42. Kulmbacher Woche - Kurzfassung Vortrag

Mit hoher Wahrscheinlichkeit besteht ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Auftreten der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) des Menschen und dem Verzehr von Lebensmitteln, die von BSE-kranken Rindern stammen. Als Hauptinfektionsquelle von BSE (Bovine Spongiforme Encephalopathie) werden Ge-webe des zentralen Nervensystems (ZNS) angesehen. Der Ausschluss dieser Ge-webe aus der Nahrungskette gilt daher als wichtigste Maßnahme zur Erhöhung des Verbraucherschutzes.Voraussetzung dafür sind adäquate diagnostische Methoden, mit denen ZNS – Gewebe in Lebensmitteln detektiert werden können.

42. Kulmbacher Woche - Kurzfassung Vortrag

Mit hoher Wahrscheinlichkeit besteht ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Auftreten der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) des Menschen und dem Verzehr von Lebensmitteln, die von BSE-kranken Rindern stammen. Als Hauptinfektionsquelle von BSE (Bovine Spongiforme Encephalopathie) werden Ge-webe des zentralen Nervensystems (ZNS) angesehen. Der Ausschluss dieser Ge-webe aus der Nahrungskette gilt daher als wichtigste Maßnahme zur Erhöhung des Verbraucherschutzes.Voraussetzung dafür sind adäquate diagnostische Methoden, mit denen ZNS – Gewebe in Lebensmitteln detektiert werden können.

In einem gemeinsam Forschungsprojekt der Institute für Biochemie und Lebensmit-telchemie der Universität Erlangen-Nürnberg und dem Institut für Mikrobiologie und Toxikologie der BfEL Kulmbach wurde ein neues immunochemisches Verfahren zum Nachweis von ZNS in Fleisch und Fleischerzeugnissen entwickelt.

Dieser Immunoassay basiert auf der Detektion von Myelin Proteolipid Protein (PLP), das sehr spezifisch in Geweben des zentralen Nervensystemsexprimiert wird und daher einen selektiven Nachweis von ZNS-Gewebe erlaubt.

Der PLP-Immunoassay wurde in einer Feldstudie mit insgesamt 152 Wurstprodukten aus dem regionalen Einzelhandel eingesetzt. Zu Vergleichszwecken wurden positiv getestete Proben zusätzlich mit einem kommerziell erhältliche Enzymimmunoassay (RIDASCREEN® Risk Material) analysiert. Der Nachweis von ZNS-Gewebe erfolgt hierbei über die Detektion vonsaurem Gliafaserprotein (GFAP).

Insgesamt wurde in 15 Produkten (9,9 %), dabei überwiegend in Brühwürsten, ZNS-Gewebe nachgewiesen. Die parallele Analyse der positiv getesteten Proben im GFAP-ELISA bestätigte die Ergebnisse in 5 Fällen. Dies dokumentiert, dass ZNS-Gewebe bewusst oder unbewusst relativ häufig bei der Produktion der Wurstwaren verwendet wird.

Die Ergebnisse der Studie zeigen darüber hinaus, dass das neue Testverfahren sehr gut für die Analyse von ZNS-Material in Wurstwaren geeignet ist.

Quelle: Kulmbach [ HAMMON, Antje und M. GAREIS ]

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