42. Kulmbacher Woche - Kurzfassung Vortrag
Innerhalb der Europäischen Union nehmen Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz einen hohen Stellenwert ein. Dies zeigt sich unter anderem in der Ausschreibung einer ganzen Reihe von Forschungsprojekten mit einer entsprechenden Thematik im 6. EU-Forschungsrahmenprogramm. Eines dieser Projekte ist ΣChain unter Teilnahme von 11 Partnern aus Universitäten, Forschungsinstituten und Industrieunternehmen. Neben 5 EU-Mitgliedsstaaten sind auch Norwegen und Brasilien beteiligt. Primäres Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Leitfadens für Interessenvertreter aus Wirtschaft, Forschung und Legislative zum Umgang mit der Verletzbarkeit von Lebensmittel-Produktionsketten durch gefährliche Agenzien chemischer oder biologischer Natur, sei es auf natürlichem, unbeabsichtigtem oder auch vorsätzlichem Wege.
42. Kulmbacher Woche - Kurzfassung Vortrag
Innerhalb der Europäischen Union nehmen Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz einen hohen Stellenwert ein. Dies zeigt sich unter anderem in der Ausschreibung einer ganzen Reihe von Forschungsprojekten mit einer entsprechenden Thematik im 6. EU-Forschungsrahmenprogramm. Eines dieser Projekte ist ΣChain unter Teilnahme von 11 Partnern aus Universitäten, Forschungsinstituten und Industrieunternehmen. Neben 5 EU-Mitgliedsstaaten sind auch Norwegen und Brasilien beteiligt. Primäres Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Leitfadens für Interessenvertreter aus Wirtschaft, Forschung und Legislative zum Umgang mit der Verletzbarkeit von Lebensmittel-Produktionsketten durch gefährliche Agenzien chemischer oder biologischer Natur, sei es auf natürlichem, unbeabsichtigtem oder auch vorsätzlichem Wege.
Dabei wird an der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Kulmbach schwerpunktmäßig zum Thema Geflügelfleisch gearbeitet. Außerdem liegt die Leitung eines der sechs Arbeitspakete des Projektes in den Händen des Institutes für Chemie und Physik. Nicht nur die Authentizität der Produkte, sondern auch der sichere Nachweis von Kontaminanten steht dabei im Mittelpunkt des Interesses. Betrachtet man Lebensmittel tierischer Herkunft, stellen Rückstände von Tierarzneimitteln eine umfangreiche Gruppe mit hoher Relevanz dar. Der Gebrauch von Tierarzneimitteln ist innerhalb der EU durch die Verordnung 2377/90/EC geregelt, die u. a. maximale Rückstandsmengen einer Vielzahl von Wirkstoffen festlegt. Das Verbot zur Anwendung von wachstumsbeschleunigenden Mitteln wie Hormonen und β-Ago¬nisten ist in der Verordnung 96/22/EC geregelt, während die Verordnung 96/23/EC Rückstandskontrollpläne für pharmakologisch wirksame Substanzen festlegt.
Das Hauptaugenmerk der laufenden Arbeiten liegt bisher auf dem Nachweis von Sulphonamidrückständen in Geflügelfleisch. Die selektive Extraktion von Sulphonamiden ist auf Grund ihres polaren Charakters vor dem Hintergrund einer komplexen Matrix alles andere als trivial. Verschiedenste Ansätze dazu sind beschrieben worden, von der Flüssigextraktion über Festphasenextraktionsmethoden mit und ohne Matrixbeteiligung unter Nutzung von Reversed-Phase Materialien und/oder Ionenaustauschern. Die Auftrennung der Einzelsubstanzen erfolgt mit wenigen Ausnahmen mit Hilfe der Flüssigchromatographie, wiederum unter Nutzung verschiedenster Detektionverfahren wie UV- bzw. Diodenarraydetektion, Fluoreszenzdetektion mit Vor- bzw. Nachsäulenderivatisierung und auch massenspektrometrischer Techniken.
Quelle: Kulmbach [ ANDRÉE, S. und F. SCHWÄGELE ]