Godesberger Ernährungsforum 2004
Seit über 30 Jahren wird von den Fachgesellschaften empfohlen, möglichst wenig tierisches Fett, dafür aber reichlich Kohlenhydrate zu verzehren, bei einem Proteinanteil von ca. 15 Prozent. Die Diskussion ist aber nie versiegt, mit welcher Relation der Nährstoffe optimaler und lang anhaltender Gewichtsverlust zu erreichen ist. Dies betrifft hauptsächlich die bedeutendsten Energieträger Fett und Kohlenhydrate. Dem Protein wurde in dieser Hinsicht wenig Bedeutung beigemessen. Kürzlich sind Untersuchungen bekannt geworden, dass proteinreiche und kohlenhydratarme Diäten wirksamer sind als die fettarmen Diäten, und haben hohe Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Diese Diäten zeichnen sich dadurch aus, dass proteinreiche Lebensmittel vor allen anderen bevorzugt werden. Dadurch verschiebt sich die Relation der einzelnen Nährstoffe untereinander. Bei Aufnahme von tierischem Protein werden zum Teil gleichzeitig höhere Fettmengen aufgenommen, bei Aufnahme von pflanzlichem Protein komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Mikronährstoffe.Die Rolle des Proteins für die Adipositastherapie im Vergleich zu anderen Makronährstoffen beinhaltet verschiedene Aspekte. Das sind Sattheit, Thermogenese, Körperzusammensetzung und Energieaufnahme. Unter ad-libitum-Bedingungen ist Protein der am meisten sättigende Nährstoff und könnte dadurch langfristig für die Adipositastherapie von Bedeutung sein. Nach dem Verzehr von Protein kommt es zu einer hohen nahrungsinduzierten Thermogenese, die zwischen 10 und 15% der gesamten Energieabgabe betragen kann. Proteinreiche Reduktionskost führt zu einem geringeren Verlust an Muskelmasse und ist nach der Gewichtsabnahme mit einem geringeren Aufbau von Fettmasse assoziiert. Diäten mit hohem Proteinanteil weisen einen hohen Gewichtsverlust auf im Vergleich zu Kontrollgruppen. Über die kurzfristige Anwendung dieser Diätform gibt es zahlreiche Studien mit positiven Resultaten. Ergebnisse bei langfristiger Anwendung für die Gewichtsreduktion und den Gewichtserhalt liegen nicht vor.
Godesberger Ernährungsforum 2004
Seit über 30 Jahren wird von den Fachgesellschaften empfohlen, möglichst wenig tierisches Fett, dafür aber reichlich Kohlenhydrate zu verzehren, bei einem Proteinanteil von ca. 15 Prozent. Die Diskussion ist aber nie versiegt, mit welcher Relation der Nährstoffe optimaler und lang anhaltender Gewichtsverlust zu erreichen ist. Dies betrifft hauptsächlich die bedeutendsten Energieträger Fett und Kohlenhydrate. Dem Protein wurde in dieser Hinsicht wenig Bedeutung beigemessen. Kürzlich sind Untersuchungen bekannt geworden, dass proteinreiche und kohlenhydratarme Diäten wirksamer sind als die fettarmen Diäten, und haben hohe Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Diese Diäten zeichnen sich dadurch aus, dass proteinreiche Lebensmittel vor allen anderen bevorzugt werden. Dadurch verschiebt sich die Relation der einzelnen Nährstoffe untereinander. Bei Aufnahme von tierischem Protein werden zum Teil gleichzeitig höhere Fettmengen aufgenommen, bei Aufnahme von pflanzlichem Protein komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Mikronährstoffe.Die Rolle des Proteins für die Adipositastherapie im Vergleich zu anderen Makronährstoffen beinhaltet verschiedene Aspekte. Das sind Sattheit, Thermogenese, Körperzusammensetzung und Energieaufnahme. Unter ad-libitum-Bedingungen ist Protein der am meisten sättigende Nährstoff und könnte dadurch langfristig für die Adipositastherapie von Bedeutung sein. Nach dem Verzehr von Protein kommt es zu einer hohen nahrungsinduzierten Thermogenese, die zwischen 10 und 15% der gesamten Energieabgabe betragen kann. Proteinreiche Reduktionskost führt zu einem geringeren Verlust an Muskelmasse und ist nach der Gewichtsabnahme mit einem geringeren Aufbau von Fettmasse assoziiert. Diäten mit hohem Proteinanteil weisen einen hohen Gewichtsverlust auf im Vergleich zu Kontrollgruppen. Über die kurzfristige Anwendung dieser Diätform gibt es zahlreiche Studien mit positiven Resultaten. Ergebnisse bei langfristiger Anwendung für die Gewichtsreduktion und den Gewichtserhalt liegen nicht vor.
Eine hohe Aufnahme von Protein ruft möglicherweise unverwünschte Wirkungen hervor. Dies betrifft die Calcium-Homoöstase und Nierenfunktion, die Entstehung von Gicht und Krebs, sowie die diabetische Stoffwechsellage.
In der Adipositastherapie kann eine höhere Proteinaufnahme befürwortet werden. Dabei ist bei langfristiger Gewichtsreduktion und für den Gewichtserhalt auf eine Proteinzufuhr mit fettarmen Lebensmitteln pflanzlicher oder tierischer Herkunft zu achten, da mit diesen Lebensmitteln gleichzeitig essenzielle Nährstoffe aufgenommen werden.
Quelle: Bad Godesberg [ Dr. Marion Flechtner-Mors, Universitätsklinikum Ulm ]