrift „healthy living“ haben ein repräsentatives Gesundheitsbarometer über die Frühstücksgewohnheiten in Deutschland in Auftrag gegeben. Ergebnis der Umfrage: 17 Prozent verzichten auf die erste Mahlzeit des Tages, jeder Zehnte isst morgens immerhin ab und zu etwas. Für fast drei Viertel der Bundesbürger gehört das Frühstück werktags dazu.Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen jung und alt: Von den 18- bis 29Jährigen frühstückt nur noch gut jeder Zweite täglich, knapp 20 Prozent nur ab und zu und fast 30 Prozent der jungen Deutschen essen morgens gar nichts. Hauptgrund: Zeitmangel. DAK-Ernährungswissenschaftlerin Hanna-Kathrin Kraaibeek sieht diese Entwicklung kritisch: „Das Frühstück ist das Sprungbrett in den Tag. Wer sich im Job oder Studium konzentrieren muss, braucht Startenergie in Form von Kohlenhydraten, Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen – kurz: ein ausgewogenes Frühstück.“
Repräsentative Studie: Wie frühstücken die Deutschen?
Wer werktags allein vor seinem Frühstück sitzt und sein Vollkornbrötchen mit Käse oder Marmelade bestreicht, befindet sich in guter Gesellschaft: Genauso sieht das Durchschnitts-Frühstück in den meisten deutschen Haushalten aus. Die DAK und die Zeitschrift „healthy living“ haben ein repräsentatives Gesundheitsbarometer über die Frühstücksgewohnheiten in Deutschland in Auftrag gegeben. Ergebnis der Umfrage: 17 Prozent verzichten auf die erste Mahlzeit des Tages, jeder Zehnte isst morgens immerhin ab und zu etwas. Für fast drei Viertel der Bundesbürger gehört das Frühstück werktags dazu.Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen jung und alt: Von den 18- bis 29Jährigen frühstückt nur noch gut jeder Zweite täglich, knapp 20 Prozent nur ab und zu und fast 30 Prozent der jungen Deutschen essen morgens gar nichts. Hauptgrund: Zeitmangel. DAK-Ernährungswissenschaftlerin Hanna-Kathrin Kraaibeek sieht diese Entwicklung kritisch: „Das Frühstück ist das Sprungbrett in den Tag. Wer sich im Job oder Studium konzentrieren muss, braucht Startenergie in Form von Kohlenhydraten, Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen – kurz: ein ausgewogenes Frühstück.“
Die Hitliste der Frühstückszutaten führen Vollkornbrot, -toast und –brötchen bei 63 Prozent der Bundesbürger an. Die Brotvarianten aus Weißmehl sind immerhin noch bei 47 Prozent der Befragten beliebt. Süßes wie Marmelade, Nussnougatcreme und Honig gehört ebenso wie Käse mit 55 Prozent zum typisch deutschen Frühstück. Nur jeder Vierte mag morgens lieber Müsli – das gilt vor allem für jüngere Frauen. Gesundes Obst verspeisen 40 Prozent schon zum Frühstück, mit fett- und zuckerhaltigem Gebäck wie Croissants oder Donuts beginnen dagegen nur neun Prozent den Tag. Was ein gesundes Frühstück aus ernährungsphysiologischer Sicht enthalten sollte, erklärt die DAK-Expertin Kraaibeek: „Den Trend zu Vollkornprodukten sehe ich positiv: Sie enthalten mehr Ballaststoffe als Weißmehlbrot und machen länger satt. Wer bei Käse auf die fettarmen Varianten setzt und sein Frühstück öfter mal durch Obst ergänzt, startet bestens in den Tag.“
Was das Gesundheitsbarometer außerdem offenbart: Die meisten (38 Prozent) frühstücken allein. 28 Prozent decken für ihren Partner mit und jeder Fünfte nimmt sein Frühstück im Kreis der Familie ein. Allerdings gab es auch hier große Unterschiede in den verschiedenen Altersgruppen. Von den jungen Deutschen im Alter von 18 bis 29 Jahren frühstückt fast jeder Zweite allein, nur sechs Prozent mit dem Partner, dafür 19 Prozent mit den Kollegen. Zwischen 15 und 30 Minuten Zeit nehmen sich gut 80 Prozent der Erwerbstätigen für die erste – und wichtigste – Mahlzeit des Tages.
