Mit Alkohol verantwortungsbewusst umgehen
Früher war der Rausch die Nebenwirkung, heute ist er das Ziel, so das Fazit eines Symposiums der Sektion Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE-BaWü e.V.) in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim. In den letzten Jahren gab es bei den stationären Einweisungen von Kindern und Jugendlichen wegen Alkoholintoxikation jährliche Zuwachsraten von bis zu 40 Prozent, so Prof. Götz Mundle von der Oberbergklinik Schwarzwald. Nach Prof. Manfred Singer von der Universitätsklinik Mannheim gehen offizielle Zahlen von 1,6 Millionen Alkoholabhängigen in Deutschland aus. Bis zu 24 g Alkohol pro Tag gelten für Männer als unbedenklich, für Frauen sind es nur 16 g pro Tag. Ein täglicher Konsum von über 60 g reinen Alkohols ist für Männer gesundheitsgefährdend, so Singer. Diese Zahlen gelten für gesunde Erwachsene. Bei Kindern und Jugendlichen fehlen entsprechende Studien. Sicher ist jedoch: Wer in der Jugend damit prahlt, viel zu vertragen, der ist als Erwachsener stark gefährdet, abhängig zu werden.Dr. Kirsten Amos vom Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart stellt eine Verschiebung beim Auftreten Alkohol-bedingter Schäden in der Schwangerschaft fest. Das Vollbild der alkoholischen Embryopathie mit seinen deutlichen Schäden an Organen und Gesicht gibt es seltener, dafür häufiger leichtere Formen. Da vor allem bei weiblichen Jugendlichen das exzessive Trinken stark zunimmt, muss in den nächsten Jahren mit noch mehr geschädigten Kindern gerechnet werden.
Mit Alkohol verantwortungsbewusst umgehen
Früher war der Rausch die Nebenwirkung, heute ist er das Ziel, so das Fazit eines Symposiums der Sektion Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE-BaWü e.V.) in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim. In den letzten Jahren gab es bei den stationären Einweisungen von Kindern und Jugendlichen wegen Alkoholintoxikation jährliche Zuwachsraten von bis zu 40 Prozent, so Prof. Götz Mundle von der Oberbergklinik Schwarzwald. Nach Prof. Manfred Singer von der Universitätsklinik Mannheim gehen offizielle Zahlen von 1,6 Millionen Alkoholabhängigen in Deutschland aus. Bis zu 24 g Alkohol pro Tag gelten für Männer als unbedenklich, für Frauen sind es nur 16 g pro Tag. Ein täglicher Konsum von über 60 g reinen Alkohols ist für Männer gesundheitsgefährdend, so Singer. Diese Zahlen gelten für gesunde Erwachsene. Bei Kindern und Jugendlichen fehlen entsprechende Studien. Sicher ist jedoch: Wer in der Jugend damit prahlt, viel zu vertragen, der ist als Erwachsener stark gefährdet, abhängig zu werden.Dr. Kirsten Amos vom Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart stellt eine Verschiebung beim Auftreten Alkohol-bedingter Schäden in der Schwangerschaft fest. Das Vollbild der alkoholischen Embryopathie mit seinen deutlichen Schäden an Organen und Gesicht gibt es seltener, dafür häufiger leichtere Formen. Da vor allem bei weiblichen Jugendlichen das exzessive Trinken stark zunimmt, muss in den nächsten Jahren mit noch mehr geschädigten Kindern gerechnet werden.
Deutschland ist das Land der Übergewichtigen. Einige Studien haben gezeigt, dass Menschen, die moderat Alkohol konsumieren, eher weniger Probleme mit dem Gewicht haben, so Dr. Ina Bergheim vom Fachgebiet Ernährungsmedizin und Prävention der Universität Hohenheim. Wenn der Alkohol zusätzlich zum Essen aufgenommen wird, führt ein höherer Konsum aber eindeutig zu höherem Gewicht. Dies ist vor allem durch einen abdominellen Fettansatz bedingt, was mit einem hohen Risiko für spätere Erkrankungen verbunden ist.
Die Referenten plädierten im Symposium für einen verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken. Alkohol gehört zur Entwicklungsgeschichte unserer Gesellschaft. Alkohol ist auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Lande, wie Prof. Ralf Kölling von der Universität Hohenheim anmerkte. Alkohol lässt sich nicht verbieten, aber alle Beteiligten müssen aktiv etwas für den verantwortungsbewußten Umgang tun. Dazu gehört die Vorbildfunktion der Eltern. In Haushalten, in denen ein verantwortungsbewusster Umgang mit alkoholischen Getränken gepflegt wird, haben Kinder eher die Chance, dieses Verhalten zu übernehmen und Grenzen zu erkennen.
Quelle: Bonn [ aid - Dr. Peter Grimm ]