Der Granatapfel zählt zu den ältesten Kulturpflanzen und zeichnet sich insbesondere durch sein antioxidatives Wirkungspotential aus. Zahlreiche Studien belegen positive Wirkungen auf Herzkreislauferkrankungen, Diabetes mellitus, Osteoporose oder chronische Entzündungsprozesse aufgrund des reichhaltigen Vorkommens an sekundären Pflanzenstoffen.

Der Granatapfel zählt zu den ältesten Kulturpflanzen und zeichnet sich insbesondere durch sein antioxidatives Wirkungspotential aus. Zahlreiche Studien belegen positive Wirkungen auf Herzkreislauferkrankungen, Diabetes mellitus, Osteoporose oder chronische Entzündungsprozesse aufgrund des reichhaltigen Vorkommens an sekundären Pflanzenstoffen.

Für diese gesundheitsförderlichen Wirkungen des Granatapfels scheinen vor allem polyphenolische Inhaltsstoffe verantwortlich zu sein.

Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge können Polyphenole wie Flavonoide, Catechine und Phenolsäuren die arterielle Verkalkung unserer Gefäße hemmen, zur Blutdrucksenkung beitragen, das Immunsystem stimulieren sowie die Oxidation des schädlichen LDL-Cholesterins einschränken (1). Da sich eine Vielzahl von chronischen und entzündlichen Erkrankungen auf oxidative Schäden zurückführen lässt, ist das aktuelle Forschungsbemühen auf einen möglichen Einfluss der bioaktiven Inhaltstoffe des Granatapfels bei der Entstehung dieser Erkrankungen ausgerichtet.

So zeigten sich des Weiteren Hinweise auf eine direkte Beziehung zwischen der Entstehung von Alzheimer-Demenz und dem Verzehr von Granatapfelsaft. Dieser reduziert demnach die Ablagerung des Glykoproteinkomplex Beta-Amyloid im Gehirn, was im Krankheitsfall am peripheren Nervensystem zu Ausfällen und Funktionsverlusten führt. Durch Vermeidung der Entstehung dieser gefährlichen Plaques verminderte sich das Erkrankungsrisiko (2).

Oxidative Schäden, ausgelöst durch freie Radikale, verursachen zudem degenerative Veränderungen an anderen Organen. Die reaktiven Sauerstoffspezies entstehen generell im Körper und unterstützen diesen aufgrund ihrer zellschädigenden Wirkung bei der Abwehr von Bakterien und Viren. Befinden sie sich aber im Fall einer enormen Zunahme im Übermaß, fördern sie Schäden unter anderem an Membranlipiden und DNA.

Freie Radikale entstehen nicht nur im Organismus, sondern treten auch verstärkt in der Umwelt auf. Typische Quellen sind Luftverunreinigungen, UV-Strahlung oder Zigarettenrauch. Aus diesem Grund profitieren Personen, welche aufgrund von Erkrankungen, Umweltbedingungen, Dysstress sowie Lifestyle-Faktoren verstärkt oxidativem Stress ausgesetzt sind, besonders vom regelmäßigen Verzehr des Granatapfelsaftes. Im Saft der schon im Alten Testament erwähnten Frucht ist eine große Anzahl an Ellagtanninen, Flavonoiden und Anthocyanen enthalten, die ein effizientes Abfangen erbgutschädigender Substanzen ermöglichen. Deren positive Wirkungen auf die natürliche Zellregulation ließen sich bereits in einer Vielzahl von Studien nachweisen.

Wie bei antioxidativen Inhaltsstoffen anderer Lebensmittel, beispielsweise bei Soja oder grünem Tee, gilt auch beim Granatapfel, dass besonders der Verzehr der gesamten Frucht und nicht der von isolierten Substanzen einen positiven Einfluss ausüben kann. Einzelne Substanzen zeigten in Studien meist kaum eine antioxidative Wirkung, da für eine solche vor allem das ganzheitliche Zusammenspiel vieler Inhaltsstoffe entscheidend ist. Je höher der Anteil an natürlichen schützenden Wirkungsstoffen in der täglichen Nahrung ist, umso besser ist unser Organismus gegen oxidative Schäden gewappnet. Steht frischer Granatapfel im Jahr nicht zur Verfügung, kann ebenso ein hochwertiger Extrakt, in dem das gesamte Spektrum der Granatapfel-Vitalstoffe enthalten ist, für Risikogruppen eine gute Alternative darstellen.

Literatur

  1. Aviram M., Rosenblat M., Gaitini D.: Pomegranate juice consumption for 3 years by patients with carotid artery stenosis reduces comm carotid intima-media thickness, blood pressure and LDL oxidation. Clinical nutrition (2004). 23, 423-433.
  2. Hartman D.: Free radical theory of aging: Alzheimer's disease pathogenesis. Age 1995; 18:97-119.

Quelle: Aachen [ fet - Marco Wenning ]

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen