Qualifizierte Beratung versus angelesene Parolen

Jeder Mensch isst, jeder Mensch trinkt und das ein Leben lang. Ist das schon Erfahrung genug, um Anderen Ratschläge im Bereich Ernährung zu erteilen? Ein klares Nein antworteten die drei Fachverbände der Diätassistenten (VDD), der Diplom-Oecotrophologen (VDOE) und der Ernährungsmediziner (BDEM) unisono am Rande einer gemeinsamen Tagung am 18. Mai in Nürnberg.

Wer ist aber nun qualifiziert genug, um eine Ernährungsberatung anzubieten? Der Kern des Problems im Beratungsangebot ist nämlich, dass der Begriff "Ernährungsberater/in" nicht rechtlich geschützt ist. So tummeln sich auf dem immer größer werdenden Markt rund um Ernährung neben ausgebildeten Beratern auch Frisöre, Angestellte in Fitnessstudios oder Apotheker, um nur einige Beispiele zu nennen. Gemeinsam ist dieser heterogenen Gruppe, dass meist das Fachwissen in nicht definierten Kursen quasi nebenbei gelernt wird. Im Gegensatz dazu steht der immense Aufwand der ausgebildeten Fachleute. "Diätassistenten müssen eine dreijährige Vollzeit-Ausbildung mit etwa 4.500 Stunden absolvieren und dann noch zusätzliche Stunden draufpacken, bevor sie eine Ernährungsberatung anbieten", so VDD-Vorsitzende Doris Steinkamp. Ähnlich sieht es bei den Diplom-Ernährungswissenschaftlern aus. "Nach dem Studium [mind. 4 Jahre, Anm. d. Red.] ist man nicht automatisch Ernährungsberater. Auch hier ist eine detaillierte Zusatzqualifikation nötig", so Andrea Dittrich vom VDOE. "Ernährungsberatung ist wesentlich mehr als nur reine Wissensvermittlung", so die VDOE-Vorstandsvorsitzende weiter. Die Beratungskompetenz und die Berücksichtigung der individuellen Umstände könne man nicht in 100 Stunden lernen.

Qualifizierte Beratung versus angelesene Parolen

Jeder Mensch isst, jeder Mensch trinkt und das ein Leben lang. Ist das schon Erfahrung genug, um Anderen Ratschläge im Bereich Ernährung zu erteilen? Ein klares Nein antworteten die drei Fachverbände der Diätassistenten (VDD), der Diplom-Oecotrophologen (VDOE) und der Ernährungsmediziner (BDEM) unisono am Rande einer gemeinsamen Tagung am 18. Mai in Nürnberg.

Wer ist aber nun qualifiziert genug, um eine Ernährungsberatung anzubieten? Der Kern des Problems im Beratungsangebot ist nämlich, dass der Begriff "Ernährungsberater/in" nicht rechtlich geschützt ist. So tummeln sich auf dem immer größer werdenden Markt rund um Ernährung neben ausgebildeten Beratern auch Frisöre, Angestellte in Fitnessstudios oder Apotheker, um nur einige Beispiele zu nennen. Gemeinsam ist dieser heterogenen Gruppe, dass meist das Fachwissen in nicht definierten Kursen quasi nebenbei gelernt wird. Im Gegensatz dazu steht der immense Aufwand der ausgebildeten Fachleute. "Diätassistenten müssen eine dreijährige Vollzeit-Ausbildung mit etwa 4.500 Stunden absolvieren und dann noch zusätzliche Stunden draufpacken, bevor sie eine Ernährungsberatung anbieten", so VDD-Vorsitzende Doris Steinkamp. Ähnlich sieht es bei den Diplom-Ernährungswissenschaftlern aus. "Nach dem Studium [mind. 4 Jahre, Anm. d. Red.] ist man nicht automatisch Ernährungsberater. Auch hier ist eine detaillierte Zusatzqualifikation nötig", so Andrea Dittrich vom VDOE. "Ernährungsberatung ist wesentlich mehr als nur reine Wissensvermittlung", so die VDOE-Vorstandsvorsitzende weiter. Die Beratungskompetenz und die Berücksichtigung der individuellen Umstände könne man nicht in 100 Stunden lernen.

Prof. Udo Rabast, Vorstandsvorsitzender des 2.000 Mitglieder starken BDEM teilt die Probleme in der Beratung in zwei Felder: "Das erste ist die unqualifizierte Beratung nicht seriöser Anbieter", das zweite läge im unterschwelligen Willen, Produkte verkaufen zu wollen. Doris Steinkamp nannte in diesem Zusammenhang Ross und Reiter. "Arzthelferinnen und vor allem Apotheker geraten bei der Ernährungsberatung immer in Verdacht eher eine Produktberatung anzubieten". Tatsache ist, dass z. B. Nahrungsergänzungsmittel ein sehr lukratives Geschäftsfeld darstellen.

Wer kompetente Ernährungsberatung sucht, sollte sich direkt an die Fachverbände wenden, die auf Ihren Internetseiten die Berateradressen anbieten.

Quelle: Nürnberg [ Harald Seitz - aid ]

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