Bei der "Zukunftskonferenz Food" an der Uni Witten/Herdecke diskutierten Vertreter der Lebensmittelwirtschaft zusammen mit Wissenschaftlern über die Vorteile nachhaltigen Wirtschaftens
"Die Hersteller müssen Produkte bereitstellen, deren Nutzen und Qualität nachvollziehbar sind, und der Handel muss diese Aspekte den Kunden kommunizieren." Mit diesen Worten ermunterte EDEKA- Vorstandssprecher Markus Mosa die Akteure in der Lebensmittelwirtschaft zu einer verstärkten Kooperation im Sinne des nachhaltigen Wirtschaftens. Mosa gehörte neben Dr. August Oetker zu den prominentesten Teilnehmern an der "Zukunftskonferenz Food", die am 3.9.08 mit einer Plenumsdiskussion zu Ende ging.
Bei der "Zukunftskonferenz Food" an der Uni Witten/Herdecke diskutierten Vertreter der Lebensmittelwirtschaft zusammen mit Wissenschaftlern über die Vorteile nachhaltigen Wirtschaftens
"Die Hersteller müssen Produkte bereitstellen, deren Nutzen und Qualität nachvollziehbar sind, und der Handel muss diese Aspekte den Kunden kommunizieren." Mit diesen Worten ermunterte EDEKA- Vorstandssprecher Markus Mosa die Akteure in der Lebensmittelwirtschaft zu einer verstärkten Kooperation im Sinne des nachhaltigen Wirtschaftens. Mosa gehörte neben Dr. August Oetker zu den prominentesten Teilnehmern an der "Zukunftskonferenz Food", die am 3.9.08 mit einer Plenumsdiskussion zu Ende ging.
Die eintägige Veranstaltung wurde von der Universität Witten/Herdecke ausgerichtet und wissenschaftlich begleitet. Ziel war es, gemeinsam Wege aufzeigen, wie Nachhaltigkeit zur Wachstumschance wird und wie sie gleichzeitig einen Beitrag leisten kann, um das Vertrauen der Gesellschaft in eine zukunftssichere Ernährungsbranche zu steigern. An der Konferenz nahmen rund 80 Vertreter des Handels und der Hersteller teil. "Die Existenz eines Unternehmens hängt maßgeblich von der gesellschaftlichen Akzeptanz ab", betonte auch Dr. August Oetker, Geschäftsführer der Dr. Oetker Nahrungsmittel KG, in seinem Vortrag.
Einig waren sich die Diskutanten darin, dass nachhaltig erzeugte Lebensmittel von hoher Qualität nicht zu Dumpingpreisen zu haben seien. Hier gelte es in Deutschland noch Überzeugungsarbeit zu leisten. Während Konsumenten in Ländern wie Frankreich aber auch Großbritannien bis zu 50 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben, sind es in Deutschland weit unter 20 Prozent.
Wie es in diesem Umfeld gelingen kann, durch die konsequente Umsetzung des Themas Nachhaltigkeit in Form innovativer Produkte bereits heute zu außergewöhnlichem Markterfolg zu gelangen, schilderte Dr. Michael Raß, Geschäftsführender Gesellschafter der Teutoburger Ölmühle GmbH & Co. KG und Gewinner des Deutschen Gründerpreises 2007. "Wichtig für die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens ist neben den Produkten insbesondere seine Unternehmenskultur", ergänzte Michael Radau, Vorstand der SuperBioMarkt AG. Wenn ein Unternehmen nach innen ein schlechtes Verhältnis zu seinen Mitarbeitern habe, könne es nach außen auch keine Glaubwürdigkeit verlangen.
"Damit unternehmerisches Engagement in Sachen Nachhaltigkeit als aufrichtig empfunden wird, gilt es, die Perspektive der heutigen und zukünftigen Generation im Hinblick auf die ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit zu berücksichtigen", erläuterten Dr. Christian Geßner und Dr. Axel Kölle, die Organisatoren der "Zukunftskonferenz Food".
Für den September des nächsten Jahres planen die beiden Wittener Wirtschaftswissenschaftler eine Neuauflage der erfolgreichen Konferenz. Und voraussichtlich schon im Januar 2009 wird unter der Leitung von Geßner und Kölle ein neues Institut an der Universität Witten Herdecke eröffnet: das "Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU). Neben den Schwerpunkten Forschung und Lehre wird das ZNU auch Weiterbildungen für Führungskräfte anbieten, um den Wissenstransfer von der Theorie in die Praxis zu gewährleisten.
Quelle: Witten / Herdecke [ Uni WH ]