Göttinger Wissenschaftler befragen 3.000 Schüler in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen

Schlechte Noten für das Essensangebot an Schulen: Zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler wünschen ein warmes Mittagsgericht und die Schulen kommen dieser Nachfrage auch immer häufiger in ihren eigenen Mensen oder durch beauftragte Caterer nach, jedoch nicht in der erwarteten Qualität und Atmosphäre. Das hat eine Befragung von 3.000 Schülern an 18 Ganztagsschulen in Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen ergeben, die Wissenschaftler des Departments für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen durchgeführt haben. Die nun veröffentlichte Studie zur Mittagsverpflegung ist Teil des Forschungsprojekts "Regionale Verpflegung in Ganztagsschulen", das unter der Leitung von Prof. Dr.
Achim Spiller noch bis Mitte nächsten Jahres läuft und vom Bundesverbraucherministerium gefördert wird.

Die Schüler bemängeln vor allem den schlechten Geschmack des Essens, ein unzureichendes Getränkeangebot und unfreundliches Personal.

Göttinger Wissenschaftler befragen 3.000 Schüler in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen

Schlechte Noten für das Essensangebot an Schulen: Zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler wünschen ein warmes Mittagsgericht und die Schulen kommen dieser Nachfrage auch immer häufiger in ihren eigenen Mensen oder durch beauftragte Caterer nach, jedoch nicht in der erwarteten Qualität und Atmosphäre. Das hat eine Befragung von 3.000 Schülern an 18 Ganztagsschulen in Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen ergeben, die Wissenschaftler des Departments für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen durchgeführt haben. Die nun veröffentlichte Studie zur Mittagsverpflegung ist Teil des Forschungsprojekts "Regionale Verpflegung in Ganztagsschulen", das unter der Leitung von Prof. Dr.
Achim Spiller noch bis Mitte nächsten Jahres läuft und vom Bundesverbraucherministerium gefördert wird.

Die Schüler bemängeln vor allem den schlechten Geschmack des Essens, ein unzureichendes Getränkeangebot und unfreundliches Personal.

Weitere Kritikpunkte sind lange Wartezeiten bei der Essensausgabe und eine sterile Atmosphäre in den Schulmensen. Prof. Spiller: "Die Gründe hierfür liegen vor allem in der Organisationsstruktur: Die Schulträger entscheiden über das Essensangebot, sind aber nicht unmittelbar in das Alltagsgeschehen eingebunden. Die Schulleitung kennt die Probleme vor Ort, hat jedoch keine Entscheidungsbefugnis, und die Küchenleitung muss mit vorgegebenen Räumen, Preisen und Essenszeiten zurecht kommen." Wie Projektorganisatorin Frederike Lülfs erläutert, "wird das Angebot an Ganztagsschulen mit Mittagsverpflegung in den kommenden Jahren stark anwachsen. Daher sind Schulleitungen, Stadtverwaltungen und Kultusministerien jetzt gefordert, die Strukturen für eine gute Schulverpflegung zu schaffen." So müssten die Schulen das Mensaessen selbstständig organisieren und entsprechende Entscheidungs- und Weisungsbefugnisse erhalten, fordert das Forscherteam. Zudem sollte in die Küchentechnik investiert und das Kantinenpersonal besser geschult werden. Zugleich müssten die Eltern einen höheren Preis für hochwertiges Essen akzeptieren.

Im Rahmen des Forschungsprojekts untersuchen die Göttinger Wissenschaftler neben einer Verbesserung des Verpflegungsangebotes auch, wie regionale Produkte in der Schulverpflegung eingesetzt werden können. Auf der Basis verschiedener Verpflegungsmodelle erarbeitet das Forscherteam dazu einen Praxisleitfaden. An dem Vorhaben beteiligen sich vier Schulen in der Stadt und der Region Göttingen.

Kooperationspartner sind das Landvolk und der Landfrauenverein Göttingen, die Landwirtschaftskammer Hannover und die Verbraucherzentrale Niedersachsen. Die Studie ist im Internet unter [www.uni-goettingen.de/de/sh/28882.html] abrufbar.

Quelle: Göttingen [ pug ]

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