Studie: Wie frühstücken die Deutschen?
- Datenbasis: 1.001 Befragte
- Erhebungszeitraum: 26. und 29. Januar 2007
- statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte
- Auftraggeber: DAK
72 Prozent der Bundesbürger frühstücken werktags normalerweise jeden Tag. Die Älteren (60 Jahre oder älter) nehmen fast ausnahmslos täglich ein Frühstück zu sich.
27 Prozent frühstücken unter der Woche nur ab und zu (10 %) oder gar nicht (17 %). Deutlich häufiger als der Durchschnitt geben dies die unter 30-Jährigen und die Erwerbstätigen an.
Frühstück
Frühstück an Werktagen?
Es frühstücken an einem normalen Werktag üblicherweise
jeden Tag % | ab und zu % | gar nicht*) % | |
insgesamt | 72 | 10 | 17 |
Männer | 71 | 12 | 17 |
Frauen | 74 | 8 | 18 |
18- bis 29- Jährige | 52 | 19 | 29 |
30- bis 44- Jährige | 63 | 12 | 25 |
45- bis 59- Jährige | 76 | 7 | 16 |
60 Jahre oder älter | 93 | 2 | 5 |
Erwerbstätige | 64 | 12 | 23 |
53 Prozent – vor allem die unter 30-Jährigen - verzichten aus Zeitmangel immer oder zumindest ab und zu auf ein Frühstück.
51 Prozent lassen das Frühstück wegen fehlendem Hunger bzw. Appetit ausfallen.
Nur wenige verzichten auf ihr Frühstück, weil sie auf diese Weise Kalorien einsparen wollen.
Gründe für den Verzicht auf ein Frühstück *)
Es frühstücken werktags nicht bzw. nicht jeden Tag, weil ...
sie keine oder nicht genügend Zeit haben % | sie keine Hunger bzw. Appetit haben % | sie Kalorien sparen möchten % | |
insgesamt | 53 | 51 | 7 |
Männer | 56 | 46 | 7 |
Frauen | 50 | 56 | 6 |
18- bis 29- Jährige | 68 | 55 | 3 |
30- bis 44- Jährige | 48 | 53 | 5 |
45- bis 59- Jährige **) | 51 | 43 | 9 |
Erwerbstätige | 59 | 49 | 6 |
*)Antwortvorgaben; Mehrfachnennungen möglich
**)Werte für die Altersgruppe "60 Jahre oder älter" können auf Grund zu geringer Besetzungszahl nicht ausgewiesen werden
Basis: Befragte, die werktags nicht oder nur ab und zu frühstücken
Die Frühstückszutaten
Auf der Liste der Frühstückszutaten rangieren Vollkornbrot, - toast oder –brötchen ganz oben (63 %). Diese Brotsorten sind vor allem bei den Frauen und den Älteren beliebt.
Süße Brotaufstriche, wie Marmelade, Nussnougatcreme oder Honig gehören, genauso wie Käse bei 55 Prozent üblicherweise zum Frühstück.
Brot, Toast oder Brötchen aus hellem Mehl frühstücken 47 Prozent – überdurchschnittlich häufig die unter 45-Jährigen.
Milch, Joghurt oder andere Milchprodukte (45 %) sind vor allem bei den unter 30-Jährigen zum Frühstück beliebt.
Wurst gehört bei 41 Prozent üblicherweise zum Frühstück – vor allem bei den Männern.
Obst essen 40 Prozent – vergleichsweise häufig die jüngeren Befragten.
Müsli gehört für 26 Prozent üblicherweise zum Frühstück und ist eher bei den Frauen und den unter 45-Jährigen beliebt.
Eier gibt es bei 23 Prozent zum Frühstück und werden bevorzugt von den über 44-Jährigen gegessen.
Cornflakes oder andere Frühstücksknusperflocken frühstücken ebenso wie Croissants, Muffins, Donuts oder anderes süßes Gebäck vor allem die Jüngeren.
