Künast: Balance zwischen Ernährung und Bewegung halten

"Der Ernährungsbericht belegt erneut, dass unser Ernährungsverhalten mit unserem Lebensstil nicht zusammen passen. Die durchschnittliche Energiezufuhr ist im Verhältnis zu den körperlichen Aktivitäten nach wie vor zu hoch. Wir essen zu viel, zu süß und zu fett", sagte Renate Künast, Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft heute in Berlin bei der Vorstellung des 10. Ernährungsberichtes.

Wir müssen die Balance zwischen Ernährung und Bewegung wieder herstellen. Dazu braucht es viele gesellschaftliche Initiativen und Aktivitäten. Wir haben bereits die Aktion 5 am Tag, KINDER LEICHT, BESSER ESSEN, MEHR BEWEGEN und vor kurzem die Plattform "Ernährung und Bewegung" gegründet. Wir haben dafür gesellschaftliche Akteure aus den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen gewonnen: von den Krankenkassen, Eltern- und Sportverbänden bis zu Lebensmittelfirmen. "Denn wenn wir heute nicht gemeinsam wirksame Initiativen gegen Übergewicht und Fettsucht starten, werden die daraus folgenden Probleme die Kosten der Krankenkassen in Zukunft explodieren lassen", sagte Künast. "Damit das nicht passiert, müssen alle Verantwortung übernehmen, auch das Fernsehen."

Künast: Balance zwischen Ernährung und Bewegung halten

"Der Ernährungsbericht belegt erneut, dass unser Ernährungsverhalten mit unserem Lebensstil nicht zusammen passen. Die durchschnittliche Energiezufuhr ist im Verhältnis zu den körperlichen Aktivitäten nach wie vor zu hoch. Wir essen zu viel, zu süß und zu fett", sagte Renate Künast, Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft heute in Berlin bei der Vorstellung des 10. Ernährungsberichtes.

Wir müssen die Balance zwischen Ernährung und Bewegung wieder herstellen. Dazu braucht es viele gesellschaftliche Initiativen und Aktivitäten. Wir haben bereits die Aktion 5 am Tag, KINDER LEICHT, BESSER ESSEN, MEHR BEWEGEN und vor kurzem die Plattform "Ernährung und Bewegung" gegründet. Wir haben dafür gesellschaftliche Akteure aus den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen gewonnen: von den Krankenkassen, Eltern- und Sportverbänden bis zu Lebensmittelfirmen. "Denn wenn wir heute nicht gemeinsam wirksame Initiativen gegen Übergewicht und Fettsucht starten, werden die daraus folgenden Probleme die Kosten der Krankenkassen in Zukunft explodieren lassen", sagte Künast. "Damit das nicht passiert, müssen alle Verantwortung übernehmen, auch das Fernsehen."

Das Potenzial des Massenmediums Fernsehen wird, wie der Bericht belegt, als zielgerichtetes Aufklärungsmedium über gesunde Ernährung viel zu wenig genutzt. Das ist umso bedauerlicher als der Bericht einen Zusammenhang zwischen Ernährungswissen und Veränderungen im Ernährungsverhalten belegt. "Wir liegen mit unseren Anstrengungen zur Verbesserung der theoretischen und praktischen Kenntnisse über die Grundlagen der Ernährung in Kindergärten und Schulen völlig richtíg. Diese Anstrengungen lohnen sich für den Einzelnen und die Gesellschaft", sagte Künast.

"Erfreulicherweise wurde mehr Obst und Gemüse gegessen. Mit durchschnittlich je 150 Gramm pro Tag sind wir aber noch weit entfernt von den 400 Gramm Obst und Gemüse pro Tag, die die WHO empfiehlt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt sogar 650 Gramm pro Tag. Mit dieser Menge könnte das Krebsrisiko bei Frauen um 20 Prozent und bei Männern sogar um 30 Prozent gesenkt werden. Jede fünfte Frau und nahezu jeder dritte Mann könnten dieser heimtückischen Krankheit entkommen! Dies sollte eigentlich alle überzeugen, zumal ganzjährig ein abwechslungsreiches Angebot zur Verfügung steht", mahnte Künast.

Der Bericht macht auch deutlich, dass die einheimischen Obst- und Gemüsesorten weniger mit Rückständen von Pflanzenschutz- und Vorratsschutzmitteln belastet sind: Bei Gemüse enthalten etwa zwei Drittel keine bestimmbaren Rückstände und bei einheimischen Obst waren ein Drittel aller Proben ohne bestimmbare Rückstände. Dank verbesserter Analysetechniken werden auch feinste Spuren nachgewiesen. Und es wird gezielter und umfassender untersucht, so dass im Ergebnis mehr Rückstände aufgedeckt werden. Die durchweg niedrigen durchschnittlichen Gehalte an bestimmbaren Lebensmitteln sind aber gleich geblieben. "Das reicht aber nicht aus. Wir brauchen ein langfristige machbare Minimierungsstrategie", sagte Künast. "Einen ersten Schritt haben wir mit dem Reduktionsprogramm chemischer Pflanzenschutz bereits getan, aber wir müssen hier auch innerhalb der EU weiter kommen. Deshalb habe ich den wissenschaftlichen Beirat gebeten, hier realistische Reduktionsziele zu entwickeln."

Die Untersuchungen zu den toxikologischen und mikrobiologischen Aspekten der Ernährung gehören zu den Standardthemen der Ernährungsberichte. Neben den Rückständen von Pflanzenschutzmitteln werden auch regelmäßig die Rückstände von Arzneimitteln und Organochlor-Verbindungen bei tierischen Lebensmitteln überprüft. und nur in sehr wenigen Fällen gefunden. Rückstände von Stoffen mit hormoneller Wirkung konnten gar nicht festgestellt werden. Wichtig ist auch, dass die Belastung von Frauenmilch sehr stark zurückgegangen ist, und somit keinesfalls ein Stillhindernis darstellt.

Auch zeigen die Maßnahmen zur Verringerung von Schimmelpilzgiften (Mykotoxine) in Lebensmitteln wie verbesserte Nacherntebehandlung, der Einsatz von zusätzlichen Hygienemaßnahmen bei der Verarbeitung und insbesondere die Optimierung der Anbaubedingungen Wirkung.

Erstmals wird der Ernährungsbericht in Buchform durch eine CD-Rom ergänzt. Der Ernährungsbericht 2004 kann über den Buchhandel oder direkt vom DGE-MedienService, Bornheimer Str. 33 b, 53111 Bonn; www.dge-medienservice.de zum Preis von  24,00 Euro (Buch oder CD-Rom), bzw. 36,00 Euro (Buch + CD-Rom). bezogen werden.

Quelle: Berlin [ bmvel ]

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