Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie befürwortet Testosteron für ältere Männern mit gestörtem Stoffwechsel - Dazu ein Kommentar von Albert Pröller

Sinkt bei Männern im Alter der Spiegel der männlichen Geschlechtshormone, beeinträchtigt dies nicht nur Leistung, Liebe und Lust sondern auch den Stoffwechsel: Testosteronmangel begünstigt bei älteren Männern das Metabolische Syndrom - ein tödliches Quartett aus Bluthochdruck, gestörtem Fett- und Zuckerstoffwechsel und Übergewicht. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) befürwortet in diesen Fällen - nach umfassender ärztlicher Prüfung - eine Hormontherapie.

Im Alter bilden sich im Hoden weniger Androgene. Dadurch geht die Konzentration von Testosteron im Blut jährlich um ein bis zwei Prozent zurück. Ein niedriger Testosteronspiegel kann laut DGE die Wirkung des Hormons Insulin herabsetzen, das den Blutzucker reguliert. Der Körper ist dadurch für Insulin weniger empfindlich, erläutert Professor Dr. med. Hendrik Lehnert von der Warwick Medical School in Coventry: "Wir wissen dies von Patienten, die wegen Prostatakrebs mit Anti-Androgenen behandelt werden: Bei ihnen steigen Blutzucker und Insulinkonzentration an - ein klarer Hinweis auf eine Insulinresistenz." Diese ist auch ein Kennzeichen des Metabolischen Syndroms, woran etwa 30 Prozent der Bevölkerung leiden. Das Metabolische Syndrom führt unter anderem dazu, dass die Blutgefäße der Betroffenen erkranken. Dies begünstigt langfristig Schlaganfall und Herzinfarkt.

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie befürwortet Testosteron für ältere Männern mit gestörtem Stoffwechsel - Dazu ein Kommentar von Albert Pröller

Sinkt bei Männern im Alter der Spiegel der männlichen Geschlechtshormone, beeinträchtigt dies nicht nur Leistung, Liebe und Lust sondern auch den Stoffwechsel: Testosteronmangel begünstigt bei älteren Männern das Metabolische Syndrom - ein tödliches Quartett aus Bluthochdruck, gestörtem Fett- und Zuckerstoffwechsel und Übergewicht. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) befürwortet in diesen Fällen - nach umfassender ärztlicher Prüfung - eine Hormontherapie.

Im Alter bilden sich im Hoden weniger Androgene. Dadurch geht die Konzentration von Testosteron im Blut jährlich um ein bis zwei Prozent zurück. Ein niedriger Testosteronspiegel kann laut DGE die Wirkung des Hormons Insulin herabsetzen, das den Blutzucker reguliert. Der Körper ist dadurch für Insulin weniger empfindlich, erläutert Professor Dr. med. Hendrik Lehnert von der Warwick Medical School in Coventry: "Wir wissen dies von Patienten, die wegen Prostatakrebs mit Anti-Androgenen behandelt werden: Bei ihnen steigen Blutzucker und Insulinkonzentration an - ein klarer Hinweis auf eine Insulinresistenz." Diese ist auch ein Kennzeichen des Metabolischen Syndroms, woran etwa 30 Prozent der Bevölkerung leiden. Das Metabolische Syndrom führt unter anderem dazu, dass die Blutgefäße der Betroffenen erkranken. Dies begünstigt langfristig Schlaganfall und Herzinfarkt.

Erste Studien zeigen, dass bei den betroffenen Männern eine Hormonbehandlung mit Testosteron das Metabolische Syndrom bessert. "Eine Therapie sollte jedoch erst erfolgen, wenn der Hormonmangel zur Erkrankung geführt hat - vorbeugend ist dies nicht sinnvoll", erläutert Hormonspezialist Lehnert. Bestätige sich ein vermuteter Androgenmangel im Labor, könne Testosteron die Stoffwechsellage bessern. Auch der Bauchumfang nehme dadurch ab.

Eine Hormonbehandlung setzt laut DGE zwei Bedingungen voraus: "Ein Spezialist muss den Androgenmangel zuverlässig diagnostizieren" betont Professor Dr. med. Harald Klein, Mediensprecher der DGE von der Universitätsklinik Bergmannsheil in Bochum. Ideal ist es, das Gesamt- Testosteron am Vormittag zwischen acht und zehn Uhr zu messen. Darüber hinaus, so Klein, müsse der Mangel des männlichen Geschlechtshormons die Gesundheit des Patienten deutlich beeinträchtigen. Denn die Hormonbehandlung birgt auch Risiken: Zum Beispiel kann sich die Vorsteherdrüse vergrößern und die Harnröhre einengen. Deshalb ist es notwendig, dass der behandelnde Arzt Prostata und Blut regelmäßig untersucht.

Endokrinologie ist die Lehre von Aufbau und Funktion der endokrinen Drüsen. Diese Drüsen sondern ihre Produkte - meist Hormone - direkt in das Gefäßsystem ab. Im Gegensatz zu beispielsweise Talg- oder Schweißdrüsen. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft derjenigen, die in diesem Bereich forschen, lehren oder ärztlich tätig sind.

Quelle:

H. Lehnert: Endokrinologie 2007; Deutsche Medizinische Wochenschrift 2007; 132: 1420-1423

Dazu ein Kommentar von Albert Pröller, Facharzt für Psychatrie in Dillingen:

Pharmaindustriegesteuerte Hirnblasen!

Testosteron wird eben nicht nur in den nachlassenden männlichen Testikeln gebildet, sondern auch in der Muskulatur.

Gerade im Alter, so ab 30 Jahren, ist die Muskelgebrauch im Allgemeinen zunehmend rückläufig, was eben auch den Rückgang des Testosteron zumindest zum Teil erklärt, aber auch andere Phänomene, z.B. die altersbedingte Osteoporose, Koordinative Ressourcen und damit auch die Sturz- und Frakturierungsgefahr.

Ergo: Je oller, desto Sport, am besten Kraftausdauer.

Quelle: Stuttgart [ DGE / Albert Pröller ]

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