Was wird gefrühstückt*)
Es frühstücken werktags üblicherweise
ins- % | Männer % | Frauen % | 18- bis 29- Jährige % | 30- bis 44 Jährige % | 45- bis 59 Jährige % | 60 Jahre oder älter % | |
Vollkornbrot, -toast,-brötchen | 63 | 56 | 71 | 53 | 60 | 63 | 70 |
süßen Brotaufstrich | 55 | 53 | 57 | 42 | 59 | 50 | 63 |
Käse | 55 | 52 | 57 | 49 | 54 | 61 | 54 |
Brot, Toast, Brötchen aus hellem Mehr | 47 | 53 | 42 | 57 | 56 | 45 | 38 |
Milch, Joghurt oder andere Milchprodukte | 45 | 47 | 44 | 52 | 47 | 44 | 40 |
Wurst | 41 | 46 | 36 | 45 | 46 | 40 | 35 |
Obst | 40 | 38 | 42 | 46 | 36 | 41 | 39 |
Müsli, Getreideflocken | 26 | 24 | 28 | 31 | 32 | 25 | 20 |
Eier | 23 | 26 | 21 | 18 | 22 | 26 | 27 |
Cornflakes oder änliches | 18 | 19 | 17 | 35 | 23 | 10 | 10 |
Croissants, Muffins, Donuts oder anderes süßes Gebäck | 9 | 11 | 7 | 12 | 13 | 6 | 6 |
*)Antwortvorgaben; Mehrfachnennungen möglich
Basis: Befragte, die werktags zumindest ab und zu frühstücken
Muss die Familie dabeisein?
38 Prozent der Befragten, die werktags zumindest ab und zu frühstücken, frühstücken zumeist allein. 11 Prozent (bzw. 23 Prozent der Erwerbstätigen) frühstücken mit Kollegen bei der Arbeit. 28 Prozent nehmen ihr Frühstück meistens gemeinsam mit ihrem Partner, 20 Prozent zusammen mit der ganzen Familie ein.
Auch hier zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen.
Mit wem wird gefrühstückt? *)
Es frühstücken werktags zumeist
allein % | mit Kollegen bei der Arbeit % | gemein- % | gemein- % | |
insgesamt | 38 | 11 | 28 | 20 |
Männer | 36 | 14 | 30 | 18 |
Frauen | 40 | 9 | 26 | 22 |
18- bis 29- Jährige | 46 | 19 | 6 | 21 |
30- bis 44- Jährige | 35 | 20 | 11 | 31 |
45- bis 59- Jährige **) | 38 | 12 | 26 | 21 |
60 Jahre oder älter | 37 | 2 | 53 | 6 |
Erwerbstätige | 40 | 23 | 18 | 16 |
*)an 100 Prozent fehlende Angaben = "weiß nicht"
Basis: Befragte, die werktags zumindest ab und zu frühstücken
Zeit fürs Frühstück?
7 Prozent – vergleichsweise häufig die unter 30-Jährigen – frühstücken zumeist nur auf die Schnelle, also nebenbei, etwa im Stehen bzw. auf dem Weg zur Arbeit oder nehmen sich höchstens fünf Minuten dafür Zeit.
33 Prozent nehmen sich höchstens 15 Minuten, 36 Prozent höchstens 30 Minuten und 23 Prozent mehr als 30 Minuten für ihr Frühstück Zeit. Gemütlich lassen es vor allem die Älteren (60 Jahre oder älter) angehen.
Wie viel Zeit nimmt man sich für das Frühstück? *)
Es nehmen sich im Durchschnitt für ihr Frühstück Zeit
keine, früh- % | höch- % | höch- % | höch- % | mehr als 30 Minuten *) % | |
insgesamt | 4 | 3 | 33 | 36 | 23 |
Männer | 4 | 3 | 35 | 36 | 20 |
Frauen | 4 | 3 | 31 | 35 | 26 |
18- bis 29- Jährige | 7 | 8 | 53 | 28 | 3 |
30- bis 44- Jährige | 6 | 4 | 38 | 40 | 11 |
45- bis 59- Jährige **) | 4 | 1 | 34 | 41 | 18 |
60 Jahre oder älter | 0 | 1 | 16 | 35 | 46 |
Erwerbstätige | 6 | 3 | 41 | 40 | 9 |
*)an 100 Prozent fehlende Angaben = "weiß nicht" / "unterschiedlich"
Basis: Befragte, die werktags zumindest ab und zu frühstücken
Quelle: Hamburg [ DAK ]